James Bond - Spectre

  • Jaaa, da isser wieder! Unser Jimmy! Und wieder tritt er gegen eine übermächtige Geheimorganisation an, dieses mal sogar gegen DIE Geheimorganisation: Spectre.


    Spectre stammt noch aus den original Bond-Romanen und wurde später in den Filmen übernommen und erst dort - um den Ost-West-Konflikt aus den Filmen herauszuhalten - zu einer globalen kriminellen Vereinigung unter der Führung des Superschurken Blofeld gemacht.


    Bond! Das bedeuten Action, tolle Stunts, schöne Frauen.... All das hat Sam Mendes wieder mit dabei.



    Es bedeutete aber bisher nie: Tiefgang! Jepp, dieser Bond hat Tiefgang! Tieeef... Ach was solls.


    Herausgekommen ist ein guter Agententhriller, aber leider kein guter Bond. Eine Autoverfolgungsjagd: Zwei Autos rasen schnell durch eine Stadt. Das hat man seit den Schnellfahrschundfilmen fast & Furious alles schon mal besser und origineller gesehen. Und leider verhält es sich so mit all den Actionszenen. Sie sind gut, aber sie sind wie alle anderen Actionszenen auch.


    "M" und "Q" sind wieder mit dabei, und sie sind wirklich sehr gut - an Moneypenny muss ich mich erst noch gewöhnen, aber sie macht ihre Sache auch ganz ordentlich.


    Craig agiert leider zu oft zu souverän, zu unbesorgt, was sich oft negativ auf die Spannung auswirkt.
    Natürlich haben wir zuhause im Sessel keine Zweifel wie die Sache endet - im Kino allerdings sollten wir keine Zeit haben über so etwas nachzudenken. Hier dachte ich oft: Gehts jetzt endlich weiter? Wie lange können die hier noch rumgurken? Kann er dem Typ nicht einfach auf die 12 hauen und dann is gut? Müssen die jetzt echt noch die komplette Inneneinrichtung zerlegen?
    Ja, sie müssen!




    Ach Mensch, einen hätte ich fast vergessen!


    Christoph Walz spielt wieder Christoph Walz der einen Bösen spielt - nie habe ich mir sehnlicher gewünscht das Bond den Schurken erledigt!


    Was diesem Film tatsächlich fehlt ist die Leichtigkeit der frühen Bondfilme. Auch da gab es langsame Szenen, es gab Tod und Trauer - aber insgesamt machten diese Filme Spaß! "Spectre" ist ein ernsthafter Agententhriller, der sich für meine Begriffe selber zu ernst nimmt. Es ist ein spannender Film, durchaus unterhaltsam - ob sich dafür eine Kinokarte lohnt muß jeder hinterher selber entscheiden. Ich würde aber nicht so weit gehen wollen davon auf jeden Fall abzuraten.


    Vielleicht liegt es auch na mir, an meiner Vorstellung von Bond.


    Vielleicht aber auch nicht.


    Naja, macht euch wenn ihr mögt selber ein Bild - ich stille erstmal meinen Hunger..



    Vielleicht mit einem Quantum Toast.... :gruebel

  • Ich hab den Film gestern auch gesehen und kann deine Gedanken nachvollziehen.
    Vieles sehe ich wie du - aber trotzdem hat mich auch dieser Bond sehr gut unterhalten. Ich sehe ihn in der Reihe der Bond-Filme mit Daniel Craig knapp auf Platz 3 nach Casino Royale und Skyfall.
    M & Q finde ich auch klasse - und Waltz spielt den Bösewicht Waltz, wie wir ihn kennen.
    Für große Überraschungen kann er bei mir nicht mehr sorgen. Eigentlich schade.
    Von einem Kinobesuch würde ich, allein schon aus optischen Gründen ( es gibt sehr viele tolle Szenen ) auf keinen Fall abraten.

  • Ich habe Karten geschenkt bekommen und bin als "Nicht-Bond-Fan" auch hingegangen.
    Ich fand den Film unterhaltsam. Ein Bond halt. Viel Aktion und ein paar Szenen die ziemlich unrealistisch waren. Ich war ehrlich gesagt froh, dass es etwas moderner war wie die alten Bond-Filme, die ich inzwischen schon ziemlich albern finde.


    Die Musik hat mir sehr gut gefallen.
    Kann man also durchaus anschauen - auch wenn man kein Fan dieses Genres ist - und für wirkliche Fans ist es sicherlich ein Muss. Mein Sohn fand ihn allerdings nicht so gut, wie Skyfall (den kenne ich nicht :grin).


    Kommt also sicherlich drauf an, was man erwartet. Ich hatte nichts erwartet und gekostet hat es mich auch nichts. :-)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • also mein Kollege war drin und hat mir abgeraten rein zu gehen, da er die Story sehr dünn fand. Ich war von den letzten Bond-Filmen eh nicht begeistert. Also lasse ich es sein.

  • Mit "Casino Royal" brachen die Macher mit der Bond-Tradition seit "Goldfinger" - der Film der das Film-Bond-Cliche etablierte - und starteten ein neues Konzept, näher an der Bondfigur der Bücher, näher am Originalbond.


    Nun stellt sich die Frage: Beurteilen wir die neuen Bondfilme unter Einbeziehung der gesamten Bondfilmtradition, oder betrachten wir ausschließlich die Craig-Bondfilme? Ich denke man kann die alten Filme nicht vollkommen ignorieren, dazu ist ihre Tradition zu stark, zu sehr etabliert.
    Was die neuen Filme angeht: Casino Royal war großartig, ein wirklich gelungener Neuanfang (mit einigen wirklich witzigen Anspielungen auf die alten Bondfilme)


    Quantum Trost war Mist!


    Skyfall war ein nicht immer gelungener Versuch wenigstens ein bisschen vom Flair der alten Bonds wieder in die Serie zu integrieren, ohne das neue Konzept ad absurdum zu führen oder aufzugeben.


    Auch der neue Bondfilm versucht das, allerdings sind die Macher meiner Meinung nach immer noch dabei, die richtige Mischung zu finden. Einerseits muß das neue Konzept etabliert werden - ich denke niemand wird da ernsthafte Einwände haben - andererseits wecken Bondfilme bestimmte Erwartungen beim Publikum, welche zumindest teilweise erfüllt werden müssen. Ansonsten könnte man die Hauptfigur auch anders nennen und die Serie einstellen.

  • Gestern war ich nun auch im Kino und habe mir den neuen Bond angeschaut. Ich muss sagen, ich bin zufrieden mit dem Gesamtpaket. Klar gibt es - wie in (fast) allen Action-Filmen, Szenen, über deren Realität man nicht nachdenken darf, aber gut, das gehört dazu.


    Trotzdem fühlte ich mich absolut unterhalten, ein guter Hauptdarsteller, Christoph Waltz wie man ihn kennt, ein Bondgirl fast auf Augenhöhe , mal was ganz Neues und schöne Details wie z.B. der Beginn in Mexico mit den Szenen zum Dia de los Muertos haben mir gut gefallen.


    Von mir gibt es an all diejenigen, die noch überlegen, aber Action mögen eine Empfehlung.

  • Ich hab mir "Spectre" auch letzte Woche angeschaut und war auch sehr zufrieden. Ein mitreißendes Feuerwerk wie "Skyfall" war es für mich nicht, aber das habe ich auch nicht erwartet.


    Besonders toll fand ich die PTS - der Anfang beim Tag der Toten war musikalisch stark unterlegt, Kameraführung war erste Sahne und die Action war toll inszentiert. Gut gefallen hat mir, dass Q, Moneypenny und M etwas mehr an der Handlung teilhaben durften. Den schweigsamen Hangman gefiel mir auch gut, die Kampfszene im Zug hat mich an "Liebesgrüße aus Moskau" erinnert.


    Lea Seydoux war ein fantastisches Bond-Girl, stark und gleichzeitig verletzlich, das war toll.


    Und Waltz als Oberhauser war auch klasse - wahnsinniges Charisma, herrliche Ausstrahlung, herrlich fies - toll.


    Schwächen gibt's meiner Meinung nach in der Handlung an sich, da hatte ich den ein oder anderen Hänger.


    Mir gefiel's also insgesamt wieder richtig gut und ich hoffe, dass Daniel Craig auch noch seinen fünften Bond-Film machen wird. :-)

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Für mich einer der schwächsten Bonds bisher. Und dabei fand ich Daniel Craig bisher so klasse als Bond. Aber diesmal, schwach, blass.


    Handlung lau, Action nichts Neues und der Bösewicht. Na ja, Waltz halt. Der sieht immer gleich aus. Ich mag den so gar nicht. Und Ausstrahlung hat der meiner Meinung nach überhaupt keine. Null. Der sieht halt so aus wie er aussieht und das war's dann.


    Es kam bei mir auch kein richtiges Bond- Feeling auf. Diese Atmosphäre, die ich in den vorherigen Verfilmungen mit Daniel Craig so phantastisch fand, die fehlte hier einfach.


    Die veränderten Rollen von M, Q und Monneypenny waren ja ganz nett, aber mehr auch nicht.


    Nee, ich will meinen alten James zurück :fetch

  • Wir haben es dann kurz vor Weihnachten auch noch geschafft mt dem Bond. Mir hat er gefallen. Nicht so sehr wie "Skyfall", der zählt definitiv zu dem besten aller neueren Bond-Filme, aber "Spectre" war gut.
    Ich finde die grossen Veränderungen wie Q und M super, es war endlich mal an der Zeit etwas grundlegendes zu verändern. Ich werde nach wie vor die Bond Filme im Kino schauen, ob nun mit Craig oder einem anderen.