Die Zerrissenen - Stephanie Fey

  • Klappentext:


    Der dritte Thriller rund um die Münchner Rechtsmedizinerin und Gesichtsrekonstrukteurin Carina Kyreleis


    Bevor die Münchner Rechtsmedizinerin und Gesichtsrekonstrukteurin Carina Kyreleis auf einen Unbekannten stößt, der Frauenleichen ausgräbt, obduziert sie den Ex-Kollegen ihres Vaters, der erhängt in seiner Zelle aufgefunden wurde. Kriminalhauptkommissar Matte Kyreleis glaubt fest daran, dass Kurt Krallinger ermordet worden ist, und sieht Parallelen zu RAF-Terroristen, deren angebliche Selbstmorde ähnliche Ungereimtheiten aufweisen. Unter dessen kämpft Carina gegen Panikattacken und fühlt sich verfolgt. Zu recht, denn jemand will unbedingt verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt.



    Die Autorin:


    Stephanie Fey wurde 1967 in Starnberg geboren. Nach einer Ausbildung zur Grafik-Designerin arbeitet sie als Illustratorin, Autorin und Malerin. Sie wohnt mit ihrer Familie am Starnberger See.



    Meine Meinung:


    Obwohl ich die beiden Vorgängerbände um die Rechtsmedizinerin Carina Kyreleis gelesen habe und die auch recht spannend fand, überwog bei diesem dritten Teil die Verwirrung.


    Hier wird fast nahtlos an den Vorgänger angeknüpft, allerdings werden die früheren Geschehnisse nur marginal angesprochen, und wenn man diese Geschehnisse nicht mehr im Gedächtnis hat, sorgt das für Fragezeichen.


    Im Wesentlichen geht es um die Familiengeschichte von Carina Kyreleis und den Tod eines früheren Freundes und Kollegen ihres Vaters, einen aktuellen Kriminalfall gibt es zwar auch – in einer Familiengruft wird ein Skelett gefunden das dort nicht hingehört, aber dieser Kriminalfall geht fast unter und wird quasi nebenbei gelöst.


    In der Familiengeschichte der Kyreleis finden die mutmaßlich von der RAF begangenen Attentate auf Rohwedder und Herrhausen genauso Erwähnung wie die Verquickung von BND und BKA. Auch der völlig aus dem Ruder gelaufene Zugriff auf Wolfgang Grams in Bad Kleinen wird am Rande thematisiert.
    Das alles wird mit einem Familiengeheimnis verbunden und wirkt auf mich ziemlich unglaubwürdig.


    Grundsätzlich finde ich die Einbindung politischer Aspekte in einen Thriller nicht schlecht, hier aber empfand ich die Umsetzung als nicht sonderlich gelungen. Es gibt zwei Handlungsstränge, die rein gar nichts miteinander zu tun haben.
    Solche Thriller mit politischem Bezug wurden von anderen Autoren auch schon geschrieben, und zwar weitaus besser, wie z.B. „Schattenboxer“ von Horst Eckert, der schafft es spielend einen fesselnden Kriminalfall mit Polit Bezug zu verknüpfen.


    Da ich immer wieder überlegen musste, wer, was, wie, wo gerade tätig wird, kam weder Spannung noch ein Lesefluss auf.



    4 Punkte