Die steinerne Schlange - Iny Lorentz

  • Die Autoren (Quelle: Hugendubel)
    Hinter dem Namen Iny Lorentz verbirgt sich ein Münchner Autorenpaar, dessen erster historischer Roman "Die Kastratin" die Leser auf Anhieb begeisterte. Mit "Die Wanderhure" gelang ihnen der Durchbruch; der Roman erreichte ein Millionenpublikum. Seither folgt Bestseller auf Bestseller. Die Romane von Iny Lorentz wurden in zahlreiche Länder verkauft. Die Verfilmungen ihrer "Wanderhuren"-Romane und zuletzt der "Pilgerin" haben Millionen Fernsehzuschauer begeistert. Im Frühjahr 2014 bekam Iny Lorentz für ihre besonderen Verdienste im Bereich des historischen Romans den "Ehrenhomerpreis" verliehen. Die Bühnenfassung der "Wanderhure" in Bad Hersfeld hat im Sommer 2014 Tausende von Besuchern begeistert und war ein Riesenerfolg.


    Produktdetails (Quelle: Hugendubel)
    Titel: Die steinerne Schlange
    Autor/en: Iny Lorentz


    EAN: 9783426653517
    Libri: 2334125
    Droemer Knaur
    Oktober 2015 - gebunden - 640 Seiten


    Die Fürstentochter
    Die Römer kommen um sich der Hilfe von Raganhars Stamm zu versichern. Quintus, ihr Anführer sieht Gerhild – und will sie haben. Dass ihre Brüder damit einverstanden sind, kann Gerhild nicht verstehen. Sie besteht darauf, dass ein Kampf um sie ausgefochten wird. Und da die Brüder den vermutlich schlechtesten Kämpfer des Volkes ausgewählt haben, besteht sie darauf selbst zu kämpfen. Und sie siegt. Ob das gut für sie war? Quintus sinnt auf Rache….
    Bei den Römern ist Hariwinius, Gerhilds Bruder und noch ein Mann, der ihr zu gefallen scheint, doch er steht in römischen Diensten…..
    Dann gibt es da noch den Anführer eines anderen Stammes, der die Bezeichnung Barbar durchaus verdient. Und auch er will Gerhild haben….
    Aber die junge Fürstentochter wehrt sich und sie warnt alle Stämme vor den Römern… Und sie flieht mit ihnen…
    Doch dann will Quintus Gerhild zwingen, zu ihm zu kommen, denn er hat etwas gegen sie in der Hand…


    Ein Mann, der von einer Frau besiegt wird ist doch eigentlich blamiert bis auf die Knochen. Aber Quintus will sich rächen, aber wie? Wer ist der Mann in römischen Diensten, der Gerhild zu gefallen scheint? Und wer ist der Anführer des andren Stammes, der es auch auf Gerhild abgesehen hat? Kann Gerhild alle Stämme warnen, und vor allem, werden sie ihr glauben? Wohin führt Gerhild diese Menschen? Sind sie dort wirklich sicher? Was hat Quintus gegen Gerhild in der Hand, das sie zwingen soll, zu ihm zu kommen? Was wird Gerhild tun? Alle diese und noch mehr Fragen beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert, es gibt keine Fragen, was mit diesem oder jenem Wort/Satz gemeint ist. Ich war schnell in der Geschichte gefangen und konnte mich auch sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen. Ich litt mit Gerhild, als sie merkte, dass ihre Brüder sie an den Römer verschachern wollten. Und ich freute mich mit ihr, wenn sie Quintus wieder einmal entkam. Das Buch war von Anfang an spannend. Dass auf die Götter – ob römische oder germanische – nicht so sehr eingegangen wurde, hat mich nicht gestört. Ich finde, es hätte nur die Geschichte verzettelt, und vom eigentlichen Thema zu sehr abgelenkt. Und die Geschichte war gut und hat mich so sehr gefesselt, dass ich das Buch ziemlich schnell gelesen hatte. Es hat mir, wie eigentlich alle Bücher von Iny Lorentz, wieder super gefallen, und bekommt von mir eine ganz klare Lese-/Kaufempfehlung.


    Edit: Autorenname im Threadtitel ergänzt. LG JaneDoe

    Gruß


    Lerchie


    ____________________________
    Nur wer aufgibt hat schon verloren

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lerchie ()

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Für ihren Stamm gibt sie alles...


    Ich habe schon einige Romane von Iny Lorentz gelesen, daher wusste ich, dass es sich hierbei um einen eher seichteren Unterhaltungsschmöker handeln würde.


    Die Geschichte spielt in Germanien um 213 n. Chr. und wir Leser begleiten die junge Fürstentochter Gerhild. Nach dem Tod ihres Vaters geht es drunter und drüber in ihrem Stamm, denn ihr Bruder hat seine Untertanen nicht wirklich im Griff. Als dann auch noch der Römer Quintus auftaucht, der Gerhild als Geliebte einfordert und ihr Bruder zustimmt, entscheidet sich Gerhild ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Wird sie in der rauen Männerwelt bestehen können?


    Die Handlung wird uns über einen beobachtenden Erzähler näher gebracht und wir erleben die Geschehnisse mal aus der Perspektive der Römer und mal aus der Sicht der Germanen.


    Das Buch, welches ich mehr als Schmöker, denn als historischen Roman bezeichnen würde, besticht vor allem durch jede Menge Action und eine Heldin, die fern der Realität agiert.


    Ich mochte Gerhild auf Anhieb, denn sie ist wirklich ein aufgewecktes Mädel, was nicht nur für sich selbst kämpft, sondern vor allem für das Glück ihres Stammes. Sie bringt sich in alle erdenklichen Gefahren und genau hier ist das Problem des Romans: Gerhild ist einfach zu unglaubwürdig, denn sie agiert wie eine Superheldin. Sie besteht jede Gefahr, kann selbst den schlausten Römer überlisten und braucht nie Hilfe, um sich aus Gefahren zu retten, was sie für mich einfach nicht greifbar machte. Dadurch konnte ich mich nur bedingt in sie einfühlen, da sie für mich nicht immer ein Mensch aus Fleisch und Blut war. Hier wäre weniger wirklich mehr gewesen.


    Die anderen Akteure kommen im Gegensatz zu Gerhild deutlich menschlicher rüber. Besonders faszinierend fand ich die bösen Charaktere, die mir des Öfteren das Gruseln gelehrt haben, aber auch Julius hat mir gut gefallen.


    Die geschichtliche Details sind wohl dosiert verteilt und bleiben eher im Hintergrund, was ich aber nicht schlimm fand.


    Gut gefallen hat mir, dass im Buchinnern eine Übersichtskarte zu finden ist, die bei der Orientierung hilft. Ein Personenregister und ein Glossar runden das Ganze ab.


    Fazit: Für mich ein typischer Iny Roman, der mich gut unterhalten hat, der mich jedoch nur vollends überzeugt hätte, wenn die Hauptakteurin etwas glaubhafter gewesen wäre. Ich empfehle den Roman trotzdem gern weiter.


    Bewertung: 8/ 10 Eulenpunkten

  • Erschienen:
    Oktober 2015
    Seitenzahl: 640
    Verlag: Droemer Knaur
    Hardcover: 19,90€


    Die Autoren


    Hinter dem Namen Iny Lorentz verbirgt sich ein Münchner Autorenoaar, dessen erster historischer Roman „Die Kastratin“ die Leser auf Anhieb begeisterte. Mit „Die Wanderhure“ erreichte Iny Lorentz ein Millionenpublikum. Ihre Romane wurden in zahlreiche Länder verkauft.


    Die steinerne Schlange


    Im Jahr 213 n. Chr. kämpft eine junge Frau, Gerhild, für ihr Recht. Als der römische Statthalter Quintus Severus Silvanus in ihr Dorf kommt, welches von ihrem Bruder angeführt wird und die mutige junge Frau als Geliebte verlangt, kann sie kaum fassen, dass ihr Bruder unter einigen Bedingungen einwilligt. Diese wollen es sich mit dem römischen einflussreichen Mann nicht verscherzen und hoffen auf dessen Wohlwollen. Doch Gerhild kann es nicht glauben und will ihr Schicksal nicht einfach hinnehmen. Sie verlangt von dem Römer sein kämpferisches Talent in einem Zweikampf zu beweisen und zwar gegen sie selbst. Dann passiert das Unfassbare: Gerhild gewinnt. Doch Quintus Severus Silvanus wäre nicht er selbst, wenn er diese Schmach auf sich sitzen lassen würde und sinnt auf Rache. Rache, die für Gerhild selbst gefährlicher wird, als gedacht.


    Fazit


    Ein interessante und ein wenig langwieriger Roman über eine spannende Zeit in der Antike, welche von einer mutigen jungen Frau gefüllt wird, die sich nichts befehligen lassen will. Gerhild ist die unumstrittene Heldin der „Steinernen Schlange“ von Iny Lorentz, welche mir von Beginn an sympathisch ist. Mit viel Mut und Durchsetzungsvermögen schafft es die junge Frau sich Gehör zu verschaffen, als sie den aufgeblasenen und von sich überzeugten Römer Quintus in einem Zweikampf besiegt. Damit hatte keiner gerechnet, vor allem nicht Quintus selbst. Er wird als unsympathischer, typisch römischer Statthalter vorgestellt, welcher mich nicht überzeugen konnte. Doch natürlich kann er die Schmach der Niederlage nicht auf sich sitzen lassen und schwört Rache.


    Der Schreib- und Erzählstil des Autorenpaares ist ansprechend und zu Beginn auch sehr ansprechend. Ich kam gut in die Geschichte hinein und konnte mich gleich mit der Hauptprotagonistin identifizieren. An einigen Stellen, gerade zur Mitte des relativ dicken (626 Seiten) Romans, verliert die Geschichte ein wenig an Spannung. Es gibt unzählige Situationen, in welcher Gerhild mir sogar ein wenig auf die Nerven ging. Trotzdem schaffen die beiden Autoren es, den Roman wieder an Fahrt gewinnen zu lassen. Durch viele Höhen und Tiefen begleitet der Leser Gerhild, welche einige Spannungsschwankungen wieder ausgleichen.


    Alles in allem ein spannender Roman, welcher die interessante wie grausame Zeit der Römer und Germanen dramatisch darstellt und vor allem eine junge Frau in den Mittelpunkt rückt.


    http://immer-mit-buch.blogspot…nge-ein-historischer.html