Der Klappentext:
Eine junge Frau gerät scheinbar aus dem Nichts in Panik, rennt vor ein Auto und stirbt – ein tragisches Unglück, und doch kommt Nachlassverwalterin Kristina Mahlo der Fall seltsam vor. Was kann die freie Lektorin von einem Moment auf den anderen so sehr in Schrecken versetzt haben? Im Nachlass der Toten entdeckt Kristina Hinweise auf ein Ereignis, das jede Sekunde im Leben der jungen Frau bestimmt hatte. Und auf einen erbarmungslosen Täter, der allgegenwärtig scheint.
Die Autorin:
Sabine Kornbichlers Kriminalroman "Das Verstummen der Krähe" wurde für den Friedrich-Glauser-Preis 2014 nominiert.
Sabine Kornbichler, Jahrgang 1957, wuchs an der Nordsee auf. Nach einem Volkswirtschaftsstudium arbeitete sie unter anderem als Texterin und Beraterin in einer Frankfurter PR-Agentur, bis sie sich 1997 dem kreativen Schreiben zuwandte. Noch im selben Jahr erhielt Sabine Kornbichler für ihre erste Kurzgeschichte den Limburgpreis. Im Jahr darauf schrieb sie ihren ersten Roman, der im Mai 2000 bei Knaur unter dem Titel "Klaras Haus" veröffentlicht wurde. Es folgten mehrere Romane, bis mit dem Roman "Im Angesicht der Schuld" ihr erster Krimi - ebenfalls bei Knaur - veröffentlicht wurde. Zuletzt erschien im Piper Verlag der 2. Band der Kristina-Mahlo-Krimireihe "Die Stimme des Vergessens".
Sabine Kornbichler lebt in München und arbeitet dort als Autorin.
Meine Meinung:
Als begeisterte Leserin der stand- alone- Krimis von Sabine Kornbichler, die sich, für meinen Geschmack, durch ihre feine psychologische Spannung hervor taten, frage ich mich, warum die Autorin unbedingt auf diesen Serienzug aufspringen musste.
Die ersten beiden Bände waren zwar nicht schlecht, aber der Nervenkitzel fehlte.
Und dieser dritte Teil mit der Nachlassverwalterin Kristina Mahlo konnte mich leider gar nicht mehr überzeugen. Dass ich mich dennoch wohlgefühlt habe mit dem Buch, ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass das Umfeld und das Zusammenleben von Familie und Freunden sehr idyllisch dargestellt wird, obwohl das Privatleben Kristinas gerade im Umbruch ist.
Kristina Mahlo hat es hier mit dem Nachlass einer jungen Frau zu tun, die durch einen Autounfall ums Leben kam. Warum ist sie aus heiterem Himmel auf die Straße gerannt und warum legte sie großen Wert darauf, in einer reinen Männer-WG zu leben?
Sehr schnell, zu schnell für meine Begriffe, kommt Kristina einem alten Fall auf die Spur, der Parallelen zu dem jetzigen aufweist.
Die Art und Weise wie die Nachlassverwalterin auf die Zusammenhänge mit dem alten Fall kam, war mir zu konstruiert, zu weit hergeholt. Da die früheren Geschehnisse sehr viel Raum einnehmen, geriet der aktuelle Fall, für mich als Leserin, fast in Vergessenheit. Jedes Mal wenn Namen, die die aktuellen Ermittlungen betrafen, auftauchten, musste ich erst einmal zurückblättern um mir eben diese Namen wieder in Erinnerung zu rufen. Das, und die manchmal fehlende Logik, führten dazu dass sehr viel an Spannung verloren ging.
Wenigstens war dieses Mal das Ende ein anderes, als in den letzten beiden Büchern. Allerdings animiert mich dieses andere Ende nicht zum Weiterlesen dieser Reihe, sofern es einen vierten Teil geben sollte.
Der Schreibstil ist, wie bei Sabine Kornbichler gewohnt, flüssig und gut zu lesen, trotzdem reicht es nicht für mehr als 5 Punkte