Inhalt:
Das Sternbild des Großen Hundes verheißt seit jeher nichts Gutes. Jetzt funkelt es über dem Steinkreis von Lansbury und das bedeutet höchste Gefahr. Die Erde dreht sich immer langsamer und ausgerechnet Meredith soll verhindern, dass sie gänzlich stehenbleibt. Eindeutig zu viel für eine normalsterbliche Schülerin. Zum Glück kann ihr der attraktive Brandon dabei helfen, Zeit und Raum wieder ins Gleichgewicht zu bringen, wie es sich für einen ehemaligen Ritter gehört. Doch Meredith kann in seiner Gegenwart einfach keinen klaren Gedanken fassen …
Zur Autorin:
Sandra Regnier ist in der Vulkaneifel geboren und aufgewachsen. Nach der Schule und einer Ausbildung zur Beamtin wollte sie lange nach Frankreich. Stattdessen heiratete sie einen Mann mit französischem Nachnamen und blieb zu Hause. Heute ist Sandra Regnier selbstständig und versteht es, den schönen Dingen des Lebens den richtigen Rahmen zu geben. Das umfasst sowohl alles, was man an die Wand hängen kann, als auch die Geschichten, die ihrer Fantasie entspringen.
Meine Meinung:
Zunächst möchte ich gern zum Positiven kommen.
Ich mag Meredith sehr gern und auch die Nebencharaktere sind mir bereits ans Herz gewachsen. Sie haben etwas Tiefe und sind meiner Meinung nach wirklich gelungen.
Des weiteren ist die Rahmenhandlung der Geschichte einfach toll. Die Steinkreise, die Prophezeiung, die Platoniden, die Zeitreisen, der Untergang der Welt - eine explosive Mischung, die viel Spannung und faszinierende Lesestunden verspricht.
Leider habe ich das während des Lesens aber nicht so empfunden, zumindest nicht immer.
Der Weltuntergang steht bevor, Cromwell läuft frei herum und will Meredith und ihre Freunde töten oder ihnen zumindest schaden - doch das scheint Meredith die meiste Zeit wenig zu kümmern. So oft in der Geschichte tut sie einfach gar nichts. Absolut nichts. Sie versucht nicht alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die Ereignisse aufzuhalten, sondern macht völlig andere Dinge, die eigentlich unwichtig sind. Diese Inkonsequenz, die wie in Wellen immer und immer wieder auftaucht, macht mich fast wahnsinnig. Es hat manchmal den Anschein als hätte die Autorin ihren roten Faden verloren bis es ihr auffällt und sie die Ereignisse wieder anzieht und mit der nötigen Konsequenz vorantreibt. Dann war das Buch auch tatsächlich wundervoll und ich habe es geliebt. Doch wie der Titel schon sagt: die nächste Welle des Nichtstuns ließ nicht lange auf sich warten.
Diese Inkonsequenz zeigt Meredith auch in Bezug auf Brandon. Sie ist irgendwie verliebt, aber macht dann doch nichts, nur um ihn plötzlich wieder küssen zu wollen usw usw.
Ich wünsche mir so sehr für den dritten Teil, dass die Geschehnisse straffer aufeinander folgen und man als Leser auch das Gefühl bekommt, Meredith interessiert es wirklich, was mit der Welt geschieht. Denn viel zu oft war das hier nicht der Fall.
Zum Schluss wollte ich noch eine Kleinigkeit ansprechen, die vielleicht nicht so schlimm erscheint, mir aber ein Dorn im Auge ist. Jeff, der füllige Fußballspieler, wird ziemlich heftig wegen seines Gewichts von Meredith und ihren Freunden gemobbt und als er mit ihr flirten will, wirft sie ihm wirklich gemeine Dinge an den Kopf. Doch das Ganze spielt sich so ab, als sei es völlig in Ordnung. Als wäre es okay, jemanden nur aufgrund seines Aussehens zu verspotten und lächerlich zu machen. Das hat mich wirklich erschreckt, auch weil immer betont wird, was für ein herzensguter Mensch Meredith doch angeblich ist.
Insgesamt hat mir der zweite Teil der Zeitlos-Trilogie aber recht gut gefallen und ich bin gespannt auf den dritten.
6,5 von 10 Punkten von mir.