'Frühstück mit Sophie' - Seiten 153 - 216

  • Jetzt habe ich es getan! Es musste heute einfach mal sein: Ich habe sogar beim Essen weitergelesen :-), nachdem ich vorher durch Einkaufen und Haushaltskram einige Stunden Leseziet verloren hatte.
    Ach, ist das schön. Die WG-Geschichten kommen dem, was in den 80er-Jahre-WGs tatsächlich los war, ziemlich nahe. Nur die Musik fehlt, damals lief praktisch immer irgendwo in mindestens einem der Zimmer laute Musik. Smoothies kannten wir allerdings noch nicht, aber sehr leckere Kekse mit Zugabe.
    Wunderbar, wie Louisa das Meeting mit Micha und Gulli zu managen versucht!
    Und wie das ausgeht, gefällt mir auch. Dass sie sich ausgerechnet von Micha davon überzeugen lässt, dass es gesund ist, diesen Smoothie zu trinken! Sehr cool, wie sie dann dauernd auf den Lachtrip kommt... all diese Szenen...
    Sehr gerne mochte ich die Eiswagen-Szene. Flavio, schöner Name. Passt super zu italienischem Eis. Das Gespräch zwischen Flavio und Louisa gefiel mir ausnehmend gut, auch wenn es (leider) nichts Neues ist, wie Männer und Frauen aneinander vorbeireden. Doch so knapp und knackig auf den Punkt gebracht, mal eben zwischendurch eine tragische Trennung abgewendet - hach, wenn es doch in Wirklichkeit öfter mal so schnell gehen könnte mit den Versöhnungen.
    Louisa zeigt jedenfalls zu Bens Verwunderung ihre anderen Seiten in vielen Facetten, und die Dialoge sind spitze.
    Louisa auf der Poliziestation, haha! Und dann auch noch das Gespräch mit ihrer Mutter.


    Die kleinen Randbemerkungen über Hängematten, trendige Einrichtung, Nicht-Möblierung und deren schnelles Verfallsdatum haben mir ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert. Louisa in der Hängematte, total glücklich, dass sie entdeckt hat, wie bequem es sich darin liegt, ist ein sehr schönes Bild für ihren Wandel.
    Ganz besonders bezaubernd finde ich aber die Szene, als Louisa schließlich Bens Schlafzimmer mit dem Bücherregal entdeckt, in dem ein kleines Geheimnis zutage tritt. Hihi, das gefällt mir. Das klingt, als hättest du das extra für uns Büchereulen geschrieben. :grin

  • Ach, da sprichst du was an! In so eine richtige 80er-Jahre WG hätte ich ja aus Recherchegründen gerne mal reingespitzelt ;-) Musik ist wirklich so ein Thema. Finde es immer schade, dass Bücher keinen "Soundtrack" haben, aber wenn in Büchern über Musik geschrieben wird, finde ich es oft so "ungreifbar", da gibt es dann Songtexte oder jemand versucht, die Atmosphäre mit Worten zu beschreiben, was bei Musik sehr schwer ist... Deswegen entscheide ich mich meist, das wegzulassen, obwohl ich eigentlich Musik im Kopf habe beim schreiben. Schwer zu erklären.


    "hach, wenn es doch in Wirklichkeit öfter mal so schnell gehen könnte mit den Versöhnungen." OH ja!! Das stimmt, die Realität ist oft so viel schwieriger, deshalb finde ich das schreiben (oder auch lesen, Filme gucken usw.) so schön, weil man sich da die Realität aussuchen und neu strukturieren kann, so wie sie eigentlich sein sollte ;-)


    "Das klingt, als hättest du das extra für uns Büchereulen geschrieben." Ach ja? :-) Warum das? Mögt ihr kleine Geheimnisse? ;-)


    Liebe Grüße!!

  • Off topic


    @ Jennifer
    Wir haben hier fast alle einen kleinen oder größeren Knall, wenn es um Bücher geht. Die einen sortieren ihre Bücher nach Alphabet, die anderen nach Genre und darüber kann man ernsthafte und engagierte Debatten führen. Außerdem sortieren wir gern auch öfter mal um... Viele haben enen SuB (Stapel ungelesener Bücher) oder ein RuB (Regal ungelesener Bücher), mancher SuB/RuB hat mehr als 1000 Bücher, das sind dann oft eher schon Bücherzimmer voller ungelesener Bücher.
    Manche lesen normalerweise fast nur E-Books und kaufen sich die richtig schönen Bücher dann nochmal als Paperback, um sie ins Regal zu stellen und anzugucken.
    Ich habe mir angewöhnt, für Bücher, die rotleuchtende oder knallig orange Buchrücken haben, selbstgebasteleten Umschläge oder einen Buchschuber zu machen, damit die Bücherregale nicht so unruhig aussehen. Früher habe ich mal alle meine Bücher nach Farben sortiert. Das viel besser super aus, doch fand ich leider nichts mehr wieder. Ja, und so weiter. Es gab auch mal einen Thread, in dem es nur um Büchersucht-Macken geht, leider fällt mir der Titel nicht ein, irgendwas mit Suchtklinik. :lache


    Interessant wird es in der Rubrik Allerlei Buch. Da gibt es Challenges, die sind so schön bekloppt! Du wirst sie lieben. Zum Beispiel die Sommerchallenge und Sommer-Challenge 15/16: Lesen unter verschiedenen Kriterien - Die Listen-


    Ich habe dein Buch in der Kategorie 3.5 einsortiert: Lies ein Buch, in dem eine Figur einen geheimen Traum verwirklicht. Passt doch perfekt zu Sophie, nicht wahr? :lache


    Die Büchereule steckt voller Geheimnisse. Es gibt einen Roman, Naschmarkt, in den einige NickNames von Büchereulen und auch echte Chats eingearbeitet sind, wen ich das richtig verstanden habe. Was da genau lief, weiß ich nicht, das war vor meiner Zeit, aber ich habe gehört, dass es sehr viel Spaß gemacht haben soll.
    Der Roman hat mir auch gut gefallen, kann ich empfehlen.

  • Off Topic

    Zum Thema Musik nochmal: Ich glaube, ich verstehe, was du meinst. Mir geht es immer bei Haruki Murakami so, dass ich die Titel, die er erwähnt, nur manchmal kenne. Ich mag es trotzdem, wenn er Musik in seine Romane einbezieht, oder sagen wir, mich stört es nicht, da er mit einigen Worten andeutet, welche Stimmung die Musik in ihm (dem Ich-Erzähler) erzeugt. Aber manche Leute nervt das wohl auch.
    Ganz toll fand ich die Rolle, die die Musik in Hakan Nessers Roman Und Piccadilly Circus liegt nicht in Kumla spielt. Vieles davon kenne ich so ungefähr von früher, aber auch nicht alles. Doch er schafft es, diese ganze Atmosphäre und die Bedeutung der Platten für die Jugendlichen der damaligen Zeit so toll in Bilder zu gießen, das es auch nicht schlimm war, wenn ich mir die Musik dazu nicht innerlich vorspielen konnte. Es kam auch so rüber.
    Womit ich meistens nicht so glücklich werde sind Romane, in denen ständig Klassik gespielt wird, denn damit habe ich wenig zu tun. Manchmal allerdings gibt es Autoren, die es so gut verstanden haben, ihre Musik zu beschreiben und mit den Gefühlen ihrer Figuren zu verbinden, dass es schön zu lesen war, auch ohne die Musik zu kennen.


    Auch bei Antje Wagner habe ich Musik in den Jugendromanen gefunden, besonders in Vakuum, glaube ich. Aber auch in Unland spielt Musik eine Rolle, wennich mich nicht täusche. Sie arbeitet gerne mit den Texten und webt sie mit ins Geschehen ein. Und war es nicht in einigen der Romane von Antonia Michaelis auch so? Hilfe, ich glaube, ich lese zu viel.

  • Wie lustig, ihr Eulen :-) Das gefällt mir. Leute mit Knall mag ich persönlich ja am liebsten :chen


    Ich kenne das mit dem farblichen Sortieren von meinen DVDs - ich weiß ja nicht, ob man das hier sagen darf, aber ich habe immer schon mehr Filme besessen als Bücher, da ich ein totaler Filmfreak bin. Die hatte ich zeitweise auch nach Farben sortiert, kam aber glücklicherweise ganz gut damit klar, da ich, immer wenn ich einen Film gesucht habe, auch direkt wusste, welche Farbe das Cover hat. Bei vielen DVDs weiß ich das heute noch :lache

  • Ich persönlich habe meine Bücher na Genre sortiert...habe aber eine Exeltabelle mit allen Büchern und auch wann ich sie gelesen habe..die habe ich sorgar als Datei auf dem Handy, damit ich im Buchladen nicht irgendwas doppelt kaufe;)


    In diesem Abschnitt lässt Louisa jetzt mal richtig die Sau raus, nachdem Sie die Smoothies bei Sophie getrunken hat. Also von einem ins andere extrem.
    Dadurch wird Sie aber sehr locker und traut sich auch Ben ihr Interesse zu gestehen. Allerdings hoffe ich, dass sie hier jetzt nicht ins nächste Gefühlschaos gestürzt wird. Einfach so eine nicht "normale" Beziehung führen, passt irgendwie nicht zu Louisa, auch wenn jetzt gerade die neue Louisa da ist?

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Erstaunlich, wie sich Louisa verändert, aber natürlich verständlich, wenn man an die Bewusstseinserweiterungen denkt, die sie erfuhr, einmal durch ihre Erlebnisse mit Steffen, dann durch die Smoothie-Geschichte und natürlich durch das Leben mit ihren neuen Freunden.
    Mich ärgert ein wenig, dass ich mir ziemlich sicher bin, auf einer linken Buchseite in einer ersten Zeile einen (aber er blieb der einzige im ganzen Buch)
    Fehler gefunden zu haben. Ob der späten - oder besser gesagt: frühen Uhrzeit war ich zu faul zum Notieren und dachte mir: Das merkst du dir! Aber nix ist mit "Merken", leider. Fällt jemand von den anderen Eulen dazu vielleicht noch etwas ein??
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ähm, ja, da war was. Aber was? Ich habe zwei kleine Fehler bemerkt, vielleicht waren es auch drei. Doch nichts wirklich Schlimmes, mehr so unauffällige Kleinigkeiten, über die hinweg zu lesen irgendwie dazugehört.
    Es gibt für mich aufgrund meines korrekturlastigen Ex-Berufes leider nur ganz selten ein Buch, in dem mir nicht irgendwo irgendwelche Fehler auffallen. Oft sogar grammatikalisch schwerwiegendere Dinge, wie z.B. Dativ und Akkusativ verwechselt. Solange es nur zwei oder drei Kleinigkeiten sind, ist das mE normal und spricht für ein gutes Lektoriat.

  • Zitat

    Original von ginger ale
    Das mag ich dir hier nicht verraten, denn Google und amazon müssen ja nicht alles wissen :chen


    Ist doch klar: Du hast die Auswirkungen des Genusses von Ingwerbier auf das Verständnis von Büchern verschiedener Genres getestet :lache:wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Der Roman lässt sich wirklich sehr gut lesen, man fliegt nur so durch die Seiten und ich amüsiere mich köstlich. Louisa bekifft und dann auf "Das-macht-man-nicht-Tour". Herrlich, wie sie ihrer Kollegin ins Auto gefahren ist (hat mich an eine Szene in "Grüne Tomaten" erinnert, da hat Kathy Bates etwas Ähnliches gemacht). Und dann die Sache bei der Polizei (damals und heute), herrlich!


    Sie ist auf dem besten Weg, ihr Leben zu ändern, ja, sie sollte studieren und endlich mal ihre Träume leben! Und mit Ben scheint es ja nun auch etwas zu werden, der täte ihr vielleicht gut (und sie ihm auch).


    Dass Sophie jetzt Gras verkaufen will, finde ich allerdings nicht so prickelnd. Was das angeht, bin ich wohl auch etwas spießig.

  • Der Abschnitt war mir jetzt persönlich ein wenig zu überdreht. Sehr witzig ist die Besprechung mit Micha und Gully, wo sie so geschäftsmäßig professionell anfängt und dann ziemlich ausgebremst wird und Lea einen passenden Kommentar dazu abgibt. Sie amüsiert sich ganz schön auf Louisas Kosten. Aber dann der Smoothie und die anschließende Krawalltour, das war wirklich "harter" Tobak. Was sollte das Ganze denn bringen? Ich verstehe den Sinn dahinter nicht, außer dass es ihr jede Menge Ärger eingebrockt hat.
    Auf der Polizei hatte ich dann fast vermutet, dass sie gar keine Drogen bei Louisa feststellen, weil sie ihr einen Smoothie ohne gegeben und ihr nur eingeredet haben, es wäre was drin, um zu sehen was passiert. Aber dem war ja dann doch nicht so.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."