Susan Mallery - Apfel, Kuss und Mandelkern
Teil der Fool's Gold Reihe
Inhalt:
Plätzchen backen, Geschenke einwickeln, den Baum schmücken - Noelle liebt die Weihnachtszeit und hat sich einen großen Traum erfüllt: Ihr eigenes Geschäft für Weihnachtsdekoration ist eröffnet, und es herrscht Hochbetrieb. Als sexy Gabriel anbietet auszuhelfen, wagt Noelle kaum zu hoffen, dass sich für sie noch ein anderer Traum erfüllt: der von einer eigenen Familie. Gabriel sieht gut aus, bringt sie zum Lachen und ihren Bauch zum Kribbeln...Er ist perfekt für sie - bis auf die Tatsache, dass er nur in Fool's Gold ist, bevor er wieder als Traumatologe in den Krisengebieten der Welt helfen wird. Trotzdem hofft Noelle, dass Heiligabend für sie zum wahren Fest der Liebe wird...
Die Autorin:
New York Times-Bestsellerautorin Susan Mallery wird von der Literaturkritik als mitreißende Autorin gefeiert und unterhält mit ihren witzigen, emotionalen Romanen über Frauen und ihre Beziehungen Millionen von Leserinnen auf der ganzen Welt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem unerschrockenen Zwergpudel in Seattle, wo das Wetter zwar nicht gut, der Kaffee aber umso besser ist.
Meine Meinung:
Ich hatte vorher noch kein Buch der Fool's Gold Reihe gelesen und man kann es auch gut als Einzelband lesen, wenn - ja, wenn man damit leben kann mit sehr vielen anderen Namen aus den Vorgängerbänden konfrontiert zu werden und ihre Eigenarten einfach hinzunehmen, da diese nicht mehr besonders ausführlich erklärt werden.
Für diejenigen, die die Reihe kennen: Gabriel ist Gideons Bruder und kommt für das Familienweihnachtsfest nach Fool's Gold.
Bereits das Kennenlernen von Noelle und Gabriel ist fußend auf Missverständnissen und garniert mit Noelles sehr speziellem Wesen, was einen zwischen lustig-naiv-leicht übertrieben-und-ursympathisch gefangennimmt ein toller Auftakt für die Geschichte.
Gabriel und Noelle sind beide mit ihren Schicksalen aus der Vergangenheit beladen, gehen aber sehr unterschiedlich damit um. Noelle versucht genau deswegen jeden Moment zu genießen und glücklich zu werden, wohingegen Gabriel in jedem Moment das Risiko einer neuen Verletzung sieht - insbesondere Gabriels Vergangenheit war durch die Verbindung zu Gideon und dem familiären Weihnachtsfest etwas deutlicher ausgestaltet, wobei man sich bei Noelle aber auch grob denken konnte, wohin die Reise ging.
Störend empfand ich, dass die Autorin anscheinend (fast?) alle (?) Protagonisten aus den Vorgängerbänden wenigstens mal kurz anreißen muss und irgendwie mit unterbringen muss. Teilweise waren sie charmant und es fügte sich hervorragend ein, teilweise war es einfach zu viel für mich und ich hatte bei manchen den Eindruck, dass die Handlung nur so kam, um diese Person mit einzubringen - und bei anderen hatte ich bei wer ist mit wem irgendwie verwandt und befreundet und den Ein-Satz-Erklärungen dann auch wirklich komplett den Überblick verloren. Da das Buch dann auch noch die Grundsteinlegung für den nächsten Band mit vornimmt, die für mich nur teilweise passte und etwas konstruiert wirkte, konnte mich das alles nicht so sehr überzeugen.
Gabriel und Noelle gefielen mir hingegen sehr gut und auch die direkt um sie kreisenden Nebenrollen wie Felicia und insbesondere Karen hatten irgendwo ihren ganz eigenen Charme und konnten mich gut unterhalten. Nur gegen Ende hätte ich mir bei Noelle und Gabriel ein paar andere Verhaltensweisen gewünscht, aber so konnte es sich in die Gesamtdramaturgie der Geschichte besser einfügen.
Denn: Die Handlung selbst war für mich teilweise sehr vorhersehbar aufgezogen, sodass der besondere "Kick" da eher seitens der Charaktereigenarten gegeben war. Mich hat es etwas enttäuscht, wie schnell diese Dinge dann abgehandelt wurden, es verblieb dadurch alles sehr an der Oberfläche. Oder es verlor sich kurzzeitig in Nebensächlichkeiten, so habe ich den Plot, den ich mit dem Stichwort Katzen zusammenfasse jedenfalls empfunden.
Weihnachtlichen Charme hat für mich insbesondere Noelles Geschäft (durch Noelles Art die Kunden zu bedienen) gebracht. Neben den vielen kleineren Festivitäten und einer sehr skurrilen Parade mit einem Elefanten - was mich eher nicht so mitreißen konnte - war für mich der Schaufensterdekorationswettbewerb das Highlight.
Am Ende war es mir in manch emotionaler Hinsicht dann zu dick aufgetragen
7 Punkte.