'Erkenne die Welt' - Seiten 279 - 333 (Aussteiger und Zweifler - Das richtige Leben im falschen)

  • Ich habe diesen Abschnitt jetzt beendet. Teilweise fand ich ihn recht langatmig, andererseits aber auch wieder interessant und amüsant erzählt. Ich weiß im Moment noch nicht, was ich in der Leserunde dazu schreiben soll. Eine Inhaltsangabe zu formulieren habe ich keine Zeit und auch keine Lust. Ich warte jetzt einfach mal ab, ob jemand von euch noch weiter hier in der Runde zu den einzelnen Abschnitten etwas schreibt und werde dann versuchen mich in die Diskussion einzubringen. :wave


    Ich freue mich übrigens, dass wir "die Griechen" jetzt verlassen. Auch wenn das die Basis für alle noch kommenden Philosophen und ihre Theorien ist, möchte ich jetzt erstmal lieber nichts mehr über die "alten Griechen" lesen. :grin

  • Zitat

    Original von Saiya
    Ich warte jetzt einfach mal ab, ob jemand von euch noch weiter hier in der Runde zu den einzelnen Abschnitten etwas schreibt und werde dann versuchen mich in die Diskussion einzubringen. :wave


    Mist, das ist doch meine Strategie. :fetch :grin ;-)


    Mir reichts mit den Griechen übrigens auch eigentlich so langsam und ich harre der Seiten, die dann das Mittelalter zum Thema haben.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Scheinbar will sich hier so gar keiner räuspern, dann mache ich das einfach mal.


    Auch hier gibt es wieder so viel Input, dass ich nicht auf alles eingehe.


    Gemerkt habe ich mir aber Diogenes, warum könnt ihr euch sicher denken, denn ich musste direkt an den Verlag denken.


    Während ich die anderen Philosophen und deren Gedanken sehr spannend fand, so finde ich Diogenes doch sehr seltsam. Sein Spitzname "Hund" ist da wohl sehr passend. Ich weiß nicht, ob das intolerant klingt, aber sein Leben wäre so gar nichts für mich, da er auf mich wie ein Penner wirkt.


    Jeder Mensch hat doch Bedürfnisse und wenn es nur das Essen oder die Sehnsucht nach Liebe ist, daher kann ich mir Bedürfnislosigkeit einfach nicht vorstellen.


    Wie soll das nur aussehen, wenn man sich selbst genug ist? Kann ich leider so gar nicht verstehen.


    Die radikale Skepsis ist sicherlich für den Menschen nicht zwingend gesund, wenn man alles hinterfragt und anzweifelt, aber für mich dann doch noch irgendwie logischer. Ich zähle leider auch zu den Menschen, die wenig Vertrauen in etwas haben.


    Ich habe das gerade festgestellt als ich im Krankenhaus war, denn da muss man den Ärzten ja auch vertrauen, dass sie das Richtige tun. Mir geht es am Besten, wenn ich im Voraus weiß, was passieren wird, aber leider weiß man das oft ja gar nicht. Zumindest ist bei mir alles gut gegangen und meine Zweifel und meine Skepsis daher wohl unnütz gewesen.

  • Wie bereits an anderer Stelle geschrieben, kann ich momentan wegen mehrerer gesundheitlicher Baustellen weder gut sitzen noch viel posten, sorry.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich bin noch mitten drin im Abschnitt, aber genau das ist mein Problem:

    Zitat

    Original von Saiya
    Ich weiß im Moment noch nicht, was ich in der Leserunde dazu schreiben soll.


    :write

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von nicigirl85
    Während ich die anderen Philosophen und deren Gedanken sehr spannend fand, so finde ich Diogenes doch sehr seltsam. Sein Spitzname "Hund" ist da wohl sehr passend. Ich weiß nicht, ob das intolerant klingt, aber sein Leben wäre so gar nichts für mich, da er auf mich wie ein Penner wirkt.


    Jeder Mensch hat doch Bedürfnisse und wenn es nur das Essen oder die Sehnsucht nach Liebe ist, daher kann ich mir Bedürfnislosigkeit einfach nicht vorstellen.


    Wie soll das nur aussehen, wenn man sich selbst genug ist? Kann ich leider so gar nicht verstehen.


    Für mich wirkt Diogenes so wie er von Precht hier dargestellt wird, wie ein großer Schelm, der den "wandelnden aristokratischen Weisen" einen Spiegel vorhält und sie mit seinem Verahlten bewusst provozieren will. Ich möchte auch nicht so leben wie er, musste aber doch einige Male beim Lesen schmunzeln. :lache


    Diese radikale Skepsis finde ich gruselig und geht bei mir mit einem unangenehmen Gefühl von radikalem Vertrauensverlust einher. Obwohl ich von Natur aus ein sehr skeptischer Mensch bin, der nicht alles einfach so hinnehmen kann, ist dies ein gruseliger Gedanke.

  • Zitat

    Original von nicigirl85
    Gemerkt habe ich mir aber Diogenes, warum könnt ihr euch sicher denken, denn ich musste direkt an den Verlag denken.


    Während ich die anderen Philosophen und deren Gedanken sehr spannend fand, so finde ich Diogenes doch sehr seltsam. Sein Spitzname "Hund" ist da wohl sehr passend. Ich weiß nicht, ob das intolerant klingt, aber sein Leben wäre so gar nichts für mich, da er auf mich wie ein Penner wirkt.


    Jeder Mensch hat doch Bedürfnisse und wenn es nur das Essen oder die Sehnsucht nach Liebe ist, daher kann ich mir Bedürfnislosigkeit einfach nicht vorstellen.


    Diogenes ist mir aus diesem Abschnitt auf jeden Fall auch im Gedächtnis geblieben. Ich musste auch gleich an den Verlag denken. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob sich der Verlag wirklich nach diesem Philosophen benannt hat?? Es gab ja auch noch den "Diogenes Laeritos", der war anscheinend ein Geschichtensammler und Erzähler. Vielleicht stammt der Name des Verlages eher von ihm? Ich habe dazu ein wenig im Internet recherchiert, aber nichts gefunden.
    Auf jeden Fall gefällt mir dieser Schelm Diogenes, wie er hier dargestellt wird ganz gut. Und auch die Forderung nach Bedürfnislosigkeit kann ich gut nachvollziehen. Diogenes gesteht dem Menschen ja die biologischen Bedürfnisse wie Essen, Trinken, Schlafen usw. zu. Ich denke schon, dass wir ganz oft das Gefühl habe, viele Sachen ganz dringend zu brauchen, die wir im Grunde genommen gar nicht wirklich benötigen. Und es oft ganz gut wäre die Bedürfnisse etwas herunter zu schrauben. Vielleicht wären wir oft glücklicher, wenn wir uns vor Augen führen, was wir eigentlich alles haben und besitzen anstatt ständig neuen Wünschen hinterherzurennen.
    Auf jeden Fall gefällt mir seine Philosophie wesentlich besser, als diese radikale Skepsis. Das ist doch kein schönes Leben, wenn man wirklich immer an allem und jedem seine Zweifel haben müsste. Für mich wäre das nichts.


    Mir ist noch ein Satz bei der Philosophie der Stoa ins Auge gesprungen ( S. 318) : "Real existierende Menschen leben und reagieren nicht logisch, sondern psychologisch. Und das ist in den meisten Fällen das Gegenteil von logisch"
    :grin Der Satz gefällt mir und ich kann das voll und ganz so unterschreiben.

  • Zitat

    Original von nicigirl85
    Während ich die anderen Philosophen und deren Gedanken sehr spannend fand, so finde ich Diogenes doch sehr seltsam. Sein Spitzname "Hund" ist da wohl sehr passend. Ich weiß nicht, ob das intolerant klingt, aber sein Leben wäre so gar nichts für mich, da er auf mich wie ein Penner wirkt.


    Jeder Mensch hat doch Bedürfnisse und wenn es nur das Essen oder die Sehnsucht nach Liebe ist, daher kann ich mir Bedürfnislosigkeit einfach nicht vorstellen.


    Wie soll das nur aussehen, wenn man sich selbst genug ist? Kann ich leider so gar nicht verstehen.


    Ich finde nicht, dass Diogenes wirklich absolute Bedürfnislosigkeit darstellen will, ich habe das so verstanden, dass er schon seine Grundbedürfnisse, also Essen, Trinken oder die wärmende Sonne :grin, befriedigt wissen will, aber eben nicht immer mehr und mehr will, was er eigendlich gar nicht braucht, so habe ich ihn zumindest verstanden und finde diese Denkweise auch gut, auch wenn ich natürlich auch nicht in einem Fass leben wollte :lache


    Die radikalen Skeptiker finde ich auch fast schon gruselig, natürlich ist es nicht gut, zu vieles nicht zu hinterfragen und einfach so hinzunehmen, aber dieser Ansatz auch einfach zu radikal.


    Der letzte teil von diesem Abschnitt fehlt mir noch, und so interessant es war, ich bin froh, wenn ich dann auch mit den ollen Griechen durch bin.