Der Engelsbaum - Lucinda Riley

  • Klappentext:
    Dreißig Jahre sind vergangen, seit Greta Marchmont das Herrenhaus verließ, in dem sie einst eine Heimat gefunden hatte. Nun kehrt sie zurück nach Marchmont Hall in den verschneiten Bergen von Wales – doch sie hat keinerlei Erinnerung an ihre Vergangenheit, denn seit einem tragischen Unfall leidet sie an Amnesie. Bei einem Spaziergang durch die winterliche Landschaft macht sie aber eine verstörende Entdeckung: Sie stößt auf ein Grab im Wald, und die verwitterte Inschrift auf dem Kreuz verrät ihr, dass hier ein kleiner Junge begraben ist – ihr eigener Sohn! Greta ist zutiefst erschüttert und beginnt sich auf die Suche zu machen nach der Frau, die sie einmal war. Dabei kommt jedoch eine Wahrheit ans Licht, die so schockierend ist, dass Greta den größten Mut ihres Lebens braucht, um ihr ins Gesicht zu blicken ...


    Die Autorin:
    Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind mehrere Jahre in Fernost. Sie liebt es zu reisen und ist nach wie vor den Orten ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentriert sich Lucinda Riley heute ganz auf das Schreiben - und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten Roman »Das Orchideenhaus« stürmte jedes ihrer Bücher die internationalen Bestsellerlisten. Lucinda Riley lebt mit ihrer Familie in Norfolk im Osten Englands und in ihrem Haus in der Provence.


    Zum Buch:
    Die Geschichte beginnt Weihnachten 1985. Greta Marchmont kehrt nach fast 30 Jahren zurück nach Marchmont Hall in den Bergen von Wales. Seit einem Unfall leidet sie an Amnesie und kann sich an nichts aus ihrer Vergangenheit erinnern.
    Mit ihrem "Cousin" David an ihrer Seite steht sie nun zum ersten Mal wieder ihrer Familie gegenüber, ihrer Enkelin Ava und deren Mann Simon, sowie Haushälterin Mary und Davids Freundin Victoria, genannt Tor.
    Obwohl Marchmont Hall einmal Gretas Zuhause war, kann sie sich zunächst an nichts erinnern. David bemüht sich seit Jahren, ihr geduldig die Vergangenheit wieder näher zu bringen und hofft nun, eine Rückkehr an diesen Ort hilft ihrem Gedächtnis auf die Sprünge. Gleichzeitig macht er sich aber auch Sorgen, da es einiges gibt, an das Greta sich vielleicht gar nicht erinnern möchten und das er ihr bisher verschwiegen hat, um sie zu schonen.
    Bei einem Spaziergang im Wald stößt Greta allerdings unter einem Baum auf ein Grab, in dem offensichtlich vor vielen Jahren ein kleiner Junge begraben wurde und die Inschrift verrät ihr, dass es sich um ihren Sohn handelt. Plötzlich stürzt ein Teil der Vergangenheit auf sie ein und sie bittet David, ihr die Wahrheit zu sagen und sie nicht mehr zu schonen.
    In Rückblenden erfahren wir dann von Gretas Leben, wie sie nach Marchmont Hall kam, von ihrem Sohn und ihrer Tochter Francesca, genannt Cheska, und welche tragischen Umstände zu dem Unfall führten und welche Schicksalsschläge die Familie erleiden musste.
    Wird Greta mit der schrecklichen Wahrheit fertig werden oder wird sie endgültig daran zerbrechen?


    Meine Meinung:
    Für mich war "Der Engelsbaum" das erste Buch von Lucinda Riley und es war ein echter Pageturner. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig, man ist immer mitten in der Handlung und lebt und leidet mit den Figuren. Diese sind facettenreich, was besonders bei Greta gut dargestellt ist. Es gab Zeiten im Buch, da war sie mir nicht mehr so sympathisch wie am Anfang, besonders wenn es um ihr Verhalten zu ihrer Tochter Cheska ging. Ihre Absichten mögen zwar gut gewesen sein, aber letztendlich hat sie ihrer Tochter damit keinen Gefallen getan. Deswegen hat mir Cheska auch manchmal leid getan. Wer weiß, wie sie sich entwickelt hätte, wenn sie "normal" aufgewachsen wäre?
    Das Ende ist zwar auch ein wenig traurig, aber ich mochte es trotzdem.
    Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und einige Mitleserinnen meinten, es wäre manchmal unrealistisch und es gäbe teilweise ein paar Ungereimtheiten, z. B. in Bezug auf das Alter der Protagonisten. Mag sein, aber auf sowas achte ich eigentlich nicht. Es ist ein Roman und ob realistisch oder nicht, die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten und gefesselt. Und das erwarte ich von einer guten Geschichte.


    Wer also Familiengeschichten mag, die im Stil von Kate Morton oder Katherine Webb geschrieben sind, dem kann ich "Der Engelsbaum" empfehlen.


    Und danke an meine Mitleserinnen in dieser Leserunde hier. Es hat Spaß gemacht, sich auszutauschen. :wave

  • Meine Meinung:


    Auch ich habe das Buch in der Leserunde gelesen.


    Wie Jenks schon schrieb - ein wahrer Pageturner. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung zog mich total in ihre Bann. Die Familie Simpson und Marchmont erleben viele Schicksalsschläge.
    Wehmutstropfen waren für mich einzig die Altersangaben. Hätte die Autorin ihre Darsteller etwa 2 Jahre älter gemacht, wäre das Buch realistisch nachvollziehbarer gewesen. Deswegen gebe ich nur


    8 Punkte für ein sehr unterhaltsames Buch, welche ich guten Gewissens empfehlen kann.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Auch ich habe das Buch in der besagten Leserunde gelesen und für mich war es das vierte Buch von Lucinda Riley.


    Gefallen hat mir wieder sehr gut, dass der Roman in zwei Zeitebenen erzählt wird. Einmal wird die Situation im Jahr 1985 geschildert und dann wird erzählt, was sich seit 1945 ereignet hat. Diese Erzählweise lese ich sowieso sehr gern.
    Die Geschichte ließ sich sehr flüssig lesen, das einzige was mir gestört hat war, dass es irgendwie zu viele Wiederholungen gab. Hier denke ich wäre weniger mehr gewesen. Dadurch hat es sich im letzten Drittel für mich ein wenig gezogen.
    Mein Held war eindeutig David. :anbet So ein Mann gibt es vielleicht in der Realität gar nicht.


    Der Lavendelgarten hat mir von der Autorin noch ein klein wenig besser gefallen. Trotzdem kann ich allen die solche Familiengeschichten mögen, nur empfehlen, diesen Roman zu lesen.


    Von mir gibt es 8 Punkte. :wave

  • Für mich war es nach "Das Orchideenhaus" das zweite Buch von Lucinda Riley. Ich mag ihren flüssigen Schreibstil unheimlich gern und obwohl mich ihr erstes Buch von der Geschichte her nicht sehr überzeugen konnte, habe ich mich der LR angeschlossen, weil die Inhaltsangabe interessant klang und ich es nochmal mit einem Buch von der Autorin versuchen wollte.


    Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn ich mit einigen Personen nicht viel anfangen konnte. Trotzdem war die Handlung interessant und spannend zu lesen. Die Wiederholungen haben mich weniger gestört als die Unstimmigkeiten auf den letzten 100 Seiten des Buches. Die Handlungsweise von manchen Personen war für mich zeitweise nicht mehr nachvollziehbar.


    Ansonsten mochte ich das Buch sehr gern und werde sicher nochmal eins von ihr lesen, denn ihre Art zu schreiben gefällt mir sehr gut. Von mir gibt es 8 Punkte.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Über das Alter der Protagonisten bin ich schon direkt am Anfang gestolpert - und es nervt mich total. Greta ist 58 und wird dargestellt, als ob sie mindestens zwanzig Jahre älter wäre. Ihre Enkelin!! mit knapp 23 ist schon fertige Tierärztin - also entweder studiert man in England schneller oder sie ist ein Wunderkind. Auch finde ich die Zeiträume extrem - auch das Enkelkind muss ja erst einmal heranwachsen.


    Bin zwar erst ganz am Anfang - aber das hätte man als Autorin doch wirklich besser lösen können.


    LG
    Patty

  • Das Buch ist jetzt ausgelesen, bzw. gehört - und es hat mir gut gefallen, trotz aller Ungereimtheiten, die mir auch aufgefallen sind und in der Leserunde auch so schön diskutiert wurden *g*.


    Ich habe auch oft die Augen verdreht, wenn die Personen offenkundige Anspielungen einfach nicht verstanden haben und Ceska haben machen lassen oder auf sie hereingefallen sind. Dass sich Ava nicht gegen sie durchsetzen konnte, war eigentlich logisch, immerhin hatte sie nie mit ihrer Mutter zu tun und mit 18 ist man doch auch noch sehr unsicher.


    Eigentlich hätte ich auch gerne noch gewusst



    Greta wurde mir im Laufe der Geschichte immer unsympathischer, sie kam mir eher wie ein armes Opferlamm vor als wie ein starker Charakter, der sie eigentlich sein sollte. Deshalb



    Tor ist unmöglich als Name, das hat mir den Charakter auch verleidet, ich konnte mich nie mit ihr anfreunden - schon komisch, was lediglich ein Name für Assoziationen erweckt *g*.


    Hätten alle doch nur eher auf LJ gehört - der wirklich wahre starke Charakter in der Geschichte, begleitet von Mary.


    Weiterhin werde ich auch gerne zu Büchern von Lucinda Riley greifen, grade in letzter Zeit habe ich doch so einige von ihr gehört bzw. gelesen. Die Mitternachtsrose hat mich infiziert.


    LG
    Patty