Die vergessenen Worte - Liz Trenow

  • Klappentext:
    London 1911: In einem Waisenhaus erregt die junge Maria Romano die Aufmerksamkeit einer adeligen Dame. Die Lady ist beeindruckt von Marias feinen Nadelarbeiten und stellt sie als Näherin für ihren Haushalt ein.
    Knapp hundert Jahre später entdeckt Caroline im Haus ihrer Mutter einen alten handgefertigten Quilt. Die Decke ist mit eigentümlichen Versen bestickt und aus seltenen Seidenstoffen gefertigt. Wie ist das wertvolle Stück in die Hand ihrer Familie gelangt? Und welche Bewandtnis hat es mit den Stickereien? Caroline folgt den Spuren der vergessenen Verse und macht eine unglaubliche Entdeckung.


    Über die Autorin:
    Liz Trenow wuchs in der Nähe einer Seidenspinnerei auf, die auch heute noch in Betrieb ist und sie zu ihrem ersten Roman »Das Kastanienhaus« inspirierte. Obwohl ihre Vorfahren seit über dreihundert Jahren im Seidengeschäft tätig sind, entschied Liz Trenow sich für einen anderen Beruf. Sie arbeitete viele Jahre als Journalistin für nationale und internationale Zeitungen sowie für den Hörfunk und das Fernsehen, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete.


    Meine Meinung:
    Die Geschichte spielt in drei verschiedenen Zeitebenen.
    1911 ist Maria Romano 15 Jahre alt und lebt in einem Waisenhaus wo sie das Nähen erlernte und mit der Arbeit an einem Quilt beginnt.Von dort kommt sie mit ihrer besten Freundin Nora ins Königshaus. Beide werde dort als Näherinnen angestellt, arbeiten in ihrer wenigen freien Zeit an dem Quilt weiter, bis Maria und der zukünftige Prinz ein Techtelmechtel eingehen und das Unheil seinen Lauf nimmt. Maria wird vom zukünftigen König schwanger und damit keine Schande über das Königshaus kommt, wird sie still und heimlich nach Helena Hall gebracht, eine Irrenanstalt, in der sie 50 Jahre ihres Lebens verbringt und sich mit dem Nähen ablenkt, bis sie wieder diesen ominösen Quilt zu Gesicht bekommt. Diesen Lebensabschnitt erzählt sie im Jahre 1970 einer Studentin, die sich mit einer Studie über Insassen der Anstalt befasst.
    Im Jahr 2008 spielt der Erzählstrang von Caroline, die von ihrer Oma diesen, schon mehrmals erwähnten Quilt, bekommt und der zu heutiger Zeit ein kleines Vermögen wert ist.
    Am Ende verschlingen sich diese 3 Sichtweisen zu einer schönen Geschichte. Von denen man sich aber die Story der Caroline, aus dem Jahr 2008, hätte sparen können. Das ist der einzige Teil, der mich nicht fesseln konnte. Caroline verliert ihren Job, hat kaum Geld will sich aber selbstständig machen,wird unverhofft schwanger, verliert das Kind einen Tag vor der Abtreibung in einer Klinik,schiebt die demente Mutter in ein Heim ab und verliebt sich dann. Das war mir alles zu viel und zu unverständlich. Dieser Teil hat die beiden anderen, sehr schön erzählten Geschichten etwas kaputt gemacht. Trotzdem finde ich das Buch sehr lesenswert da Liz Trenow es schafft einen in den Bann der vergangenen Zeiten zu ziehen und am Ende fügt sich doch alles logisch zusammen.


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