Adressat unbekannt - Kressmann Taylor

Das klingt echt spannend muss ich mir mal für den Besuch im Bücherladen merken.
gruß orquidea

Das Buch ist genial gemacht. Ich hatte es sogar als HC - suche immer noch die Hörversion.

Aber dazu lesen dann ganz viele Wesen auch noch:

Die Blaßblaue Frauenschrift von Werfel, die ist nicht gar so journalistisch vom Stil her - aber auch gut -

und für manche ja wichtig: Ein Klassiker

Das Stück "Adressat unbekannt" läuft gerade als Theaterstück bei uns. Vielleicht gucke ich mir das doch noch an.

Das erinnert mich daran, daß das Buch immer noch auf einem meiner vielen TO BUY-Zettel steht.

So, Buch ist bestellt, da bin ich wirklich schon sehr gespannt!

Zitat

Original von binchen
Aber dazu lesen dann ganz viele Wesen auch noch:

Die Blaßblaue Frauenschrift von Werfel, die ist nicht gar so journalistisch vom Stil her - aber auch gut -

Hmm, das müsste auch noch in irgendeiner Kiste schlummern, vielleicht sollte ich es doch mal suchen....

Zitat

Original von Fritzi

Ist zwar schon wieder ein Jahr her, aber hast Du das Stück damals eigentlich geguckt ??

Nein, hab ich nicht. Auch das Buch hab ich immer noch nicht gelesen. Schade eigentlich.

Zitat

Original von Fritzi
Ich auch, nämlich, wie es Dir gefällt ....

Sehr gut - wirklich lesenswert!

Puh, die Wandlung von der innigen Freundschaft zum tötlichen Hass beschäftigt mich jetzt noch. Kaum zu glauben und doch vorstellbar, dass sich jemand innerhalb weniger Monate so verändert. So wie sich Martin verhält, hat es mich richtig gefreut, dass Max' Racheplan funktioniert hat.

Was mich an dem Buch besonders beeindruckt hat, dass auf so wenigen Seiten eine so aufwühlende Geschichte Platz findet.

So, für den letzten Amazon 5 EUR-Gutschein habe ich mir nun das kleine, aber sehr feine Büchlein zugelegt.

Es ist ja wirklich nur ein dünnes, kleines Buch. Man liest es locker in einer bis zwei Stunden durch. Aber dann möchte man es glatt noch einmal lesen.

Auf den wenigen Seiten ist eine Story gepresst, die es wahrhaft in sich hat - dabei bekommt man die Geschichte selbst gar nicht mit, sondern eben nur in Briefform erfährt man, was in Deutschland alles passiert. Anfangs sind Max und Martin - die gemeinsam in den USA eine Galerie betreiben - dicke Freunde. Sie stehen sich so nahe wie Brüder.

Doch dann geht Martin nach Deutschland zurück - in ein Deutschland, in dem der braune Sumpf sich immer mehr ausbreitet. Und man merkt von Brief zu Brief immer stärker, wie sehr Martin den Braunen auf den Leim geht und sich verändert. Das geht unter die Haut. Man möchte sich selbst hinsetzen und ihm einen aufrüttelnden Brief schreiben, damit er aufwacht - oder ihn selbst gleich kräftig durchrütteln. Aber es nützt alles nichts und so nehmen verhängnisvolle Ereignisse ihren Lauf...

Das Buch erzählt - obwohl so unscheinbar klein und dünn - eine tragische Geschichte. Die Geschichte eines Verrats und einer Rache... ein wunderbares Buch. Ein gutes Buch. Ich kann es jedem nur empfehlen.

Edit: Erschienen ist das Buch bereits 1938 als Fortsetzungsgeschichte in den USA. Auch diese Weitsicht hat mich erstaunt und fasziniert.

Oh ja,

das ist echt toll, auch die (vergriffene?) Hörbuchvariante ist gut gemacht. Zapatka und Brauer sind schon zwei tolle Sprecher.

@ Fritzi - ich hab auch schon einige Wesen damit beglückt, die eigentlich nicht lesen, oder denen Romane immer zu dick sind -

Die sind darüber oft dann auch dazu gekommen doch mal wieder etwas längeres zu lesen. Ein Kollege hat damit seine Kinder verblüfft: Papa wünscht sich ein Buch?????? -

Der hatte das Buch bei mir rumliegen sehen ....

und beim TB bitte dazu sagen: Das Vorwort von Elke Heidenreich bitte erst am Ende lesen - man verdirbt sich die Freude an der Pointe.

und ... Die meisten, die dieses Buch mochten, mochten auch 'Ein wiedergefundener Freund'

Zitat

Original von binchen
und beim TB bitte dazu sagen: Das Vorwort von Elke Heidenreich bitte erst am Ende lesen - man verdirbt sich die Freude an der Pointe.

Das stimmt. Das Vorwort hätte besser ein Nachwort sein sollen!

Was für ein Buch. Einfach klasse. So wenige Seiten und eine derart dramatische Aussage.

Der Brief vom 9.7.33 hat mich sehr enttäuscht, das war zu Beginn so nicht ersichtlich, dass

Als dann Max mit dem Telegramm und den Briefen antwortet, dachte ich erst, ich hätte etwas verpasst, war dann aber zum einen erfreut, dass er sich gewehrt hat, zum anderen erschrocken, was dieses für eine Wirkung hatte.

Ich kann den Schulen nur empfehlen, dieses Buch in die Leseliste aufzunehmen, darüber ließe sich wunderbar die Geschichte und auch das Thema Freundschaft erläutern.

Und eine Bitte an die Leser und vor allem an den Verlag rororo:
Setzt bitte das Vorwort von Elke Heidenreich ans Ende, sonst wird einem das Lese"vergnügen" genommen.

Klasse, empfehlenswert, alle Daumen hoch!

Bei euren vielen positiven Stimmen.... Kommt sofort auf die Wunschliste (Hoffentlich denk ich an den Tipp mit dem Vorwort...)

@ milla

Unbedingt lesen! Und wie bereits erwähnt: Das Vorwort erst am Schluß lesen. Es ist ein schöner Text von Elke Heidenreich, aber er verrät wirklich zu viel.

Es ist wirklich spannend, wieviel Brisanz in so einem dünnen Büchlein stecken kann.

Ich war übrigens SO begeistert von dem Buch, daß ich mir auch das andere von Kressmann Taylor mit ähnlicher Thematik zugelegt (vergriffen, aber mit viel Glück bei Amazon Marketplace gebunden und noch eingeschweißt für ca. 6 EUR bekommen *freu*) habe.