Erschienen:
September 2015
Seitenzahl: 240
Verlag: bloomoon (arsEdition)
Hardcover: 12,99€
ISBN: 978-3845807850
Die Autorin
Emerald Fennell ist Schriftstellerin und Schauspielerin. Sie hat schon als Kind angefangen, Gruselgeschichten zu schreiben, sehr zum Entsetzen einiger ihrer Lehrer. Später studierte sie an der Universität von Oxford Englische Literatur, die meiste Zeit aber verbrachte sie damit, sich in Horrorgeschichten zu vertiefen. Emerald schreibt ihre Shiverton-Hall-Bücher am liebsten mitten in der Nacht. Seit 2015 gibt es die Gruselgeschichten auch bei bloomoon.
Düstere Schatten
Als Arthur Bannister ein Stipendium für das angesehene Internat Shiverton Hall erhält, ist er zunächst überrascht. Denn für dieses Stipendium hat er sich nie beworben. Doch er möchte auf das Internat. Dort angekommen lernt er schnell ein paar neue Leute kennen und freundet sich mit Jack, George und der etwas verrückten Penny an. Dennoch gibt es ein Thema, was die Schülerinnen und Schüler von Shiverton Hall täglich beschäftigt. Um die Schule ranken sich unglaublich viele Gruselgeschichte. Angeblich sollen im Haus böse Geister hausen, welche den Jugendlichen mit Visionen und seltsamen Geräuschen Angst einflößen. Und auch Arthur und seine Freunde geraten in den Bann dieser Geschichten. Wie sich herausstellt, ist an solchen Geschichten immer ein wahrer Kern und bald schon geschehen in Shiverton Hall unheilvolle Dinge…
Fazit
Ein interessante Geschichte, welche in eine spannende Internatsatmosphäre eingebettet wurde. Arthur ist ein angenehmer Protagonist, welcher zu Beginn des Jugendromans keiner Fliege etwas zuleide tun könnte. Er hat seltsamerweise ein Stipendium erhalten, schon das sollte ihm Grund zum Nachdenken geben. Seine Freunde George und Penny sind ein wenig verrückt, aber liebenswert und Arthur fühlt sich zunehmend wohl. Immer häufiger erzählt George jedoch seine Gruselgeschichten und die unheimlichen Geräusche in der Nacht nehmen zu. Als dann die ersten Schüler Visionen bekommen, ist es den Jugendlichen nicht mehr geheuer.
Der Schreib- und Erzählstil ist angenehm und man kommt sehr gut in die Geschichte hinein. Schnell ist klar, was die Grundidee des Romans ist und ich finde sie im Internat Shiverton Hall mit seinen tausend Gruselgeschichten sehr gut angesiedelt. Mir fehlen ein paar Spannungsmomente und ich war nie wirklich überrascht. Oft waren Geschehnisse vorhersehbar. Auch das Ende fand ich leider nicht wirklich gut gelungen, auch wenn es erneut auf Arthur Bezug nimmt.
Sehr ansprechend fand ich die Gruselgeschichten beschrieben, welche eine düstere, wenn auch ein wenig fantastische Atmosphäre schaffen. Sie sind meiner Ansicht nach jedoch auch die einzigen Spannungsträger, was ich schade finde.
„Düstere Schatten“ ist der Auftakt einer Reihe/Trilogie, allerdings werde ich die zukünftigen Bände wohl nicht mehr lesen, da es einfach auch zu viele Romane mit ähnlichen Themen gibt.