Die Kastellanin - Iny Lorentz

Die Kastellanin hat mir sehr gut gefallen, sie kann sehr gut mit der Wanderhure mithalten, denn häufig sind Fortsetzungen ja schwächer als der erste Band. Das war meines Erachtens hier gar nicht der Fall.

Ich war sehr schnell in der Handlung drin, die Rückblenden waren für mich so ein "ach ja"-Erlebnis und meine Lieblingsperson Hiltrud war auch wieder dabei.

Die Erlebnisse mit den Hussiten, die Kriegszüge als Marketenderin und die Geschehnisse rund um Michel haben das Lesen wieder sehr spannend und unterhaltend gemacht.

Vielen Dank für die schönen Lesestunden, Marie III wird demnächst auch besorgt

Mir hat "Die Kastellanin" auch super gefallen, flüssig geschrieben, spannend bis zum Ende, man fiebert mit Marie, Michel und ihren Freunden mit.
So freu ich mich schon darauf "Das Vermächtnis der Wanderhure" zu lesen.

Ich habe „Die Kastellanin“ nun auch ausgelesen und möchte meine Kritik dazu abgeben. Ich habe das Buch direkt nach der „Wanderhure“ gelesen und war somit voll im Thema. Nachdem mir die „Wanderhure“ bis auf das Ende, das mir zu schnell ging, ganz gut gefallen hat, kann ich dies für die „Kastellanin“ insgesamt auch bestätigen. Allerdings habe ich auch mal etwas Negatives, womit ich aber niemanden verletzen möchte. Dazu vorweg, ich bewundere die Arbeit von Elmar und Iny, die so ganz nebenbei von ihrer Arbeit solche Bücher schreiben können.
Nun zu meiner Meinung. Insgesamt finde ich die Bücher vom Schreibstil her zu anspruchslos geschrieben. Die Sätze sind einfach und überschaubar und verlangen dem Leser nicht viel ab. Damit meine ich, dass man die Bücher einfach so weglesen kann ohne besonders gefordert zu werden. Dies ist sicher auch nicht der Anspruch, aber für mich persönlich reichen zwei Bücher hintereinander erst mal. Ich bin zwar neugierig auf „Das Vermächtnis …“ aber nicht sofort.
Der zweite Punkt ist, dass mir „die Guten“ insbesondere Marie in bestimmten Situationen immer zuviel Glück haben. Insgesamt betrachtet hat sie schon ein schweres Leben aber im Detail gesehen, ist sie immer im richtigen Moment am richtigen Ort usw. Während des Lesens, wenn man mit den Personen leidet und sich wünscht, dass sie es schaffen, bin ich relativ ruhig, weil ich schon vorher weiß, dass Iny und Elmar keinen „Guten“ sterben lassen. Das klingt jetzt vielleicht hart, aber ich finde eine gute Handlung muss auch mal einen traurigen Aspekt haben. Bsp. Heribert von Seibelsdorff, jung, unbeherrscht und unerfahren im Kampf, bleibt bei diesem Ritterturnier bis zum Ende auf seinem Pferd sitzen…
Wie schon gesagt, ich sehe das als Feedback und möchte niemandem zu nahe treten. So zum Abschalten sind die Bücher schön und ich werde zum Vergleich auch noch ein Buch außerhalb der Marie-Geschichte lesen. Vielleicht hat ja jemand von euch einen guten Tipp.
LG Jana

Ein Tipp, liebe Jana?

aber klar - Die Goldhändlerin. Da ich mit Musik nicht so klar komme hatte ich mit ihr begonnen und nicht mit dem Buch, das als erstes auftauchte (Die Kastratin)

Dieses Buch hat mich damals für den Schreibstil der Lorentz eingenommen. Für die Zeiten, wo Du was nettes suchst, wo die Guten noch gut sind - aber nicht zuuuu gut - und auch Bösewichter von Nöten sind.

Auch dazu findest Du ja hier im Forum genügend Infos.

@ Jana,

mein erstes Buch von Iny Lorentz war "Die Kastratin". Mir hat es sehr gut gefallen. Ich mag aber auch gerne Musik (spiele auch selbst einige Instrumente)... Schau doch einfach mal in den Foren rum, was Dir gefallen könnte.

lg primavera

Primavera
binchen

Danke für die Tipps, die Goldhändlerin hatte ich auch schon ins Auge gefasst. Kommt sofort auf meine Wunschliste. Über die Kastratin muss ich mich hier noch etwas informieren.

LG Jana

Jetzt ist auch ein neues erschienen. Leider hab ich es noch nicht gelesen, aber der Klappentext gefällt mir ganz gut. Aber es ist sicher eines der nächsten Bücher.
Ich lese halt auch gern über Italien etwas. Die Tatarin würds auch noch geben, hat auch gute Rezensionen, allerdings schrecken mich da immer noch die schwierigen russischen Namen ab.

Kurzbeschreibung
Italien im 14. Jahrhundert: Nachdem die Familie des jungen Edelfräuleins Caterina einer groß angelegten Intrige zum Opfer gefallen ist, muss sie sich alleine durchs Leben schlagen. Der zwielichtige Fabrizio, Stellvertreter ihres Vaters, will ihr das Söldnerheer abkaufen, das sie geerbt hat. Doch sie gibt das Heer nicht auf, sondern führt es selber in die Schlacht - sehr zum Entsetzen der Feinde des Herzogs von Molterossa, in dessen Diensten sie nun steht. Sie versuchen Caterina auf ihre Seite zu ziehen, die sich nicht nur als Kriegerin, sondern auch als Verhandlungsführerin bewähren muss. Doch unter der Rüstung der Kämpferin schlägt das Herz einer liebeshungrigen Frau, die den Werbungen des Feindes zu erliegen droht ...

lg primavera

"Die Löwin" habe ich gestern auch bei uns im Buchladen liegen sehen, hört sich gut an. Obwohl es immer das gleiche Schema zu sein scheint. Frau fällt einer Intrige zum Opfer und muss sich durchs Leben schlagen. Dies löst sie natürlich mit Bravour und verliebt sich. Da muss man zwischendurch auch mal was komplett anderes lesen. Aber danke Primavera.

LG Jana

Ich habe jetzt auch "Die Kastellanin" durchgelesen. Mir hat es sehr, sehr gut gefallen. Zuerst hatte ich überlegt "Die Wanderhure" vorher noch einmal zu lesen, da es schon etwas länger her ist. Aber ich bin auch so mit dem zweiten Teil gut klargekommen.
Die Geschichte war wieder sehr spannend und interessant. Den dritten Teil werde ich auch auf jeden Fall noch lesen und "Die Löwin" muss auch noch dran glauben.

so, habe es nun beendet.

Hat mir gut gefallen. Die Wanderhure fand ich dennoch besser.

Die Gepflogenheiten innerhalb des Heeres, die taktischen Züge und die Reisen des "Heerwurmes" waren mir teilweise einen Tick zu langatmig beschrieben. Hielt sich aber noch in Grenzen.

Ansonsten kann ich mich Jana anschließen:

Zitat

Der zweite Punkt ist, dass mir „die Guten“ insbesondere Marie in bestimmten Situationen immer zuviel Glück haben. Insgesamt betrachtet hat sie schon ein schweres Leben aber im Detail gesehen, ist sie immer im richtigen Moment am richtigen Ort usw. Während des Lesens, wenn man mit den Personen leidet und sich wünscht, dass sie es schaffen, bin ich relativ ruhig, weil ich schon vorher weiß, dass Iny und Elmar keinen „Guten“ sterben lassen. Das klingt jetzt vielleicht hart, aber ich finde eine gute Handlung muss auch mal einen traurigen Aspekt haben. Bsp. Heribert von Seibelsdorff, jung, unbeherrscht und unerfahren im Kampf, bleibt bei diesem Ritterturnier bis zum Ende auf seinem Pferd sitzen…

das ist mir auch zu viel des Glücks.

Besonders am Anfang auf der Burg war mir alles zu idyllisch und etwas zuuu romantisch. Marie als Figur ist sowieso in meinen Augen zu perfekt

Das klingt jetzt vielleicht zu negativ. Aber wie Jana, ich hab hier nun nur so meine eher negativen Eindrücke aufgeschrieben.

Die positiven überwiegen dennoch! Obwohl ich sie hier nicht nochmal explizit erwähnen möchte, weil ja schon viel von der Begeisterung in den anderen Beiträgen zu finden war.

Also, insgesamt tolles Buch und die Iny Lorentz-Romane sind zur Zeit die einzigen historischen Romane, die ich lese und werde mir auch ganz sicher noch den dritten Teil zulegen

Ich habe Die Kastellanin nun auch beendet. Die Wanderhure fand ich einfach nur toll und dabei hatte ich sie sooo lange im Regal stehen und wollte nicht dran....*nicht noch ein Historischer Roman*...hm.....aber das hat sich wirklich gelohnt.
Nun - Die Kastellanin war auch sehr gut, dennoch hat mir Die Wanderhure besser gefallen. Ich weiß gar nicht so genau warum.....
Ich muß Mina schon etwas zustimmen, Marie ist einfach zu perfekt - aber gut, eine Heldin im Roman muß es geben - das schmälert aber in meinen Augen nicht das Lesevergnügen, denn das hat man zweifellos, auch wenn Die Kastellanin ein bißchen schwächer ist, als Die Wanderhure.
Jetzt freue ich mich auf den 3. Teil, der auch schon im Regal auf mich wartet....

LG Nimmersatt

Heute erhielten wir die Belegexemplare von "La dama del Castillo". Die Kastellanin ist damit nach der Wanderhure der zweite unserer Romane, der in eine fremde Sprache übersetzt wurde.

Hier der Link zum Verlag:

Kastellanin

Liebe Grüße
Gheron

Zitat

Original von Gheron
Heute erhielten wir die Belegexemplare von "La dama del Castillo". Die Kastellanin ist damit nach der Wanderhure der zweite unserer Romane, der in eine fremde Sprache übersetzt wurde.

Hier der Link zum Verlag:

Kastellanin

Liebe Grüße
Gheron

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Das ist spanisch oder? In italienisch wurde noch nichts übersetzt oder?

Hallo, Primavera,

bei "La ramera errante" und La dama del Castillo" handelt es sich um spanische Lizenzausgaben. Von der Wanderhure sind bisher noch eine russische und eine tschechische Ausgabe erschienen. Eine französische Wanderhure soll in Bälde kommen, weitere Lizenzen sind nach Litauen, Brasilien und Italien verkauft.

Liebe Grüße
Gheron

Gheron, meine herzlichsten Glückwünsche!

Ich habe die Kastellanin soeben beendet und fand es super! Ist in meinen Augen schwierig auf ein gelungenes Buch wie die Wanderhure eine gute Fortsetzung zu schreiben. Ich bin froh hat Iny Lorentz es getan, denn ich freute mich auf ein Wiedersehen mit Marie und Michel! Das Ende fand ich dieses mal auch viel besser! Es hörte nicht so plötzlich auf.
Auf das Vermächtnis der Wanderhure freue ich mich schon!

*Uraltthread ans Tageslicht hol und meine Two Cents dazuschreib*

Die Lektüre der Wanderhure liegt zwar schon eine Weile zurück, aber ich hatte keineerlei Probleme, den Anschluss zu finden. Nicht zuletzt dank der gut eingestreuten Hinweise.

Herrlich anschaulich finde ich die Beschreibung des Lebens in dieser politisch chaotischen Zeit.Da wurde wirklich perfekt recherchiert. Kompliment. Der Stil ist sehr gefällig und macht das Lesen zu einem leichten Lesevergnügen.

Nach zwei Dritteln des Buches kann ich es mir aber nicht verkneifen, auch Kritik anzubringen. Ich finde manche Charaktere arg schablonenhaft: die Guten sind einfach zuuuu edel, die Bösen viel zu fies, Marie muss ja permanent der Kopf schmerzen bei dem schweren Heiligenschein, den sie mit sich rumschleppt. Kein körperlicher Makel, keine winzige Charakterschwäche: die Frau ist entsetzlich langweilig.

Und durch diese Schablonenhaftigkeit ist auch die Handlung sehr vorhersehbar. Bis jetzt haben sich alle meine Vermutungen leider bestätigt.

Ich habe die Kastellanin gestern beendet. Es ist ein gutes Buch, auch sehr spannend und mit viel Gefühl. Ich staune immer wieder, wie abgrundtief böse manche Figuren in den Büchern sein können ...

Die Wanderhure hat mir einen Tick besser gefallen, aber die Kastellanin erzählt die Geschichte um Marie und Michel spannend weiter. Jetzt bin ich auf das Vermächtnis der Wanderhure gespannt, was schon eine Weile im Schrank steht - es dauert wohl auch noch etwas, bis ich es lese, mir ist jetzt erstmal wieder nach einem schönen Krimi

Ich hab die Kastellanin erst vor ein paar Tagen beendet. Mir hat das Lesen sehr großen Spaß bereitet. Man hat richtig mitgefiebert, wann Michl und Marie sind endlich wieder finden oder wann er sein Gedächtnis wiedererlangt.

"Die Wanderhure" war natürlich besser aber bei jedem Buch fragt man sich danach, wie es wohl weitergeht. Die Fortsetzung hier war sehr unterhaltsam und ich freue mich jetzt auf "Das Vermächtnis der Wanderhure", welches ich wohl morgen anfangen werde :-).