Fritz, Astrid [mit Interview]

  • Mit der freundlichen Genehmigung von Astrid Fritz haben wir das Foto und die Biographie von ihrer HP entnommen.


    Astrid Fritz, HP



    Biographie:
    Astrid Fritz ist geboren und aufgewachsen im nordbadischen Pforzheim.


    In München, Avignon und Freiburg studierte sie Germanistik und Romanistik. Nach dem Studium arbeitet sie zunächst als Fachzeitschriftenredakteurin, dann als Schulungsreferentin und technische Redakteurin für ein Freiburger Softwarehaus.


    1994 ging sie mit ihrer Familie für drei Jahre nach Santiago de Chile, wo sie als freie Mitarbeiterin für eine deutsch-chilenische Wochenzeitung schrieb und ihr erstes Romanmanuskript entstand. Inzwischen ist sie freiberufliche Autorin und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Stuttgart.


    Zusammen mit Bernhard Thill hat sie den erfolgreichen Stadtführer "Unbekanntes Freiburg" verfasst (Rombach-Verlag, 3. Auflage 2004). Bei der Recherche hierzu stieß sie auf die Lebensgeschichte der Catharina Stadellmenin, die 1599 als vermeintliche Hexe verbrannt wurde, und machte sie zur Protagonistin ihres ersten Romans "Die Hexe von Freiburg" (Rowohlt-Taschenbuch 23517, 2003).


    „Die Tochter der Hexe“ (Rowohlt-Taschenbuch 23652, 2005) ist ihr zweiter Roman im Rahmen einer Trilogie über drei Generationen und zugleich ein Porträt der Gauner und Gaukler, Henker und Huren, der Ausgestoßenen zu Beginn des 17. Jahrhunderts.
    Der Roman „Die Gauklerin“, der im Dreißigjährigen Krieg spielt, soll im Oktober 2005 im Rowohlt Verlag erscheinen.

  • Büchereule: Geboren und aufgewachsen sind Sie in Pforzheim, studiert haben Sie in München, Avignon und Freiburg. Des Weiteren haben Sie drei Jahre in Santiago de Chile gelebt. Reisen Sie so furchtbar gerne?


    Fritz: Jain! Ich würde eher sagen, das Herumreisen liegt unserer Familie im Blut: auch meine Geschwister ziehen ständig um, teils auch in andere Länder, und meine Eltern sind noch im hohen Alter von Süddeutschland nach Norddeutschland umgezogen. Vielleicht hat es auch mit unserer Familiengeschichte zu tun, dass uns Bodenständigkeit fremd ist: Mein Vater stammt aus Mitteldeutschland, (später dann DDR), wohin sein Vater aus Pommern zugzogen ist, meine Mutter ist als junges Mädchen aus Ostpreußen geflüchtet, wo ja ohnehin Menschen aller Herren Länder angesiedelt waren... Und da mein Mann auch sehr reiselustig und neugierig ist, passt das zusammen. Jetzt allerdings, mit Kind und Kegel, sind wir doch erstaunlich sesshaft geworden und wohnen schon seit sieben Jahren am selben Ort.

    Büchereule: Wenn Sie es sich aussuchen könnten, wo würden Sie gerne leben?


    Fritz: Auf dem Land, in einem umgebauten Bauernhof mit viel Getier. Der dürfte in Frankreich stehen, in Niedersachsen oder auch im Schwäbischen Wald - Hauptsache mit viel Luft und Platz drumherum.

    Büchereule: Sie haben vorher als freie Redakteurin gearbeitet. Wie kamen Sie dazu ein Buch zu schreiben?


    Fritz: Mein erstes Buch war ja ein Sachbuch, ein Stadtführer, den ich mit meinem Studienkollegen Bernhard Thill so um 1990 angefangen habe zu schreiben - und damit textlich nicht allzu weit weg war von der Textarbeit einer Redakteurin. Ans Romanschreiben habe ich erst in der Folge dieses Stadtführers gedacht - früher hätte ich mir niemals vorstellen können, so etwas Umfangreiches wie einen Roman durchzuziehen. Überhaupt war mein Berufswunsch nie Autorin gewesen, sondern Lektorin in einem Publikumsverlag.


    Büchereule: Bei den Recherchen zu dem Buch „Unbekanntes Freiburg“ haben Sie die Lebensgeschichte der Catharina Stadellmenin entdeckt. Was hat Sie an dieser Frau so fasziniert, dass Sie ein Buch darüber schreiben wollten?


    Fritz: Über Catharina, die 1599 in Freiburg als vermeintliche Hexe verbrannt wurde, gab es nur wenige, dafür aber sehr prägnante Fakten: aus dem Prozess, aus Zeugenaussagen und den Geständnissen der Angeklagten selber. Und dieses Wenige war für mich total schockierend: Wie konnte eine Frau, die quasi zur High society der Freiburger Bürgerschaft gehörte und nichts mit schwarzer Magie oder auch geheimem Wissen oder Heilkunde zu tun hatte, in diese Mühle, in diesen Hexenwahn geraten – im Grunde doch nur, weil sie als Witwe ein selbständiges Leben führen wollte. Denn auf ihre ungebundene, unabhängige Lebensweise finden sich etliche Hinweise. Das allein reichte offenbar in jener Zeit, um in den Strudel des Hexenwahns zu geraten..
    Diesem Phänomen wollte ich mit meinem Roman auf die Spur kommen und zugleich dieser Frau eine Biographie, ein Gesicht geben, sie aus der Anonymität der unzähligen Opfer jenes Wahns herauszuheben, der seinen Höhepunkt nicht etwa im sogenannten finsteren Mittelalter hatte, sondern in der Epoche des Humanismus, der Reformation und Renaissance.


    Büchereule: Ist Ihnen die echte Catharina bzw. die Catharina, die Sie in ihrem Roman beschreiben ähnlich? Welche Gemeinsamkeiten/Unterschiede gibt es bei ihnen beiden?


    Fritz: Ich denke, dass Catharina sicher einige vertraute, mir eigene Charakterzüge aufweist, aber spontan könnte ich jetzt kaum die Unterschiede oder Gemeinsamkeiten benennen, da ich mich in sie wie in einen anderen Menschen hineinversetzt habe. Am ehesten würden wohl Freunde und Verwandte Ähnlichkeiten aufspüren können...


    Büchereule: Wie recherchieren Sie für Ihre Romane?


    Fritz: Ich betreibe natürlich keine Quellenforschung, dazu hätte ich gar nicht die Zeit. Aber ich lese wahnsinnig viel, bevor ich loslege, in einschlägigen Werken zu Zeit- und Alltagsgeschichte. Da gibt es inzwischen wunderbare Bücher von Historikern. Hinzu kommt die ganz wichtige Ortsrecherche, und zwar im Internet und vor Ort selbst (Spaziergänge, Heimatmuseen etc.). Nicht zuletzt bin ich eine Sammlerin, sammle alles in Dateien, was mir interessant für meine Buchprojekte erscheint. Parallel zu dieser "Basisrecherche" baue ich mein Handlungsgerüst und konturiere die Figuren.


    Büchereule: Gibt es eine andere mittelalterliche Persönlichkeit, über die Sie unbedingt einmal schreiben möchten?


    Fritz: Ja, und zwar über Paracelsus, den ich unglaublich faszinierend finde. Aber das ist ein Projekt, zu dem ich mir dann sehr viel Zeit und Muße nehmen würde!


    Büchereule: Wie sieht ein gewöhnlicher Arbeitstag bei Ihnen aus?


    Fritz: Gegen 8 Uhr 30 geh ich in mein Arbeitszimmer und erledige zunächst Organisatorisches: Rückrufe, Mails beantworten, Lesungen vorbereiten. Inzwischen nimmt dieses Organisatorische immer mehr Raum ein, das liegt wohl in der Natur der Sache, wenn das Schreiben hauptberuflich läuft...
    Dann geht es ans Eigentliche: Recherchieren und/oder Schreiben, wobei mehr als vier, fünf Manuskriptseiten am Tag bei mir selten drin sind.
    Pünktlich um 13 Uhr mache ich Schluss, dann stehen Familie und Hauszoo und Mittagessen auf dem Programm. Zweimal die Woche arbeite ich auch nachmittags, wenn unsere Tochter in der Schule ist, und in der Endphase kann es auch mal ein Wochenende oder ein Abend sein, dass ich mich an meine Projekte setze. Alles in allem arbeite ich sehr strukturiert und diszipliniert, wie wohl die meisten Autor(inn)en - und anders geht es wohl auch nicht.


    Büchereule: Was sagt Ihre Familie dazu?


    Fritz: Die freut sich mit mir an jedem Erfolg, und mein Mann unterstützt mich bei der Arbeit nicht nur inhaltlich durch Ideen oder Korrekturen, sondern nimmt mir inzwischen auch sehr vieles ab.


    Büchereule: Was für Wünsche und Ziele haben Sie für die Zukunft?


    Fritz: Beruflich natürlich, dass ich beim Schreiben bleiben werde, denn es macht bei aller Anstrengung sehr viel Spaß. Aber viel wichtiger ist mir noch, dass meine Familie gesund bleibt und dass auch noch unsere Kinder in einer lebenswerten Welt leben dürfen. Dazu engagiere auch ich mich leider noch viel zu wenig....


    Büchereule: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg beim „Wahr-werden-lassen“ Ihrer Träume!

  • Kurzbeschreibung:


    Freiburg im 16. Jahrhundert: Der Hexenwahn, der über das Deutsche Reich fegt, hat die beschauliche Universitätsstadt am Rande des Schwarzwalds erreicht. Als zum ersten Mal eine Frau qualvoll auf dem Scheiterhaufen verbrennt, wird Catharina geboren - ein schlechtes Omen?


    Das wissbegierige, aufgeweckte Mädchen wächst heran zu einer selbstbewussten jungen Frau, die mit offenen Augen die Umbrüche und Errungenschaften ihrer Zeit wahrnimmt. Sie findet und verliert ihre große Liebe, gerät durch ihre Heirat mit einem angesehenen Ratsherren in verhängnisvolle Abhängigkeit, gegen die sie mit dem Mut der Verzweiflung ankämpft.


    Als Witwe gelingt es ihr, sich aus dem goldenen Käfig zu befreien und ihr Leben eigenständig zu gestalten. Am Ende droht sie deswegen alles zu verlieren - nur eines bleibt ihr: eine unendliche Liebe, vor der selbst der Tod seinen Schrecken verliert.


    Die authentische Catharina Stadellmenin, Witwe eines Zunftmeisters und Ratsherren, wurde tatsächlich 1599 in Freiburg als Hexe denunziert und verbrannt. Ihr Schicksal ist das Schicksal einer Frau, deren Lebens- und Denkweise in der damaligen Gesellschaft keine Chance hatte.


    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier

  • Kurzbeschreibung:


    Konstanz 1602: Marthe-Marie Mangoltin, aufgewachsen in einer wohlhabenden Bürgersfamilie, erfährt als junge Frau, dass sie die Tochter einer vermeintlichen Hexe ist. Sie geht den Spuren ihrer Herkunft nach und gelangt nach Freiburg – in jene Stadt, in der drei Jahre zuvor ihre Mutter auf dem Scheiterhaufen starb.


    Dort holt die Vergangenheit sie ein wie ein Fluch. Als der längst überwunden geglaubte Hexenwahn wieder auflodert, bleibt ihr als einziger Ausweg die Flucht. Sie schließt sich mit ihrer kleinen Tochter einer Truppe von Spielleuten und Gauklern an. Bald merkt sie, dass ihr zwei Männer auf den Fersen sind. Der eine sucht ihre Liebe, der andere ihren Tod.


    Die „Tochter der Hexe” ist ein Abenteuer- und Schicksalsroman, eine Liebesgeschichte und ein Porträt der Ausgestoßenen jener Zeit: der Gauner und Gaukler, der Huren, Henker und Bettler - eine „road story“ zu Beginn des 17. Jahrhunderts, die quer durch den Südwesten Deutschlands führt.


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  • Kurzbeschreibung:


    In Böhmen und in der Pfalz tobt ein Krieg, der sich über ganz Deutschland auszubreiten droht. Die neunzehnjährige Agnes aus Ravensburg hält es nicht in ihrer engen Heimatstadt – sie hat sich in einen Gaukler verliebt und folgt ihm in die württembergische Residenzstadt Stuttgart. Dort jedoch lässt er sie schwanger sitzen, und sie muss sich und ihren Jungen allein durchbringen. Dabei bringt es die eigenwillige und gescheite junge Frau von der Küchenmagd bis zur Kammerfrau von Prinzessin Antonia.


    Doch dann drängt immer mehr der Krieg in ihr Leben. Er hat nicht nur den Vater ihres Kindes mit sich gerissen, sondern auch ihre beiden Brüder, die an gegnerischen Fronten stehen. Als ihre Mutter im Sterben liegt, gibt sie ihr ein gewagtes Versprechen: Sie will ihre verfeindeten Brüder finden und zurückbringen.


    So macht sie sich auf die Suche, die zu einer gefährlichen Odyssee durch das von Soldateska und Kriegsbränden verheerte Land gerät.


    „Die Gauklerin“ ist der letzte Band einer Trilogie über drei Generationen in der frühen Neuzeit. Wie „Die Hexe von Freiburg“ und „Die Tochter der Hexe“ beschreibt auch dieser Roman Geschichte von unten, will Alltagsgeschichte aufspüren.


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  • Kurzbeschreibung:


    Viele kennen das anziehende Gesicht Freiburgs - eine Stadt am Fuß des Schwarzwalds, Bächle, Sonne und das Münster. Wer aber weiß von den Geheimnissen dieses Ortes, die niemand auf den ersten Blick vermutet? Die beiden Autoren sind mit dieser Stadt sehr vertraut und zwar nicht nur mit ihrer offiziellen Geschichte. Wer kennt schon die merkwürdigen Geschäfte des Freiburger Henkers? Oder wer hat schon vom Geheimgang zum Münster gehört? Die Geschichte vom frommen Rind dürfte ebenso wenig bekannt sein wie die Freiburger Rache der hölzernen Maria, der Venuspalast ebenso wenig wie die Unglückslokomotive oder der betende Teufel.
    Fritz und Thill wissen nicht nur Bescheid über dieses unbekannte Freiburg, sondern können darüber auch vergnüglich erzählen. Auf 13 historischen Spaziergängen führen sie den Leser immer tiefer in das verborgene Leben dieses Ortes. Viele Bilder und Zeichnungen ergänzen ein Bild, das ein ganz anderes Freiburg zeigt als wir es gewohnt sind.

  • Kurzbeschreibung:


    Schon als kleines Mädchen ist die bayrische Fürstentochter Sabina dem Herrscher von Württemberg versprochen. Sie will nicht, doch wen kümmert das, wenn es um große Politik geht? Als Jahre später die Hochzeit mit ungeheurem Prunk begangen wird, ahnt die junge Frau, dass eine furchtbare Ehe auf sie wartet. Denn Herzog Ulrich ist berüchtigt für seine gewalttätigen Launen und seine Eifersucht. Als er in blinder Wut seinen engsten Freund ermordet, schwebt auch Sabina in höchster Gefahr. Sie muss fliehen - ohne ihre Kinder. Ulrich nimmt sich derweil mit Gewalt das Bauernmädchen Maria zur Geliebten. Auch ihr droht der furchtbare Herzog zum Verhängnis zu werden...


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  • Kurzbeschreibung:


    Im Sommer des Jahres 1852 sticht im Hamburger Hafen ein Auswandererschiff in See. Mit an Bord: der fünfzehnjährige Josef Scholz. Ziel des Dreimasters ist Chile. Dort will Josef seinen verschwundenen Bruder Raimund finden. Aber die neue Heimat entpuppt sich als rau und gefährlich. Bei einer Expedition in den Urwald lernt Josef den Mapuche-Jungen Kayuantu kennen. Schon bald verbindet die beiden eine tiefe Freundschaft. Auch die schöne Ayen hat ein Auge auf Josef geworfen. Doch als die Schamanin einen Bann über den jungen Deutschen ausspricht, werden seine Gefühle auf eine harte Probe gestellt.


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    Das Buch wurde zusammen mit der Autorin in einer gemeinsamen Leserunde gelesen, siehe hier

  • Kurzbeschreibung:


    Das Königreich Württemberg am Vorabend der industriellen Revolution. Theres Ludwig wird als Tochter einer oberschwäbischen Vagabundin auf der Straße geboren. Als Kleinkind ihrer Mutter entrissen, wächst das sensible Mädchen im Waisenhaus auf. Mit der harten Arbeit als Dienstmagd kämpft sie um ihren Lebensunterhalt. Als sie in einem Anfall von Verzweiflung Gott und die Kirche verflucht, wird ein Pfarrer zu ihr geschickt. Der charismatische Mann soll ihr den Teufel austreiben. Doch dann wendet sich das Blatt. Theres hat wundersame Marienerscheinungen. Und gleichzeitig öffnet sich ihr Herz für die Liebe...


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  • Kurzbeschreibung:


    Für Freiheit und Glück riskiert sie alles – auch ihr Leben. Passau, 1561: Nach dem Tod ihrer Mutter wächst Eva beim Stiefvater auf. Als der sie mit einem Trunkenbold verkuppeln will und sich anschließend selbst an sie heranmacht, beschließt Eva, aus der Stadt zu fliehen. So beginnt ein abenteuerreiches Wanderleben. Schnell wird Eva jedoch klar, dass sie den Männern auf der Straße genauso schutzlos ausgeliefert ist wie zuvor. Sie verkleidet sich als Schneiderknecht und zieht fortan mit gefälschten Papieren durch die Lande. Doch bald droht ihr Geheimnis aufgedeckt zu werden. Denn es begegnet ihr die erste große Liebe . . . Ein erschütterndes Frauenschicksal – erzählt nach einem wahren historischen Fall.


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  • Kurzbeschreibung:


    Freiburg in Zeiten der Pest Freiburg 1348: Unaufhaltsam wälzt sich die Pest von Süden heran. Schuld an der Seuche sollen die Juden sein. Als Clara, Frau eines Wundarztes, herausfindet, dass ihr Sohn das jüdische Nachbarsmädchen Esther liebt, versucht sie mit allen Mitteln, ihn vor der gefährlichen Verbindung zu schützen. Es kommt zu einem Zerwürfnis zwischen Mutter und Sohn und in der gleichen Nacht zu Esthers Verhaftung. Unterdessen erkennt Claras Mann, dass sich der Schwarze Tod in Wirklichkeit durch Ansteckung verbreitet, und schickt seine Familie aus der Stadt. Als er bald darauf selbst an Lungenpest stirbt, kehrt Clara nach Freiburg zurück und tritt sein Vermächtnis an. Wagemutig lässt sie alle Ressentiments hinter sich und sagt nicht nur der Pest, sondern auch dem Hass gegen die Juden den Kampf an.


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  • Kurzbeschreibung:


    Auf Burg Holderstein erlebt Antonia, was man eine ideale Kindheit nennt: Trotz des frühen Verlusts der Mutter erfährt sie als Jüngste unter vier Geschwistern ein harmonisches Familienleben. Der Höhepunkt des Tages ist für sie, den Unterrichtsstunden des Kammerfräuleins zu entkommen und mit ihrem Freund Phillip in die Natur auszureiten. Als Phillip ihr eines Tages von einem gewissen Martin Luther erzählt, der die Grundsätze der katholischen Kirche anzweifelt und dessen Flugschriften schon die Runde machen, ahnt sie noch nicht, dass ihre heile Welt in Kürze zusammenbrechen wird. Ihr wird ihr Zuhause genommen, ihr wird Phillip genommen, und sie wird zu einem Leben gezwungen, für das sie sich niemals freiwillig entschieden hätte: ein Leben im Kloster, noch dazu ein hochgefährliches. Denn längst haben sich die Bauern im Land zusammengeschlossen und bekämpfen alles, was mit dem alten Glauben zusammenhängt. Aber Antonia wäre nicht Antonia, wenn sie nicht bis zuletzt an ihrer eigenen Überzeugung festhalten würde: dass am Ende alles gut werden kann, wenn man es nur will.