Kurzbeschreibung:
Gebt den Frauen das Kommando, sagt Sabine Kuegler, vor allem in wirtschaftlichen Fragen. So wie es Muhammed Yunus, der Wirtschaftsnobelpreisträger 2006 mit seiner Grameen Bank und den Kleinstkrediten für überwiegend muslimische Frauen im bitterarmen Bangladesch getan hat. Sie tragen es nicht in Bordelle oder in Kneipen, sondern setzen es mit großem Erfolg für die Sicherung des Lebensunterhaltes ihrer Familien, für Gesundheit und Bildung ihrer Kinder ein. Das gilt in anderer Form überall, es gilt für Frauen in unterentwickelten wie in modernen Gesellschaften, in Indien, Nepal, Afrika, Deutschland, Japan. Sabine Kuegler, weit gereist auf der ganzen Welt, erzählt, mit Fakten untermauert und eindrucksvollen Portraitfotos illustriert, vom Kampf dieser Frauen und von einer heimlichen Revolution überall dort, wo Frauen finanzielle Verantwortung übernommen haben. Ihre Botschaft: Wo Frauen auf der Welt die Möglichkeit maßgeblicher wirtschaftlicher Teilhabe gewährt wird, ist die Gesellschaft erfolgreicher. Gebt den Frauen das Geld, sie werden die Welt verändern! Die politischen Konsequenzen für den Weg aus der Armut in der Dritten Welt, aber auch für unsere modernen Gesellschaften könnten einschneidend sein.
Meine Meinung:
Endlich mal ein optimistisches Buch über die Zustände auf der Welt!
Kuegler bringt hier ihre Erfahrungen aus der Kindheit als "Dschungelkind" ein, um logisch und nachvollziehbar darzulegen, wie sich Armut bekämpfen lässt.
Das Buch ist gespickt mit vielen schönen Erfolgsgeschichten, sodass man nicht, wie so oft beim Lesen von Sachbüchern über die Zustände auf der Welt, den Mut zum Weiterlesen verliert.
Sehr schön finde ich dabei, dass auf esoterische Interpretation der Fakten verzichtet wird - man kennt das ja, manche Autoren philosophieren gern herum, Frauen seien von Natur aus aufopfernd, o.ä.
Kuegler legt einfach schlicht und einleuchtend die Fakten dar, und erklärt, wie Macho-Traditionen dazu führen, dass Männer Geld verschwenden - ohne das für biologisches Schicksal zu erklären.
Das Buch endet mit einem Ausblick auf Island, wo der Macho-Kultur ein Ende gemacht wurde und jetzt alle vernünftig mit Geld umgehen. Wie schön!