Hellmuth Opitz - Die Dunkelheit knistert wie Kandis (Gedichte)

  • Der Autor: Hellmuth Opitz lebt und arbeitet in Bielefeld, in der Werbung.


    Das Buch & meine Rezension: Von Lyrik verstehe ich, bei all meinen Kenntnissen von Literatur und Kunst im allgemeinen so...


    ... garnix!


    Bei Malerei verhält es sich ebenso.


    Ich verlasse mich bei beidem einfach auf meinen Instinkt, entscheide spontan ohne jedes Hintergrundwissen ob mir etwas gefällt oder nicht. Ich sehe ein Bild und finde es schön - oder auch nicht - ohne dieses sachlich begründen zu können.
    Ebenso beurteile ich Gedichte danach, ob sie mir einfach gefallen.


    Goethes "Prometheus" ist mir aus vielen Gründen in guter Erinnerung, auch wenn ich den mir bekannten Rest seiner Gedichte für aufgeplustertes Geschwurbel halte. Schillers "Handschuh" gefällt mir außerordentlich gut - alles andere macht für mich sehr deutlich, wen Shakespeare mit "eitlem Wortdrechsler" gemeint haben könnte, auch wenn beide doch mehr als einige Jahrzehnte von einander trennte. Er war halt echt vorausschauend, der olle William!


    Der Besuch einer Buchmesse ist für jeden Literaturliebhaber ein außerordentlich lohnendes Unterfangen!


    An den Ständen der großen Verlage sieht man sich plötzlich Auge in Auge mit den Grossen der Literatur, national und international. Da sind sie alle, diejenigen, die nicht nur die Regale der Buchhandlungen sondern auch unsere eigenen füllen.


    Einen Ken Follett mag man treffen (er ist nicht so groß wie ich erwartet hätte...), andere erkennt man möglicherweise garnicht, weil sie, trotz ihrer Auflagenhöhe, aussehen wie jeder andere auch - einige schreiben auch so....


    Oft jedoch findet man die wirklichen Juwelen des geschriebenen Wortes abseits des Mainstream - das gilt auch für die Buchmessen.
    Ich fand ein solches Juwel am Stand des Pendragon Verlags. Und sie empfahl mir dieses Buch!


    Ist das was Opitz schreibt wirklich gut? Ich habe keine Ahnung! Was ich sagen kann ist das mir seine Gedichte einfach sehr, sehr gut gefallen!


    Um das klar zu stellen: Auch wenn ich von Lyrik keine Ahnung habe bedeutet das nicht das ich ausschließlich einfache Texte in dieser Form verstehe und damit gut finde. Wie auch in Prosatexten bewundere ich in der Lyrik den kunstvollen Umgang mit Sprache, ein originelles Spielen mit Worten und Sätzen.


    Hellmuth Opitz hat eine Art mit Sprache umzugehen die ich als wirklich kreativ empfinde. Präzise etwas auszudrücken, nicht bloß sachlich sondern auch mit einer emotionalen Wirkung in einer wohlformulierten kunstvollen aber dabei keineswegs künstlichen Sprache hat meinen tiefsten Respekt.


    Wenn sich all das am Ende auch noch reimt bin ich schlichtweg baff!


    Diese kunstvollen Verse, angereichert mit neuen Wortschöpfungen, die ihre Daseinsberechtigung durch ihre genaue Beschreibung dessen, was der Dichter auszudrücken versucht erhalten, führen das Begreifen des gesagten über ein reines verstehen hinaus, und somit werden sie zu einer Art Wahrheit. Und Schönheit.








    edit: Zu kunstvoller Umgang mit Sprache.... :gruebel

    Lieber barfuß als ohne Buch! :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Bodo ()