Klappentext
London, 1868 – Der junge Sherlock Holmes ist einer hinterhältigen Verschwörung auf der Spur. Sein Bruder Mycroft steht unter Mordverdacht und die Beweislage scheint eindeutig: Mycroft wurde mit der Leiche in einem verschlossenen Raum gefunden, ein blutiges Messer in der Hand. Nur Sherlock glaubt an die Unschuld seines Bruders. Doch kann er sie auch beweisen ... und Mycroft vor dem Galgen bewahren?
Über den Autor
Andrew Lane ist der Autor von mehr als zwanzig Büchern, unter anderem Romanen zu bekannten TV-Serien wie ›Doctor Who‹ und ›Torchwood‹. Einige davon hat er unter Pseudonym veröffentlicht. Andrew Lane lebt mit seiner Frau, seinem Sohn und einer riesigen Sammlung von Sherlock-Holmes-Büchern in Dorset.
Mein Fazit
"Eiskalter Tod" ist der dritte Band aus der Reihe um den jungen Sherlock Holmes. Ausgangspunkt ist wieder Holmes Manor, da Sherlock sich bis auf Weiters bei seiner Tante und seinem Onkel aufhält. Auch der Unterricht durch Mr. Crowe findet weiterhin statt. Und dieser Unterricht trägt viel dazu bei, Sherlocks ohnehin rasche Auffassungsgabe zu verbessern und seine Kombinationsgabe zu verschärfen.
Dieses Mal hat es der Autor sehr gut geschafft, einige der Gaben des "späteren" Sherlock Holmes passend in seine Geschichte einzuflechten. Dabei lässt er jedoch nicht außer Acht, dass es sich zwar um einen extrem intelligenten Jungen handelt, dieser aber eben noch ein Junge ist und noch nicht mit allen Wassern des Lebens gewaschen. So landet Sherlock immer wieder durch seine eigene Neugierde oder Überschätzung seiner bisher erlernten Fähigkeiten in gefährlichen Situationen. Es entsteht der Eindruck, dass dieser Band viel zu Entwicklung des jungen Sherlock Holmes für die weitere Reihe erlernt und diese zu einer nicht unerheblichen Entwicklung beitragen.
Sherlocks Freund Matty, Mr. Crowe und Virginia nehmen in dieser Geschichte nur Nebenrollen ein, denn hier steht der bisher recht wenig in Erscheinung getretene Bruder Mycroft im Mittelpunkt der Geschehnisse. Und es gibt ein Wiedersehen mit Rufus Stone, den Sherlock bereits auf seiner Reise nach New York kennengelernt hat. "Eiskalter Tod" führt das Trio bei seinen Ermittlungen bis nach Moskau. Andrew Lane hat hier eine spannende und rasante Story zu Papier gebracht, die sicherlich nicht nur jugendlichen Lesern Spaß machen wird. Mir persönlich hat unter anderem der Umstand gut gefallen, dass die Geschehnisse noch immer Bezug auf den Anfangsband der Reihe haben. Das Rätsel um die rätselhafte und griesgrämige Mrs. Eglantine ist noch nicht gelüftet, auch wenn der Autor im Nachwort darauf hinweist, dass Sherlock ihr im nächsten Band die Stirn bieten wird. Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte um die Paradol-Kammer weitergehen wird und welche Geheimnisse und Verschwörungen der junge Sherlock Holmes noch aufdecken wird.
Eine geeignete Altersangabe für dieses Buch zu machen, fällt mir persönlich schwer, da ich keine Kinder habe. Laut FJB wird diese Reihe aber ab 12 Jahren empfohlen.