'Garp und wie er die Welt sah' - Seiten 391 - 463

  • Drama, jetzt geht es wirklich rund und Garp, Helen und Duncan müssen den Verlust von Walt erstmal bewältigen. Duncan hat bei dem Unfall ein Auge verloren Garp musste an der Zunge genährt werde und konnte sich - Ironie des Schicksal - nur mit Zettelchen verständlich machen.


    Jenny nimmt sie alle in ihr Haus auf und pflegt sie bis sie einigermaßen wieder Boden unter den Füßen haben.


    Garp beginnt zu schreiben und die Geschichte von "Bensenhaver wie er die Welt sah" ist wohl wieder mal ein Stück Autobiografie.


    Dass John das Stück für Schrott hält Garp damit aber reich werden will sagt nun was über Irving aus???


    Witzig fand ich einzig und allein, die Putzfrau die weiß, welche Bücher was werden und John sie extra dafür einsetzt.


    Alles andere ist entsetzlich. Grauenhaft, Nie würde ich so ein Buch lesen wollen. Da geht es mir wie Jillsy, es ist einfach zu wahr.

  • Ich habe zwar noch keine Ahnung von einer Putzfrau oder einer Jillsy...


    aber ansonsten hat man bereits auf den ersten Seiten des neuen Abschnitts deutlich das schmerzliche Fehlen Walts bemerkt.


    Ich weiß nicht, ob ich das Umgehen der Eltern mit dem Tod des Jungen sehr realistisch finde. Ich meine da vor allem Helens Aussage, sie wolle so bald wie möglich noch ein Kind. Als würde man ein gestorbenes Haustier durch ein anderes ersetzen. Ich stelle mir den Schmerz in den ersten paar Monaten doch als zu zerreissend vor, als dass eine Mutter so schnell darüber nachdenken würde. Aber vielleicht geht es ja auch nur mir so. Vielleicht sollte ich auch überhaupt gar keinen Realismus mehr erwarten.


    Im ersten Kapitel von Garps neuem Roman, denn er kompensiert seine Trauer und seine Traumatisierung über das Schreiben, wird nun auch heftig mit dem Vergewaltiger abgerechnet.


    Ich glaube, für´s erste Lesehalbjahr habe ich erstmal genug von Gewalt und Totschlag. Um solche Sachen mache ich normalerweise einen großen Bogen. Auf jeden Fall wird "Garp" im Bücherregal weiter hinten verschwinden und als "nicht jugendfrei" im Kopf abgespeichert.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von killerbinchen


    Ich glaube, für´s erste Lesehalbjahr habe ich erstmal genug von Gewalt und Totschlag. Um solche Sachen mache ich normalerweise einen großen Bogen. Auf jeden Fall wird "Garp" im Bücherregal weiter hinten verschwinden und als "nicht jugendfrei" im Kopf abgespeichert.


    :write


    In einem Krimi kann man sowas ja noch erwarten aber hier?? Obwohl es ja auch in Gottes Werk... auch nicht zimperlich zugeht. Ist wohl Irvings Art zu schreiben.



    Wenn Du erst am Anfang bist kannst Du Jillsy noch nicht kennen ;-)

  • killerbinchen,
    bei mir endet der Abschnitt auch mit Garps Roman. An eine Putzfrau kann ich mich gar nicht erinnern.


    Zitat

    Original von killerbinchen
    Ich habe zwar noch keine Ahnung von einer Putzfrau oder einer Jillsy...


    aber ansonsten hat man bereits auf den ersten Seiten des neuen Abschnitts deutlich das schmerzliche Fehlen Walts bemerkt.


    Ich weiß nicht, ob ich das Umgehen der Eltern mit dem Tod des Jungen sehr realistisch finde. Ich meine da vor allem Helens Aussage, sie wolle so bald wie möglich noch ein Kind. Als würde man ein gestorbenes Haustier durch ein anderes ersetzen. Ich stelle mir den Schmerz in den ersten paar Monaten doch als zu zerreissend vor, als dass eine Mutter so schnell darüber nachdenken würde. Aber vielleicht geht es ja auch nur mir so. Vielleicht sollte ich auch überhaupt gar keinen Realismus mehr erwarten.


    Mir ging es die ganze Zeit, in der die Verletzungen und Konsequenzen des Unfalls erzählt werden so, dass ich immer dachte: Und Walt? Von ihm ist so lange gar nicht die Rede. Er ist weg, und für alle ist es viel zu schmerzlich, auch noch an ihn zu denken. Und dann erfahren wir, dass er tot ist, was man schon erwartete. Die Art und Weise, wie das aufgebaut und geschrieben wurde, fand ich sehr gelungen, auch wenn es sehr schlimm ist.


    Ich denke, dass der Wunsch, schnell wieder ein Kind zu gekommen, auch vom Charakter abhängt. Ersetzen kann und will Helen Walt nicht, aber in irgendeiner Weise die Lücke füllen schon. Vielleicht hofft sie, dass es den Schmerz lindern wird. Wie auch immer.


    Zitat

    Im ersten Kapitel von Garps neuem Roman, denn er kompensiert seine Trauer und seine Traumatisierung über das Schreiben, wird nun auch heftig mit dem Vergewaltiger abgerechnet.


    Zu seinem neuen Roman fällt mir nur ein, dass ich ihn nie lesen würde. Schmerzverarbeitung hin und her, er ist schrecklich.
    Warum geht es eigentlich immer um Sex und Vergewaltigung? :rolleyes


    Zitat

    Ich glaube, für´s erste Lesehalbjahr habe ich erstmal genug von Gewalt und Totschlag. Um solche Sachen mache ich normalerweise einen großen Bogen. Auf jeden Fall wird "Garp" im Bücherregal weiter hinten verschwinden und als "nicht jugendfrei" im Kopf abgespeichert.


    Ich lese nebenbei noch ein anderes Buch. Deshalb bin ich auch noch nicht fertig. :chen

  • Zitat

    Original von killerbinchen
    Bei mir endet der Abschnitt mit dem Kapitel aus Garps Roman.


    Auf Seite 464 geht der neue Abschnitt los. Ist das bei dir anders eingeteilt oder bist du einfach nur im falschen Thread? ?(


    Dann tut es mir leid, dass ich da vorgegriffen habe. Mein Exemplar ist schon verpackt, kann also nicht mehr nachsehen aber ich glaube es Euch.


    Ist nur so, dass ich oft bis mitten in der Nacht lese und dann über die Abschnitte hinaus, da kommt es wohl, unabsichtlich, vor, dass man mal etwas schreibt, was noch garnicht passiert ist.

  • Zitat

    Original von Findus


    Dann tut es mir leid, dass ich da vorgegriffen habe. Mein Exemplar ist schon verpackt, kann also nicht mehr nachsehen aber ich glaube es Euch.


    Ist nur so, dass ich oft bis mitten in der Nacht lese und dann über die Abschnitte hinaus, da kommt es wohl, unabsichtlich, vor, dass man mal etwas schreibt, was noch garnicht passiert ist.


    Macht ja nichts; ich war nur verwirrt :lache

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Garps Buch würde ich auch nicht lesen wollen, mir war schon dieses Kapitel hier zu viel und ich habe nur quergelesen, überhaupt gefällt mir das ganze Buch immer weniger, das wird auch für mich mein letzter Irving sein.


    Irgendwie sind wir ne andre Spezies :grin

  • Zitat

    Original von Clare
    Mir ging es die ganze Zeit, in der die Verletzungen und Konsequenzen des Unfalls erzählt werden so, dass ich immer dachte: Und Walt? Von ihm ist so lange gar nicht die Rede. Er ist weg, und für alle ist es viel zu schmerzlich, auch noch an ihn zu denken. Und dann erfahren wir, dass er tot ist, was man schon erwartete. Die Art und Weise, wie das aufgebaut und geschrieben wurde, fand ich sehr gelungen, auch wenn es sehr schlimm ist.


    Ja, das empfand ich auch so. Ich hatte irgendwann sogar noch einmal zurückgeblättert, ob ich mit Walt was überlesen hatte. Ziemlich schreckliche Ereignisse und eine heftige Bestrafung für so ein bisschen schnöden Sex.


    Zitat

    Original von killerbinchen
    Aber lesen werde ich trotzdem noch zwei. Jedoch keine mehr kaufen, das ist ja auch was :-)


    Ich habe noch 3 im SUB. :rolleyes



    Ich fand das mit dem neuen Buch zumindest endlich mal etwas realistischer und besser zu lesen. Okay, recht blutrünstig und brutal, aber zumindest nicht so wirr und banal. Ich hoffe, es bleibt in der Art.


    Beim Bensenhaver will man bei seiner Art zu handeln natürlich reflexartig zustimmen. Allerdings ist das ja auch eine recht bedenkliche Art der Rechtsverdrehung. Ich bin letztlich etwas zwiegespalten, wie ich das finden soll. :gruebel