Hier kann zu den Seiten 168 - 253 (Kapitel 06 - 08) geschrieben werden.
'Garp und wie er die Welt sah' - Seiten 168 - 253
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Das ist ein ziemlich langer, ereignisreicher Abschnitt.
Jenny ist mit schreiben fertig und findet tatsächlich einen Verleger der ihr Buch, das sie Helen zum Probe lesen gab veröffentlich. Anscheinend hat sie damit den nerv der damaligen Frauengesellschaft getroffen und wird sehr erfolgreich.
Garp heiratet Helen, lebt erstmal vom Geld der Mutter und schreibt seinen ersten Roman. Mit dem sparsamen Erfolg ist er nicht zufrieden trotzdem dauert es lange bis er einen zweiten zu Stande bringt.
Helen und er bekommen einen Sohn den er versorgt, denn Helen ist nicht willig zuhause zu bleiben und verdient die Brötchen. Garp allerdings ist mit der Situation vollkommen zufrieden er ist ein leidenschaftlicher Vater und Koch.
Interessant wird es als Helen die Uni wechselt. Die beiden beginnen eine Viererbeziehung mit einem befreundeten Ehepaar. Das war echt witzig beschrieben vor allem als Garp nach zuviel Sex mit Alice zum laufen kein Suspensorium tragen kan. Himmel, tragen denn unsere Männer hier alle Suspensorien beim laufen oder beim Sport????
Garp veröffentlicht nach der Erfahrung einen zweiten Roman der aber schlecht aufgenommen wird und ihm sogar persönliche Protestbriefe einbringt.
Auch wenn es oftmals hoch hergeht, Garps Überlegungen sich interessant anhören, finde ich das Buch nach wie vor eher öde.
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Ich bin noch nicht ganz durch.
Erstaunt hat mich, was für eine intensive Beziehung Garp zur Prostituierten Charlotte entwickelte, deren Sterben wir in diesem Abschnitt erlesen. Vom Alter her könnte sie seine Mutter sein, und auch wenn er der "Lust" mit ihr nachkommt, wie Jenny es sagen würde, ist sie vielleicht doch eine Art Spenderin der Mutterwärme, die Garp von Jenny nicht bekam, weil sie die einfach nicht zu geben hatte. So sehe ich es jedenfalls.
Traurig.Und der Schluss der Erzählung "Pension Grillparzer" ist zu lesen, von dem Helen sagt, dass man da schon erkennen konnte, wie Garp die Welt sah.
Nun, ich habe das dann vielleicht nicht verstanden.ZitatOriginal von Findus
Das ist ein ziemlich langer, ereignisreicher Abschnitt.Jenny ist mit schreiben fertig und findet tatsächlich einen Verleger der ihr Buch, das sie Helen zum Probe lesen gab veröffentlich. Anscheinend hat sie damit den nerv der damaligen Frauengesellschaft getroffen und wird sehr erfolgreich.
Erstaunt hat mich, wie sie zur Galeonsfigur und Vorreiterin der Frauenbewegung wurde oder sich dazu machen ließ. Man denke nur an die Frau, die ihr folgt. Ich meine, sich aus Protest gegen die Vergewaltigung des Mädchens die Zunge rausschneiden zu lassen...da könnte man doch wesentlich mehr tun, indem man aktiv wird, informiert, lautstark protestiert, aufklärt und Betroffenen hilft.
ZitatAuch wenn es oftmals hoch hergeht, Garps Überlegungen sich interessant anhören, finde ich das Buch nach wie vor eher öde.
Kann ich für mich so nicht sagen. Ich finde den Roman bisher überraschend gut lesbar, auch kurzweilig.
Seine Gedanken sind nicht so abgehoben und verschachtelt wie z.B. bei Owen Meany(einen anderen Irving habe ich nicht zu Ende gelesen).
Garp ist sehr speziell und ungewöhnlich in seiner Art, aber immer noch nachvollziehbar. -
Zitat
Original von Clare
Ich bin noch nicht ganz durch.
Erstaunt hat mich, was für eine intensive Beziehung Garp zur Prostituierten Charlotte entwickelte, deren Sterben wir in diesem Abschnitt erlesen. Vom Alter her könnte sie seine Mutter sein, und auch wenn er der "Lust" mit ihr nachkommt, wie Jenny es sagen würde, ist sie vielleicht doch eine Art Spenderin der Mutterwärme, die Garp von Jenny nicht bekam, weil sie die einfach nicht zu geben hatte. So sehe ich es jedenfalls.
Traurig.Und der Schluss der Erzählung "Pension Grillparzer" ist zu lesen, von dem Helen sagt, dass man da schon erkennen konnte, wie Garp die Welt sah.
Nun, ich habe das dann vielleicht nicht verstanden.Erstaunt hat mich, wie sie zur Galeonsfigur und Vorreiterin der Frauenbewegung wurde oder sich dazu machen ließ. Man denke nur an die Frau, die ihr folgt. Ich meine, sich aus Protest gegen die Vergewaltigung des Mädchens die Zunge rausschneiden zu lassen...da könnte man doch wesentlich mehr tun, indem man aktiv wird, informiert, lautstark protestiert, aufklärt und Betroffenen hilft.
Kann ich für mich so nicht sagen. Ich finde den Roman bisher überraschend gut lesbar, auch kurzweilig.
Seine Gedanken sind nicht so abgehoben und verschachtelt wie z.B. bei Owen Meany(einen anderen Irving habe ich nicht zu Ende gelesen).
Garp ist sehr speziell und ungewöhnlich in seiner Art, aber immer noch nachvollziehbar.Das mit Charlotte also die Beziehung zu ihr kann ich schon verstehen. Sie war ja doch recht attraktiv und sehr anziehend für Garp. Dass sie mehr Wärme ausstrahlte als seine Mutter, die nur pragmatisch handelt, mag auch eine Rolle gespielt haben.
Ja, die Zunge rauszuschneiden ist schon heftig, da hat man keine Möglichkeit mehr, die Stimme zu erheben. Deshalb macht sich wohl Jenny zum Sprachrohr für die Frauen, wenn auch eher passiv. Es wird ja erwähnt, dass sie auf Versammlungen eher wenig spricht.
Garp ist wohl speziell, was mir am meisten an ihm gefällt, dass er zu seiner Art der Haushaltsteilung steht, sagt ja der Journalistin, Ich mach was ich will. Er lässt sich nicht in die Rolle des armen, bedauernswerten Hausmannes drängen, dessen Frau Karriere macht.
Was mich eher langweilt sind die Abschnitte über seine Erzählungen oder die Geschichte die er Walt erzählt. falls das in dem Abschnitt schon vorkommt.
Die Pension Grillparzer war total schräg.
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Zitat
Original von Findus
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Die Pension Grillparzer war total schräg.Ich fand die Geschichte auch schräg, interessant und sehr phantasievoll. Wem fällt so etwas ein...
Im allgemeinen Tread meinte jemand, ich glaube es war Saiya, dass es im ersten Drittel einen Abschnitt gebe, der in Wien spielt und eher langweilig sei, wenn ich es richtig verstanden habe.
Also ich fand Wien nicht langweilig, was mich überrascht. Das wird doch nicht etwa mein Lieblings-Irving...
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Ne langweilig fand ich Wien auch nicht. Aber es gibt wohl in jedem Abschnitt Passagen die mir etwas langatmig oder zäh vorkommen. Damit komme ich zurecht, wenn es interessant weiter geht. Bis jetzt klappt es.
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Im Nachhinein; es wäre vielleicht schön gewesen, wenn jemand die Einteilung gemacht hätte, der das Buch schon gelesen hat. Mit Wien habe ich im Kopf schon abgeschlossen.
Dieser Abschnitt wird für mich dominiert von noch mehr Sex und Sexualität.
Irving stellt sehr gut dar, wie unterschiedlich die Weltauffassungen sind, wenn der eine Lust empfindet und der andere nicht (wie Garp und eben Jenny).
Dass Jenny Menschen, die "anders" sind, als die Gesellschaft, vor allem in der damaligen Zeit, sie im Gegensatz zu "normal" wohl definieren würde, wie Motten das Licht anzieht, ist doch eigentlich logisch: sie ist mutig, sagt was sie denkt und steht zu ihrer Lebensweise. Da können sich weniger mutige Menschen, die dann doch wieder mutig werden, ranhängen und im Kielwasser mitfahren - was ich keinesfalls als negativ empfinde.
Dass der Typ, der die Zehnjährige im Park vergewaltigt hat, nach wenigen Monaten schon wieder freigelassen wurde, finde ich merkwürdig. Wo sollte es da an Beweisen gemangelt haben? Und wieso hat Garp nicht ein stärkeres Bedürfnis, dem Bürschchen etwas anzutun? Er musste auch nicht als Zeuge aussagen, Garp, meine ich? Ich finde diesen Teil der Erzählung etwas zu unausgegoren.
Diese Viererbeziehung kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen; ich bin schlicht und ergreifend nicht der Typ dafür und wenn ich in einer (Partner-übergreifenden) Freundschaft bemerke, dass der eine von dem anderen mehr will, als genau das, nämlich Freundschaft, dann war´s das für mich und ich mache die Biege. Aber es scheinen ja alle mehr oder weniger damit klarzukommen in Garps Welt.
Alles in allem darf´s jetzt wieder ein bisschen Schwung geben in der Story.
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Zitat
Original von Findus
Interessant wird es als Helen die Uni wechselt. Die beiden beginnen eine Viererbeziehung mit einem befreundeten Ehepaar. Das war echt witzig beschrieben vor allem als Garp nach zuviel Sex mit Alice zum laufen kein Suspensorium tragen kan. Himmel, tragen denn unsere Männer hier alle Suspensorien beim laufen oder beim Sport????Es könnte vielleicht sein, dass sich die Hoden beim Laufen verdrehen, wenn die Hosen zu locker sitzen. Das eine Ei wandert wohl quasi auf die andere Seite und umgekehrt; das soll sehr schmerzhaft sein. Hab ich gehört.
"Gesehen" habe ich hier bei uns allerdings noch nie jemandem damit, schätze, das wäre mir wohl aufgefallen
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Zitat
Original von killerbinchen
Dass der Typ, der die Zehnjährige im Park vergewaltigt hat, nach wenigen Monaten schon wieder freigelassen wurde, finde ich merkwürdig. Wo sollte es da an Beweisen gemangelt haben? Und wieso hat Garp nicht ein stärkeres Bedürfnis, dem Bürschchen etwas anzutun? Er musste auch nicht als Zeuge aussagen, Garp, meine ich? Ich finde diesen Teil der Erzählung etwas zu unausgegoren.Schlimme Geschichte. Ich bin mir bei manchen und z.B. bei dieser Stelle nicht so sicher, was sie im Buch tut, wie sie die Geschichte voranbringt oder was sie verdeutlicht, wen oder was sie erklärt, bebildert.
ZitatDiese Viererbeziehung kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen; ich bin schlicht und ergreifend nicht der Typ dafür und wenn ich in einer (Partner-übergreifenden) Freundschaft bemerke, dass der eine von dem anderen mehr will, als genau das, nämlich Freundschaft, dann war´s das für mich und ich mache die Biege. Aber es scheinen ja alle mehr oder weniger damit klarzukommen in Garps Welt.
Alles in allem darf´s jetzt wieder ein bisschen Schwung geben in der Story.
Diese gegenseitige Betrügerei untereinander und wie man da wieder herauskommt, fand ich besonders sinnlos. Die Einzige, die da Liebe einbringt, ist Harrys Ehefrau(wie hieß sie noch...). Ansonsten finde ich das alles so ziel- und sinn- und gefühllos.
Und etwas mehr Schwung hätte ich jetzt auch wieder gerne.
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Zitat
Original von Clare
Schlimme Geschichte. Ich bin mir bei manchen und z.B. bei dieser Stelle nicht so sicher, was sie im Buch tut, wie sie die Geschichte voranbringt oder was sie verdeutlicht, wen oder was sie erklärt, bebildert.
Dass der Typ, nachdem das Mädchen nicht aussagen wollte oder konnte, wieder auf freien Fuß kam, fand ich sehr glaubwürdig, leider. Garp wurde als Zeuge wohl vergessen, warum auch immer und ohne Aussage des Opfers kein Beweis.
Die Viererbeziehung fand ich auch sehr seltsam, es ist schon eine ganz schön schräge Methode, eine Ehe kitten zu wollen.
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Ich hadere auch - mal wieder - mit dem Irving. Was soll dieses Geschreibsel alles? Scheinbar erkennt Irving sein Durcheinander und die Sinnlosigkeit seiner Worte aber selbst. Garp kommt mir wie ein Alter Ego von ihm vor. Der schreibt ja genauso wirres Zeug. "Was soll das alles" ist die große Frage, die über diesen Büchern schwebt.
Der Viererbeziehung konnte ich ja zumindest noch halbwegs was abgewinnen. Irving thematisiert ja dauernd die Frage der Lust. Sofern man Sex allein auf Lust reduziert, ist so eine Vierbeziehung doch völlig in Ordnung. Eigentlich fehlte nur noch, dass sie alle zusammen in einem Bett sind. In unserer Welt ist Sex aber nicht nur Lust, sondern wesentlich anders und schwerer aufgeladen. Ich bin mir sicher, dass wir uns da grundsätzlich keinen Gefallen mit tun und viele Probleme aus dieser künstlichen Schwere herrühren. Andererseits ist es auch wohltuend, dass nicht alle Themen rein vom Konsumgedanken dominiert sind, sondern hier die Emotionen eine noch viel größere Rolle spielen.
Suspensorium beim Laufen? Wäre das erforderlich, wäre der Urzeitmensch beim Jagen sicher tot umgefallen. Als Handballtorhüter dagegen ergibt es sicher eher einen Sinn.
Zusammenfassend: Das Buch ödet mich an. Wird das noch etwas besser oder muss ich mich weitere 400 Seiten quälen und den Sinn suchen?
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Zitat
Original von xexos
Zusammenfassend: Das Buch ödet mich an. Wird das noch etwas besser oder muss ich mich weitere 400 Seiten quälen und den Sinn suchen?Eigentlich bleibt es genau so.
Ja, quäl dich; wir haben schließlich auch durchgehalten
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Ich schreibe danach auch ein Buch "xexos und wie er den Garp (resp. Irving) fand".
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Zitat
Original von killerbinchen
Eigentlich bleibt es genau so.
Ja, quäl dich; wir haben schließlich auch durchgehalten
Ganz genau, deshalb je schneller Du liest um so eher bist Du fertig
Ich verstehe nicht, wie den alle so toll finden, wenn ich mir die Rezensionen so ansehe
Was machen wir falsch?
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Ihr muntert mich ja auf ...
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Ich sach mal, der vorletzte Abschnitt liest sich am besten.
Halte durch, der Wallace zwischendurch entspannt Dich sicher.