Hier kann zu den Seiten 334 - 407 (Legimitation und Verzauberung - Augustinus oder die Gnade Gottes) geschrieben werden.
'Erkenne die Welt' - Seiten 334 - 407 (Legimitation und Verzauberung - Augustinus oder die Gnade Go.
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Noch niemand hier? Ich gehe einfach nach einigen Zetteln in meinem Buch vor.
S. 351: Man kehrt sich ab vom Prinzipiellen und verlegt die Ethik fast ausschließlich ins Private. Was ich persönlich für richtig und ehrenhaft halte, muss nicht für alle meine politischen Taten gelten!
Öhm ja, das ist ja heute überhaupt gar nicht mehr so...
Und trifft heute oft leider nicht nur auf das Politische, sondern die Gesellschaft ganz allgemein zu.S. 365, verstehe ich die Spitze des Autors gegen das Christentum nicht so ganz. Plotin lebte von 205 bis 270. Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist findet sich im NT - und das war bei Geburt Plotins schon über hundert Jahre alt.
In diesem Abschnitt kommt immer wieder durch, daß der Autor nicht viel vom Christentum hält, z B. S. 376:
Das sprichwörtlich gewordene Bekehrungserlebnis vom „Saulus zum Paulus“ ist ohne Zweifel eine Legende.
Wenn er das so genau weiß...Weiter oben findet sich: Aus Gründen, über die wir bis heute rätseln, entwickelte sich aus dem Glauben der Jesus-Schar die gewaltigste religiöse Bewegung der Welt.
Nun, wenn Jesus der ist, für den er gehalten wird, ist das eigentlich kein Wunder, sondern war zu erwarten.Was er über Augustinus schreibt, müßte ich erst mal anderweitig nachlesen, wie dort die Meinungen sind. Da Precht recht subjektiv schreibt, was das Christentum angeht, kann ich ihm nicht alles so glauben, wie er es darstellt (wenngleich ich schon weiß, daß Augustinus in seiner Jugend vor seiner Bekehrung ein ziemliches „Lotterleben“ geführt haben muß).
Alles in allem bin ich froh, daß die Antike nun „durch“ ist. Allerdings gehe ich mit etwas gemischten Gefühlen nun ans Mittelalter.
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Zitat
Original von SiCollier
Noch niemand hier? Ich gehe einfach nach einigen Zetteln in meinem Buch vor.S. 351: Man kehrt sich ab vom Prinzipiellen und verlegt die Ethik fast ausschließlich ins Private. Was ich persönlich für richtig und ehrenhaft halte, muss nicht für alle meine politischen Taten gelten!
Öhm ja, das ist ja heute überhaupt gar nicht mehr so...
Und trifft heute oft leider nicht nur auf das Politische, sondern die Gesellschaft ganz allgemein zu.S. 365, verstehe ich die Spitze des Autors gegen das Christentum nicht so ganz. Plotin lebte von 205 bis 270. Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist findet sich im NT - und das war bei Geburt Plotins schon über hundert Jahre alt.
In diesem Abschnitt kommt immer wieder durch, daß der Autor nicht viel vom Christentum hält, z B. S. 376:
Das sprichwörtlich gewordene Bekehrungserlebnis vom „Saulus zum Paulus“ ist ohne Zweifel eine Legende.
Wenn er das so genau weiß...Weiter oben findet sich: Aus Gründen, über die wir bis heute rätseln, entwickelte sich aus dem Glauben der Jesus-Schar die gewaltigste religiöse Bewegung der Welt.
Nun, wenn Jesus der ist, für den er gehalten wird, ist das eigentlich kein Wunder, sondern war zu erwarten.Was er über Augustinus schreibt, müßte ich erst mal anderweitig nachlesen, wie dort die Meinungen sind. Da Precht recht subjektiv schreibt, was das Christentum angeht, kann ich ihm nicht alles so glauben, wie er es darstellt (wenngleich ich schon weiß, daß Augustinus in seiner Jugend vor seiner Bekehrung ein ziemliches „Lotterleben“ geführt haben muß).
Alles in allem bin ich froh, daß die Antike nun „durch“ ist. Allerdings gehe ich mit etwas gemischten Gefühlen nun ans Mittelalter.
maikaefer an SiCollier "Du bist nicht allein"
Über das erste Zitat könnte man trefflich streiten. Wann heiligt der Zweck der großen Sache die Mittel, beispielsweise. Aber ich bin immer mehr und mehr der Meinung, dass dieses Buch doch nicht so gut wie zuerst von mir gedacht für eine Leserunde geeignet ist.
Und nicht nur aus diesem Grund bin ich froh, dass es jetzt zum Mittelalter gehen wird, was vielleicht manches leichter diskutierbar macht, da "näher".
Ja, wo sind alle? Haben wir einige Eulen verprellt, weil wir sie als zu vorgebildet (nicht eingebildet*g*) einstuften? Das täte mir echt leid. Und es waren wohl auch noch gar nicht alle überhaupt schon einmal hier, wenn ich mich nicht irre -
Zitat
Original von maikaefer
Aber ich bin immer mehr und mehr der Meinung, dass dieses Buch doch nicht so gut wie zuerst von mir gedacht für eine Leserunde geeignet ist.
Und nicht nur aus diesem Grund bin ich froh, dass es jetzt zum Mittelalter gehen wird, was vielleicht manches leichter diskutierbar macht, da "näher".
Ja, wo sind alle? Haben wir einige Eulen verprellt, weil wir sie als zu vorgebildet (nicht eingebildet*g*) einstuften? Das täte mir echt leid. Und es waren wohl auch noch gar nicht alle überhaupt schon einmal hier, wenn ich mich nicht irreIch kann dir da nur voll und ganz zustimmen. Dachte ich anfänglich, dass dieses Buch eine tolle Grundlage zum Diskutieren sei, so muss ich je weiter ich lese feststellen, dass hier sehr viel Input auf einen zukommt. So viel Stoff kann man nur schwerlich verarbeiten. Vieles bleibt gar nicht so recht bei mir hängen, dass ich dann eben auch nichts zum Diskutieren präsentieren kann.
Ich denke nicht, dass hier die ein oder andere Eule vergrault wurde, wahrscheinlich ist eher der Stoff nicht ganz so einfach wie bei einem Roman oder ähnlichem.
Ich muss mich manchmal richtig aufraffen weiter zu lesen, weil das Lesen hier schon etwas von Arbeit hat, oder wie seht ihr das?
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Zitat
Original von SiCollier
Was er über Augustinus schreibt, müßte ich erst mal anderweitig nachlesen, wie dort die Meinungen sind. Da Precht recht subjektiv schreibt, was das Christentum angeht, kann ich ihm nicht alles so glauben, wie er es darstellt (wenngleich ich schon weiß, daß Augustinus in seiner Jugend vor seiner Bekehrung ein ziemliches „Lotterleben“ geführt haben muß).
Alles in allem bin ich froh, daß die Antike nun „durch“ ist. Allerdings gehe ich mit etwas gemischten Gefühlen nun ans Mittelalter.
Ja er schreibt wirklich sehr subjektiv. Mich stört das hier nicht, weil ich eh nicht religiös bin, allerdings "fresse" ich auch nicht alles ungefiltert, was Precht hier serviert. Man muss sich ganz klar seine eigene Meinung bilden, da kann ich nur zustimmen.
Ich hoffe, dass mir der Zugang zum Mittelalter leichter fällt und wenn es nur damit zusammenhängt, dass ich durch zahlreiche Mittelalterromane bereits Zugang zu der Zeit hatte, was ich bei der Antike bisher noch nie so intensiv hatte wie hier.
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@ maikaefer und nicigirl85
Ich vermute, daß zumindest eine Eule "vergrault" wurde. Und von den anderen sind anscheinend die meisten "auf der Strecke" geblieben, falls überhaupt schon begonnen wurde.
Ob man über das Zitat von S. 351 groß streiten müßte/könnte, weil ich nicht so recht. Ich empfinde das eher als eine Zustandsbeschreibung für die heutige Zeit.
Ich werde die Folgebände vermutlich lesen, aber für mich alleine.
Das Buch habe ich ja inzwischen durch; das Mittelalter war insofern einfacher, als ich da die meisten Namen zumindest schon mal gehört hatte. Übrigens habe ich das jetzt als "Erholung" von dem Ben Kane Buch zu Ende gelesen (und selbiges für dieses hier unterbrochen).
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Ich bin noch dabei, habe das Buch nur für andere Runden unterbrochen. Ich bin noch ganz am Anfang dieses Abschnittes.
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Zitat
Original von nicigirl85
Ja er schreibt wirklich sehr subjektiv. Mich stört das hier nicht, weil ich eh nicht religiös bin, allerdings "fresse" ich auch nicht alles ungefiltert, was Precht hier serviert. Man muss sich ganz klar seine eigene Meinung bilden, da kann ich nur zustimmen.
Ehrlich gesagt, bin ich froh, dass Precht hier subjektiv schreibt und eine Distanz zur Religion bei ihm durchschimmert. Genau das erwarte ich von ihm als wissenschaftlich orientiertem Philosophen. Hätte er hier aus christlich geprägter religionsphilosophischer Sicht geschrieben, hätte ich das Buch sicher abgebrochen.
ZitatIch hoffe, dass mir der Zugang zum Mittelalter leichter fällt und wenn es nur damit zusammenhängt, dass ich durch zahlreiche Mittelalterromane bereits Zugang zu der Zeit hatte, was ich bei der Antike bisher noch nie so intensiv hatte wie hier.
Ich habe den nächsten Abschnitt schon gelesen und kann nur sagen, dass es hier wieder sehr interessant, fast spannend wird. Das Kapitel hat mir als interessiertem Laien und Leserin historischer Mittelalter-Romane großen Spaß gemacht.
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Zitat
Original von Saiya
Ehrlich gesagt, bin ich froh, dass Precht hier subjektiv schreibt und eine Distanz zur Religion bei ihm durchschimmert. Genau das erwarte ich von ihm als wissenschaftlich orientiertem Philosophen.
Wobei ich da dann eine neutrale Schreibweise bevorzugt hätte, nicht eine so eingefärbte. Dadurch wird seine Darstellung für mich in gewisser Hinsicht etwas unglaubwürdig. -
Zitat
Original von SiCollier
Wobei ich da dann eine neutrale Schreibweise bevorzugt hätte, nicht eine so eingefärbte. Dadurch wird seine Darstellung für mich in gewisser Hinsicht etwas unglaubwürdig.Das sehe ich anders. Aber das liegt wohl auch einfach daran, dass ich seine "kritisch eingefärbte" Sichtweise teile. Abgesehen davon, empfinde ich das durchaus als nicht zu einseitig. Er erzählt ja schließlich die Geschichte aus heutiger Sicht.
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Zitat
Original von Saiya
Er erzählt ja schließlich die Geschichte aus heutiger Sicht.
Dann sollte er aber nur erzählen und nicht (mit heutigen Maßstäben) werten. Würde er eine Wertung mir als Leser überlassen, würde ich seine Darstellung als erheblich glaubwürdiger empfinden. So kann ich eigentlich nie sicher sein, ob er alle Fakten aufführt oder die, welche nicht in sein Schema passen, verschweigt. -
Zitat
Original von SiCollier
Ich vermute, daß zumindest eine Eule "vergrault" wurde. Und von den anderen sind anscheinend die meisten "auf der Strecke" geblieben, falls überhaupt schon begonnen wurde.Also ich bin auch noch eifrig am lesen.:lache
Allerdings komme ich leider nicht so schnell vorwärts in dem Buch wie ich es gerne möchte. Ich lese es immer noch mit viel Freude. Aber ich brauche meine Ruhe dazu und nach einem 10 Stunden Arbeitstag mit viel Denken und Konzentrieren ist mir meistens am Abend eher nach einer leichten Lektüre als nach Philosophie.Ich finde in diesem Abschnitt liest sich das Buch zum Teil wieder wie ein Geschichtsbuch. Aber ich fand die Erklärungen zur Entstehung der Stadt Alexandria und dem Römischen Reich auch sehr interessant.
Von dem Philosophen Plotin hatte ich bis jetzt noch gar nichts gehört. Obwohl er ja angeblich laut Precht als der bedeutendste Philosoph der Antike nach Platon und Aristoteles gilt. Bei im konnte ich mir gut merken, dass er viel von Meditation gehalten hat. Das gefällt mir an ihm auf jeden Fall gut.Prechts Darstellung von der Entstehung des Christentums und von der Religion finde ich persönlich ganz gut und es ist mir auch nicht zu subjektiv. Vielleicht sehe ich das aber auch nur so, weil es meiner persönlichen Meinung entgegenkommt und ich selber mit einer gewissen Distanz auf die Institution Kirche blicke. Mich hat seine Darstellung auf jeden Fall nicht gestört.
ZitatOriginal von SiCollier
Ich werde die Folgebände vermutlich lesen, aber für mich alleine.Das geht mir ganz genau so.
Ich werde mir die zwei weiteren Bände mit Sicherheit kaufen. Aber ich würde mich nicht mehr für eine Leserunde für ein Buch in dieser Art anmelden. Das ist mir einfach zu anstrengend. -
Zitat
Original von SiCollier
Wobei ich da dann eine neutrale Schreibweise bevorzugt hätte, nicht eine so eingefärbte. Dadurch wird seine Darstellung für mich in gewisser Hinsicht etwas unglaubwürdig.Ich finde auch, dass Precht hier eindeutig zu subjektiv schreibt, eine gewisse Distanz zur Religion entspricht dem Buch, aber hier kommt seine eigene Ablehnung zu sehr durch, das lässt mich auch an seinen Darstellungen zweifeln und ich frage mich, ob er vllt das eine oder andere, was so gar nicht zu seiner Sichtweise passt, einfach weggelassen hat.
ZitatOriginal von Rouge
Das geht mir ganz genau so.
Ich werde mir die zwei weiteren Bände mit Sicherheit kaufen. Aber ich würde mich nicht mehr für eine Leserunde für ein Buch in dieser Art anmelden. Das ist mir einfach zu anstrengend.Die Folgebände werde ich auf jeden Fall auch lesen.
Vllt könnte man eine völlig stressfreie Runde unter "Ich lese gerade ..." machen.