Bibliocat, noch ein vertrautes Gesicht! Stefan Austs Buch ist allerdings kein Roman, sondern ein Sachbuch. Inzwischen sind einige Dinge überholt, aber es ist immer noch ein sehr wichtiges Dokument, vor allem, weil Stefan Aust natürlich Zeitzeuge war. Er war ein junger Kollege von Ulrike Meinhof bei "Konkret", und später derjenige, der ihren Töchtern wahrscheinlich das Leben rettete, als er sie in Sizilien holte. Sonst wären sie nämlich in einem palästinensischem Lager gelandet, das kurze Zeit später bombadiert wurde. (Aust hatte von Meinhofs zeitweiligem Freund erfahren, wo die Mädchen sich befanden.)
Regenfisch, dann muß für deinen Vater der Herbst 77 doppelt schrecklich gewesen sein.
Alle: filmisch gesehen, kann ich Breloers Zweiteiler "Das Todesspiel" (ein Dokudrama sowohl mit "echten" Interviews als auch gespielten Szenen) mehr als den Film "Der Baader Meinhof Komplex" empfehlen, u.a., weil er übersichtlicher ist und sich auf einen engeren Zeitraum konzentriert. Aber auch, weil Breloer eben auch die Opfer zu Wort kommen läßt - gerade bei der Entführung der Landshut.