'Garp und wie er die Welt sah' - Seiten 001 - 076

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    Original von Clare


    Ich sehe sie sehr nüchtern, sehr abgeklärt. Macht sie sich wirklich so viel Gedanken, warum sie ist, wie sie ist und ihr Leben so, wie es bisher war? Für mich ist sie zufrieden damit, wie es war, so als hätte es gar nicht anders sein können.


    Möglicherweise hat ja auch die Ankündigung Garps, Schriftsteller werden zu wollen, den Drang zu schreiben bei ihr ausgelöst.
    So wie sie alle Kurse in der Schule besuchte und getestet hat, testet sie nun, ob Garp zum Schriftsteller taugt oder ob und wie es überhaupt möglich ist ein Buch zu schreiben.

  • In "Garp" habe ich den Einstieg deutlich leichter gefunden als in "Owen Meany".


    Jenny Fields gefällt mir. Sie hat ihren eigenen Kopf und schert sich nicht um die Konventionen der damaligen Zeit. Garps Zeugung fand ich allerdings reichlich seltsam.

  • Zitat

    Original von SamtpfoteXL
    In "Garp" habe ich den Einstieg deutlich leichter gefunden als in "Owen Meany".


    Jenny Fields gefällt mir. Sie hat ihren eigenen Kopf und schert sich nicht um die Konventionen der damaligen Zeit. Garps Zeugung fand ich allerdings reichlich seltsam.


    Ist sie ja auch, zumindest ungewöhnlich, wenn nicht gar strafbar. Immerhin war Garps Vater Jennys Schutzbefohlener. :gruebel

  • Zitat

    Original von Clare


    Ist sie ja auch, zumindest ungewöhnlich, wenn nicht gar strafbar. Immerhin war Garps Vater Jennys Schutzbefohlener. :gruebel


    Das würde wohl keiner bestrafen, hat sie doch einem armen verletzten Soldaten einen letzten Dienst erwiesen :lache

  • Ich bin jetzt auch endlich durch den ersten Abschnitt durch. Nach der Regenrinne.zog es sich doch etwas. Irving müsste bei den vielen bekloppten Ideen besser Irrving heißen. Ich bin gespannt, wie viele und welche skurrilen Ereignisse und Personen so noch kommen. Inhaltlich gefällt es mir bislang, auch wenn das Erzähltempo mal wieder sehr beschaulich ist. Was tut man nicht alles für den SUB-Abbau? ;-)

  • Zitat

    Original von Clare
    Ist sie ja auch, zumindest ungewöhnlich, wenn nicht gar strafbar. Immerhin war Garps Vater Jennys Schutzbefohlener. :gruebel


    Ich denke mal, dass war mindestens Unzucht mit Schutzbefohlenen, wenn nicht sogar eine Vergewaltigung. Stellt euch mal die Empörung bei vertauschten Geschlechtern vor.

  • Zitat

    Original von xexos


    Ich denke mal, dass war mindestens Unzucht mit Schutzbefohlenen, wenn nicht sogar eine Vergewaltigung. Stellt euch mal die Empörung bei vertauschten Geschlechtern vor.


    Das stimmt!



    Aber (G)Arp hat es ja auch gefallen, das hat Irving schon deutlich gemacht, finde ich :/
    Das einzige, was hier aus meiner Sicht für Jenny spricht, ist, dass sie keinerlei Lust dabei empfunden hat.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Ich für meinen Teil gebe hier xexos Recht.
    Man stelle sich vor, es wäre wirklich umgekehrt gewesen und Irving hätte sie Szene zwischen einer sterbenden Frau und einem Krankenpfleger stattfinden lassen.
    Ich will hier auch nicht übertreiben. Und ich finde es mehr als seltsam.


    Was ich mit meiner Aussage ausdrücken wollte, ist eben, dass ich das nicht lustig finde, auch keine tolle Idee. Tut mir Leid.
    Da hilft, für mich, auch der launigste, lustigste Ton Irvings nicht.


  • Bei der Szene habe ich auch jedes Mal, wenn ich den Film ansehen wollte, abgeschaltet.

    Das ist für mich schon fast Leichen Schändung, denn der war ja schon halb hinüber, zumindest geistig.


    Allerdings hat es das vielleicht gebraucht um Jennys Charakter richtig zu beschreiben?
    Denn sie hatte ja alle Angebote von brauchbaren Männern abgelehnt.


    Ob es aber wenn auch strafbar, bestraft werden würde, ist ein anderes Thema, dazu hatte ich ja schon was gesagt. Zumindest ihre Stelle hätte sie wohl räumen müssen.


  • Es gibt diese Szene im Film? :yikes
    Gut, dass ich den nicht kenne.
    Habe ich das richtig verstanden, dass zwei Mitkranke schon etwas mitbekommen haben? :gruebel

  • Ich lese hier heimlich mit und bin mit dem ersten Teil durch. Irre Ideen findet man fast in jedem Buch von Irving. Mal wird ein Einbrecher mit der Bratpfanne erschlagen oder es kommt ein Bär vorbei. Garp gefällt mir bisher sehr gut und die Mutter ist einzigartig.

  • Zitat

    Original von Clare


    Es gibt diese Szene im Film? :yikes
    Gut, dass ich den nicht kenne.
    Habe ich das richtig verstanden, dass zwei Mitkranke schon etwas mitbekommen haben? :gruebel


    Ja, der eine war wohl blind aber das "Organ" das neben Garp lag, wird wohl etwas mitbekommen haben.


    Nun, diese Szene ist ja sowohl entscheidend für Garps Leben bzw. seine Entstehung als auch zur Charakterisierung von Jenny selbst. Das muss im Film ja kommen, wenn auch unter der Bettdecke. ABer im Buch sind sie ja auch unter der Decke. Aber mich hat das geekelt.

  • Zitat

    Original von Findus


    Ja, der eine war wohl blind aber das "Organ" das neben Garp lag, wird wohl etwas mitbekommen haben.


    Nun, diese Szene ist ja sowohl entscheidend für Garps Leben bzw. seine Entstehung als auch zur Charakterisierung von Jenny selbst. Das muss im Film ja kommen, wenn auch unter der Bettdecke. ABer im Buch sind sie ja auch unter der Decke. Aber mich hat das geekelt.


    Ich erinnere mich, dass die beiden Mitpatienten mitten in dieser Szene kurze Äußerungen von sich gegeben haben. Nachschlagen mag ich nicht mehr.


    Du hast sicher Recht: die Art der Zeugung Garps ist für ihn, unser Bild über ihn und das, was noch kommt und Jennys Persönlichkeit sehr wichtig. Aber gefallen muss es uns nicht.

  • Zitat

    Original von Zuckelliese
    Ich lese hier heimlich mit und bin mit dem ersten Teil durch. Irre Ideen findet man fast in jedem Buch von Irving. Mal wird ein Einbrecher mit der Bratpfanne erschlagen oder es kommt ein Bär vorbei. Garp gefällt mir bisher sehr gut und die Mutter ist einzigartig.


    Ich habe ja nur Owen Meany und nun den Garp gelesen. Das reicht mir eigentlich auch. :grin
    Wahrscheinlich ist es genau das, was mich an Irvings Romanen nicht anspricht, was seine Fans gerade mögen. :gruebel


    Ich finde seine Mutter als Figur auch am besten lesbar.
    Leider verschwindet sie nach dem zweiten Abschnitt aus der Haupt-Handlungslinie.

  • Zitat

    Original von xexos
    Würdest Du das auch wirklich umgekehrt auch so abschwächen? ;-)


    Da die Zielsetzung vermutlich eine andere wäre (welche bliebe da, ausser die Ejakulation?) und von Natur aus bei Männern ein gewisses Quentchen Lust entstehen müsste, könnte ich das umgekehrt wahrscheinlich nicht so abschwächen, nein.


    Ich meinte auch nur, dass ich Jennys Akt zumindest nachvollziehen kann, sie braucht Samen und holt sich welchen, denn sie will ein Baby, und Garps Körper durchaus signalisiert hat, dass er "will". Ich denke, Frauen gehen heutzutage sogar noch weiter, um schwanger zu werden.


    Für mich war das alles andere als in Ordnung, sogar ohne Grenzen geschmacklos, und weiter oben schrub ich ja schon, dass es beim ersten Versuch genau der Punkt war, an dem ich abgebrochen habe.



    Aber aus heutiger Sicht, 10 Jahre später, kann ich es zumindest verstehen. Andererseits hätte sie auch selber auf die Idee kommen können (und auch Irving), die damalige Behandlungsmethode gegen Gonorrhöe bei sich selber, natürlich vaginal und mit Sperma, anzuwenden. DAS wäre mal ein echter Weitblick in die Zukunft gewesen.


    Ihr "Stillen" hat mich übrigens sogar noch mehr abgestoßen.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von xexos
    Das ihr immer schon Ereignisse aus der späteren Handlung verraten müsst... :rolleyes



    Mich nervt an Irving seine ausschweifende Erzählweise. Seine Bücher brauchen vom Inhalt eigentlich nicht so viele Seiten.


    Und genau das ist es was sich so zäh liest und man hofft, dass er mal zu Potte kommt. Mich hat das das ganze Buch durch Nerven gekostet.

  • Zitat

    Original von Findus


    Und genau das ist es was sich so zäh liest und man hofft, dass er mal zu Potte kommt. Mich hat das das ganze Buch durch Nerven gekostet.


    Bei "Owen Meany" und "Bis ich ich dich finde" hat mich dieses endlose Geschwafel auch ziemlich Nerven gekostet, hier gar nicht und ich bin schon im dritten Abschnitt :-]

  • Zitat

    Original von Zwergin


    Bei "Owen Meany" und "Bis ich ich dich finde" hat mich dieses endlose Geschwafel auch ziemlich Nerven gekostet, hier gar nicht und ich bin schon im dritten Abschnitt :-]


    Und ich bin schon fertig :grin