Pray for Paris

  • Ich glaube nicht an die Macht von Gebeten. Entsetzen und Trauer halten mich im Griff. Aber ich glaube, dass jeder mitleidende, jeder mitfühlende Gedanke an die Menschen in Frankreich helfen kann.
    Ich glaube auch, obwohl mich dieser Gedanke ebenfalls mit Entsetzen erfüllt, dass Erdogan Recht hat: geredet ist genug. Nichts wird IS und Konsorten aufhalten können außer entschlossenem gewaltsamem Vorgehen, geschlossene Front, Einsatz aller Militärmächte gemeinsam. Liege ich damit falsch? Sollte man sich weiterhin um Verständnis und Verständigung bemühen?


    edit: Tippfehler

  • Deine Erdoganfrage. liebe Andromeda, vermag ich nicht zu beantworten.
    Ich möchte jedoch wie Du glauben, dass gute Gedanken den Opfern und den Hinterbliebenen vielleicht doch auf irgendeiner Ebene helfen können.
    Mir standen die Tränen in den Augen, als ich im TV hörte, dass Pariser Einwohner in all dem Chaos sich angeboten haben sollen, deutsche Fußballfans bei sich aufzunehmen.
    Dass alle möglichen "großen Tiere" "erschüttert" sind und dem Ausdruck verliehen haben, war zu erwarten, ein anderes Wort ist in diesem Zusammenhang ja auch schwer zu finden.
    Das Schlimmste in meinen Augen ist die Hilflosigkeit - sowohl dem Geschehenen als auch einer möglichen eigenen Gefährdung gegenüber. :-(

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich glaube, es gibt kein Patentrezept. Gegen Terroristen mit aller Härte vorgehen, ich denke, da ist man sich einig. Aber wie? Terroristen sind nicht so eindeutig auszumachen wie ein Staat, dem man den Krieg erklären und den man angreifen kann. Und gleichzeitig züchtet man den Terror weiter heran. Der Hydra wachsen die Köpfe nach.


    Und ich bin da ganz bei dir, maikaefer - die Hilflosigkeit ist das Unerträglichste.


    Und die Menschen, die die Toten von Paris missbrauchen, um gegen Flüchtlinge zu hetzen.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Ich frag mich wirklich, wie man auf die dumme Idee kommen kann, jetzt gegen Flüchtlinge zu hetzen. Haben die denn noch nie Fernsehbilder von den Menschen gesehen, die mit letzter Kraft hier ankommen? Das ist doch wirklich Dummheit und Verbohrtheit. Und Rumtrampeln auf den Schwachen.

  • Es entsetzt mich so sehr, dass mir fast die Worte fehlen. Ich verstehe nicht, wie Menschen so etwas tun können. Nichts, absolut rein gar nichts, rechtfertigt jemals das Töten von Unschuldigen. So etwas lässt einen erneut an der eigenen Art zweifeln. Wie kann man so etwas nur tun?
    Ihr habt Recht, die Hilflosigkeit ist furchtbar. Man kann nichts tun, kann nicht dafür sorgen, dass so etwas niemals wieder passieren wird.
    Und die "besorgten Bürger", die jetzt diese schreckliche Tat in Paris als Schuld der Flüchtlinge sehen, machen alles nur noch schlimmer. Wie kann man Millionen von unschuldigen Menschen über einen Kamm mit denen scheren, die zu solchen grausamen Dingen fähig sind? Wie kann man Kindern, Frauen und Familienvätern ernsthaft einen Zufluchtsort verbieten wollen?
    Heute ist ein Tag, an dem ich ernsthaft an der Menschheit zweifle.


    Tut mir leid, ich musste einfach meine Gedanken los werden.

  • Ich bin ebenfalls fassungslos.


    Und das Schlimmste ist, wie Ihr schon sagtet, die Hilflosigkeit. Eigentlich kann man nicht viel machen, außer einfach weiterleben wie bisher. Wenn man jetzt aus Angst anfängt, Orte oder bestimmte Menschen zu meiden, dann haben diese Verbrecher ihr Ziel erreicht. Und wenn diese Angst irgendwann zu Hass wird, dann haben sie komplett gewonnen.


    Nicht nur, dass es grundsätzlich dumm ist, diese Anschläge zum Anlass zu nehmen, um Stimmung gegen Flüchtlinge zu machen. Es ist vor allem darum dumm, weil einer der Gründe genau das ist: Die Leute zu radikalisieren, um neue Terroristen "heranzuzüchten". Die wollen doch gerade Angst und Schrecken verbreiten und Hass säen. Die wollen Integration verhindern. Wenn man jetzt wegen solcher Verbrechen fremdenfeindliche Stimmung macht, macht man sich meiner Meinung nach zu deren Handlanger.


    Aber ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich mich heute bei dem Gedanken ertappt habe, dass ich sehr froh bin, in einem beknackten Ruhrpottkaff zu wohnen und nicht in einer schönen Großstadt, die Touristen anzieht.
    Ich weiß ehrlich nicht, wie ich reagieren würde, wäre ich tatsächlich betroffen.
    Ich weiß nicht, ob ich die Größe und den Mut besäß, normal weiter zu leben und meinen Mitmenschen offen zu begegnen.
    Und ich gebe auch offen zu, dass mir heute morgen auf dem Weg zum Supermarkt 3 "ausländische" junge Männer entgegen kamen, die sich noch dazu sehr laut in einer mir fremden Sprache unterhalten haben, und wie sie redete, das klang für mich aggressiv. Und ich gebe zu: ich hatte etwas Angst. Dann haben die mich auch noch angesprochen, um nach dem Weg zu fragen in sehr schlechtem Englisch. Ich habe ihnen den Weg erklärt, sie haben sich bedankt und gingen.
    Aber ja, ich hatte durchaus Angst, wofür ich mich auch schäme.


    Was ich damit sagen will, solche Anschläge haben leider durchaus genau die Wirkung, die sie haben sollen. Im kleinen. Selbst bei Leuten wie mir, ich jedenfalls betrachte mich als jemanden, der keinesfalls fremdenfeindlich eingestellt ist. Ich finde, jetzt ist es besonders wichtig, dafür zu sorgen, dass aus dem mulmigen Gefühl, dass vielleicht so mancher nun hat, keine Panik und am Ende Hass wird.


    Mit den Anschlägen, so blöd das vielleicht klingen mag, muss man sich vielleicht abfinden. Wie soll das verhindert werden? Aber man sollte nicht zulassen, dass man sich davon einschränken oder beeinflussen lässt in seinem Handeln.


    Vielleicht alles bisschen verworren, aber das ging mir heute so durch den Kopf.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Frettchen ()

  • Zitat

    Original von Susannah
    ...Gegen Terroristen mit aller Härte vorgehen, ich denke, da ist man sich einig..


    Eben das scheint mir fraglich. Siehe die geplante, inzwischen laufende, Syrienkonferenz in Wien. Und nach den Ereignissen der vergangenen Nacht dürfte auch die davor noch vorhandene kleine Chance auf eine Einigung, ein gemeinsames Vorgehen zunichte gemacht sein.


    Zitat

    Original von LadyTudor
    ...Und die "besorgten Bürger", die jetzt diese schreckliche Tat in Paris als Schuld der Flüchtlinge sehen, machen alles nur noch schlimmer...


    :wowGab es solche Aussagen? Die Nachrichten laufen bei mir ununterbrochen, alles, was ich in der Richtung bisher hörte, waren Politiker, die in vorauseilender (M)ahnung aufforderten, eben das nicht zu tun.
    Dennoch, man darf mich dafür vierteilen: ich bin der Meinung, dass es nötig ist zu kontrollieren, wer mit welchen Absichten hier einreist.

  • Natürlich sollte man die Flüchtlinge nicht unter Generalverdacht stellen.
    Aber was ist denn falsch daran, wenn man kontrolliert wer hier in das Land einreist? Eine ganz legitime Maßnahme des Staates.


    Aber so wie manche argumentieren, könnte man glatt auf den Gedanken kommen, die Flüchtlinge genießen aufgrund ihres Schicksals hier Narrenfreiheit. Nein, auch sie haben sich an das hier geltende Recht zu halten. Ohne Wenn und Aber!
    Und sie müssen sich registrieren lassen. So wie ich als Bürger dieses Landes auch in verschiedenen Melderegistern geführt werde.


    Man sollte endlich mit dieser sozialromantischen Verklärtheit der Flüchtlinge aufhören.


    Wer Asyl benötigt und einen Anspruch darauf hat - der bekommt Asyl.
    Alle anderen Flüchtlinge (aus welchen Gründen sie auch immer hierher kommen) - sind zurückzuführen. Eine ganz normale rechtsstaatliche Maßnahme.
    Aber wer hier Rechtstaatlich einfordert - der gilt ja schon bei linken und grünen Kräften per se als ausländerfeindlich.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voltaire ()


  • Ich stimme dir durchaus zu, dass auch Asylbewerber sich an unsere Gesetze und Ordnung halten müssen. Sie müssen sich registrieren und sollten in jeder Hinsicht so behandelt werden wie andere Bürger auch. Auch mit den Nachteilen, die damit einhergehen. Natürlich.
    Aber man sollte ihnen grundsätzlich positiv begegnen wie ich finde und nicht mit Fremdenhass, weil vielleicht einer ihrer Landsleute etwas mit diesen furchtbaren Taten in Paris beispielsweise zu tun hat. Darauf wollte ich hinaus.


    Zitat

    Original von Andromeda
    Wow Gab es solche Aussagen? Die Nachrichten laufen bei mir ununterbrochen, alles, was ich in der Richtung bisher hörte, waren Politiker, die in vorauseilender (M)ahnung aufforderten, eben das nicht zu tun.


    Traurigerweise habe ich schon mehrfach solche Aussagen gehört. Beispielsweise von der AfD oder von "Freunden" auf Facebook, die das nicht länger für mich sind.

  • Mich macht das Geschehen in Paris fassungslos. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass der Terror in anderen Weltgegenden noch viel schlimmer wütet und die Opferzahlen deutlich höher sind. Obwohl vermeintlich härtere Gesetze gelten und die Sicherheitskräfte noch präsenter sind.


    Jeder Staat hat das Recht seine Grenzen zu kontrollieren - aber das hilft nicht, wenn die Täter von innen kommen. Ich erinnere da besonders an Anders Breivik und an das Attentat von Oklahoma 1995.


    Rezepte habe ich nicht. Ich weiß nur, dass in einer Welt, in der Waren und Menschen in kürzester Zeit von einem Kontinent zum nächsten reisen, völlige Sicherheit eine Illusion ist. Da helfen keine Gesetze, keine Grenzkontrollen und auch keine Panzer an jeder Straßenecke.


    Noch heute beeindruckt mich die Rede von Jens Stoltenberg 2011 beim Trauergottesdienst im Osloer Dom: ..."unsere Antwort lautet: mehr Demokratie, mehr Offenheit, mehr Menschlichkeit."


    Natürlich brauchen wir auch Sicherheitsbehörden und entsprechende Ermittlungen. Aber es kann nicht die einzige Antwort sein, wenn wir nicht unsere Vorstellungen von einer freiheitlichen Gesellschaft aufgeben wollen.

  • Nun kann es sich rächen, das wir die Bundeswehr derart runtergerüstet haben. Staat 485.000 Mann nur noch 170.000 Mann.


    Und für diese Dummheit bekommen wir nun die Quittung präsentiert.


    Unabhängig davon wäre es doch mal eine tolle Sache, wenn der Zentralrat der Muslime zu einer Demonstration der Muslime aufrufen würde - damit diese sich vom Terror im Namen ihrer Religion distanzieren könnten.
    Aber das wird wohl Wunschdenken bleiben.


    Stattdessen werden wieder die bekannten Betroffenheitsphrasen abgesondert:


    "14.11.2015 ZMD verurteilt Teroranschläge von Paris auf Schärfste



    Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) verurteilt diese schrecklichen und orchestrierten Kriegsattacken gegen die Menschlichkeit gestern Nacht (13.11.2015) in Paris aufs Schärfste.


    ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek sagte dazu in einer ersten Reaktion: „Wir sind tief erschüttert über diesen feigen und perfiden Massenmord. Wir stehen solidarisch an der Seite Frankreichs und trauern um die vielen Opfer und sind in Gedanken und Gebeten bei den Familienangehörigen.“


    Diese Terroristen führen Krieg gegen die Menschlichkeit und damit auch direkt gegen den Islam. Ihr Ziel, Panik, Hass und Zwietracht zwischen den gesellschaftlichen Gruppen und Religionen zu säen, wird niemals aufgehen, wenn wir wachsam, entschlossen und vor allem gemeinsam handeln. Wir appellieren insbesondere an Medien und Politik den Terroristen nun nicht auf dem Leim zu gehen, indem ihre pseudo-religiösen Begründbarkeiten einfach unkritisch übernommen werden und damit der Vereinnahmung des Islam weiter Vorschub geleistet wird.


    Berlin, 14.11.2015"

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Schrecklich und unfassbar, was gestern in Paris passiert ist :-( meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und allen Menschen, die diesen Terror aus nächster Nähe erleben mussten.


    Ganz Europa, nein die ganze Welt sagt Frankreich Hilfe und Unterstützung zu, will "ganz nah bei Frankreich" sein. Aber wie ? Wollte man das im Januar nach dem Attentat auf Charlie Hebdo nicht auch ? Bei dieser ganzen Entwicklung kann einem doch nur Angst werden.


  • Natürlich ist völlige Sicherheit eine Illusion. Auch in einer weniger offenen Welt. Und natürlich ist es nicht die Lösung, Grenzen zu schließen und Gesetze zu erlassen. Meine Meinung ist die alte Binsenweisheit: Das Übel an der Wurzel zu bekämpfen der Schritt zur Lösung. Man kann und darf nicht mehr dabei zusehen, dass der IS weiterhin Erfolge feiert, mit Waffen ausgerüstet wird, ganze Länder terrorisiert, weit schlimmer als alles, was Frankreich erduldet hat und wir vielleicht irgendwann erdulden müssen.
    Es wäre zwingend nötig, dass all die Ressourcen, die eigentlich zur Verfügung stehen, in den Ursprungsländern des Terrors zum Einsatz gebracht werden, gemeinschaftlich. Was nützen all die salbungsvollen Reden und Beileidsbezeigungen, wenn dann aus kleinlichem Geltungsbedürfnis und Geldgier ein gemeinsames Vorgehen gegen den Terror zunichte gemacht werden, bevor sie überhaupt beschlossen werden können.


    Zitat

    Original von Voltaire
    ...Unabhängig davon wäre es doch mal eine tolle Sache, wenn der Zentralrat der Muslime zu einer Demonstration der Muslime aufrufen würde - damit diese sich vom Terror im Namen ihrer Religion distanzieren könnten.
    Aber das wird wohl Wunschdenken bleiben...


    Ganz ehrlich - ich weiß nicht, ob ich, wäre ich Muslim, in der derzeitigen Situation, bei all der begründeten Angst, dazu den Mut hätte :-(

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Aber wie willst du das kontrollieren?


    Voltaire hat das eigentlich schon beantwortet, aber trotzdem:
    eine Registrierungspflicht halte ich für unumgänglich. Und das wäre auch machbar gewesen. Wie konnte diese Flüchtlingswelle irgend jemanden überraschen? Wie konnte es passieren, dass, obwohl doch Deutschland das angeblich schaffen kann, nicht rechtzeitig Mittel und Wege dafür gefunden wurden? Sowohl die nötige "Manpower" als auch die Finanzen sind doch angeblich dafür da, warum also wurden sie nicht rechtzeitig bereitgestellt? Anscheinend hat unsere Regierung wie auch einige andere im Europa hier blauäugig und abwartend zugesehen, in einer Situation, die umgehendes und vorausschauendes Handeln erfordert hätte. Die Leidtragenden sind leider in erster Linie die Flüchtlinge.

  • Zitat

    Original von Andromeda



    Ganz ehrlich - ich weiß nicht, ob ich, wäre ich Muslim, in der derzeitigen Situation, bei all der begründeten Angst, dazu den Mut hätte :-(


    :write und :danke
    Vor allem frage ich mich auch, ob so eine Demo überhaupt gestattet würde.


    Ich möchte mir nicht ausmalen, was passieren würde, wenn auf einmal tausende Muslime demonstrieren wollen. Am besten in Dresden.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Mir ist nicht klar, welche Ressourcen in den Krieg gegen den IS eingesetzt werden sollen. Es gibt Luftschläge und Ausbildung der angeblich terroristischen Kurden. Es gibt Waffenlieferungen an wer weiß wen.
    Wünscht sich wirklich irgend jemand den Einmarsch von Bodentruppen im Irak oder in Syrien? DAS wäre nämlich die Konsequenz der Ausweitung des Kampfes gegen die IS. Und wer soll da einmarschieren?
    Die Amerikaner? Um sich womöglich mit russischen Truppen - und sei es nur versehentlich - Kämpfe zu liefern? Die Bundeswehr? Will wirklich irgendwer seine Kinder und Enkel in einen solchen Krieg schicken?
    Ich nicht. Mir ist zwar der Pazifismus gründlich vergangen, aber eine Auferstehung des alten Satzes vom Krieg als Mittel der Politik?
    Könnt ihr euch erinnern, wohin uns das geführt hat?

  • Zitat

    Original von made
    Der ZMD vertritt laut wikipedia nur nichttürkische Muslime, etwa 10.000 Mitglieder.


    Das stimmt so nicht ganz. Es ist aber richtig, dass nur wenige türkische Organisationen in diesem Dachverband sind. Die Mitgliederzahl liegt meines Wissens irgendwo zwischen 15.000 und 20.000.
    Eine Instanz sind sie sicher nicht, nur die Organisation mit der größten Präsenz in den Medien.


    Rumpelstilzchen
    :gruebelGlaubst Du, dass mit Reden noch etwas zu lösen ist? Reden mit wem? Mit dem IS? Und was wäre die Alternative, wenn weder Krieg noch Reden was nützt? Zuschauen? Untätig?
    Zugegeben, ich habe weder Kinder noch Enkel. Aber bleibt uns als Alternative dann nur zuzusehen, wie weiterhin anderer Leute Kinder und Enkel bei solchen Attentaten sterben?
    Ja, ich bin für eine Ausweitung des Kampfes gegen den IS. Ich bin dafür, obwohl ich weiß, dass auch dabei Menschen sterben werden. Eine politische Lösung wird es nicht geben.
    Und offen gesagt: wenn Obama, Putin und Konsorten ihre Kinderspielchen endlich vergessen und gemeinsam vorgehen würden, wäre schon viel gewonnen.