Kurzbeschreibung:
Auf dem Weihnachtsmarkt im Hamburger Dom, mitten im Gedränge der Marktleute und ihrer flanierenden Kundschaft, suchen drei Frauen das Glück: Theda hat ihre Stellung verloren, eine Vernunftehe in der ostfriesischen Heimat scheint der einzige Ausweg. Madame Augusta hadert mit dem Tod ihrer alten Vertrauten, trotz des Trubels fühlt sie sich allein. Elsi hat sich verliebt, doch ihr Vater ist alles andere als einverstanden mit ihrer Wahl. Drei Frauen, drei Wünsche. Sie alle hoffen auf ein Weihnachtswunder ...
Über die Autorin:
Petra Oelker, geboren 1947, arbeitete als Journalistin und Autorin von Sachbüchern und Biographien. Mit «Tod am Zollhaus» schrieb sie den ersten ihrer erfolgreichen historischen Kriminalromane. Zu ihren in der Gegenwart angesiedelten Romanen gehören «Der Klosterwald» «Die kleine Madonna» und «Tod auf dem Jakobsweg».
Meine Meinung:
In dieser kleinen Weihnachtsgeschichte, die im Jahr 1773 spielt, erhoffen sich drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, aus verschiedenen Gründen eine bessere Zukunft. Theda, Elsi und Augusta sind unterschiedlichen Alters und Standes und doch haben sie eines gemeinsam: Ihr Leben wird bestimmt von den gesellschaftlichen Konventionen, aus denen sie nur zu gerne ausbrechen möchten, um ihr persönliches Glück zu finden. Vieles aus ihrer Vergangenheit und Gegenwart wird nur angedeutet, dabei hätte man von ihnen gerne noch mehr erfahren, auch wenn oder gerade weil das Ende nicht zuletzt wegen des Untertitels "Eine Weihnachtswundergeschichte" relativ vorhersehbar ist.
Petra Oelkers Erfahrung mit historischen Romanen zeigt sich zweifelsohne in der Schilderung des historischen Hamburgs, die zwar mit einigen historischen Bräuchen und anderen interessanten Details aufwartet, aber die weihnachtliche Atmosphäre für meinen Geschmack nicht so recht zu transportieren weiß. Für eine nostalgische Stimmung sorgen vor allem die ausdrucksstarken Illustrationen von Andrea Offermann.
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