Kurzbeschreibung:
1671 in Edinburgh geboren, verspielt John Law bereits in jungen Jahren das Vermögen seines Vaters. Draufgängerisch auch sein Umgang mit den Frauen. Scharen von gehörnten Ehemännern frohlocken, als Law nach einem Duell mit tödlichem Ausgang das Land verlassen muss. Während seiner Flucht kommt ihm die bahnbrechende Idee: Papiergeld. Doch wird seine Idee Gehör finden?
Über den Autor:
Claude Cueni, geb. 1956 in Basel, schrieb historische Romane, Thriller, Theaterstücke, Hörspiele und über 50 Drehbücher, unter anderem für Fernsehserien wie »Tatort«, »Eurocops«, »Peter Strohm« und »Cobra 11«. Für Blackpencil designte er jahrelang Computergames, darunter den Welthit »Catch the Sperm«. Sein historischer Roman »Das große Spiel« (Heyne), die wahre Geschichte des Papiergelderfinders John Law, belegte Platz eins der Schweizer Bestsellerliste und wurde bisher in 13 Sprachen übersetzt. Claude Cueni lebt in Basel.
Über den Sprecher:
David Nathan ist nicht nur die Synchronstimme von Johnny Depp und Christian Bale, sondern auch einer der bekanntesten und beliebtesten deutschen Hörbuchsprecher. Besonders häufig ist er als Hörbuchinterpret in der Thriller- und Horrorliteratur tätig, unter anderem las er diverse Stephen-King-Romane als Hörbücher in ungekürzter Fassung ein. Für seine Leistungen als Sprecher wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet.
Meine Meinung:
Wie war das eigentlich damals, als Münzgeld durch Papiergeld ersetzt wurde? Eine Antwort auf diese Frage und zugleich spannende Unterhaltung bietet Claude Cueni mit seinem Roman "Das große Spiel" um John Law, den Mann, der sein Leben lang versuchte, das Finanzsystem durch den Einsatz von Banknoten statt Münzen zu reformieren. Dass alle hier beschriebenen Ereignisse korrekt sind, darf bezweifelt werden, man muss Cueni jedoch zugute halten, das Frankreich des 17. Jahrhunderts vor dem inneren Auge des Hörers lebendig werden zu lassen. Hierzu tragen zum einen die schillernden historischen Persönlichkeiten bei, die sich hier ein Stelldichein geben - allen voran natürlich John Law of Lauriston und (den vielleicht etwas übertrieben gezeichneten?) Duc d’Orléans, den späteren Philippe II. de Bourbon. Zum anderen gelingt es ihm, finanztheoretische Ideen sehr anschaulich und verständlich zu erklären, so dass selbst Laien sie nachvollziehen können.
David Nathan liest wie immer großartig, er entführt den Hörer mit seiner Stimme auf angenehmste Art in das 17. Jahrhundert und bietet von der ersten Minute ein historisches Hörvergnügen, dem man gerne gespannt lauscht.
Dafür dicke 8 Punkte.