'Das zweite Königreich' - Seiten 608 - 678

  • Das Zerwürfnis zwischen Robert und William fand ich sehr gut beschrieben. Man kann beide Seiten irgendwie nachvollziehen, aber immer wieder denke ich mir: wenn die beiden einfach einmal ruhig über alles reden würden, hätte man viel Blutvergießen vermeiden können. Zum Beispiel Tokis Tod war völlig unsinnig. Er hat sich für den König geopfert - kurz darauf stellt man die Kampfhandlungen einfach ein. Sehr traurig und so unnötig!


    Ach, Etienne... ;-( ;-( ;-( So ein schlimmes Ende hat er weiß Gott nicht verdient. Er war so ein freundliches Wesen, hatte ein so gutmütiges Naturell - wie Caedmon sehr schön beschrieben hat in diesem Abschnitt - und trotzdem wird er als Verräter in den Kerker geworfen und muss auch noch so entsetzliche Schmerzen leiden. Erstaunlich ist auch, dass er so ehrlich zu sich selbst sein konnte und sich seine Fehler so eingestand. Dass er eine Bilanz seines Lebens zog ohne irgendetwas an sich selbst, seinen Taten und Emotionen zu schönigen.
    Wenigstens haben sich Caedmon und er noch versöhnt, ehe er seinen Freund von dem Leid erlöst hat.


    Jetzt finden ja hoffentlich Aliesa und Caedmon endlich zueinander, damit die Tragödie mit Etienne wenigstens ein Gutes hatte...

  • Wir beide scheinen nun die Vorhut zu sein, Lady Tudor.


    Unglaublich bewegend, das Ende dieses Abschnitts.
    Ganz große Gefühle mit einer gewissen Beiläufigkeit zu erzählen und gerade dadurch so eindringlich und berührend, das versteht Rebecca Gablé wie kaum eine zweite :anbet.


    Und ich muss auch sagen, dass da wieder einmal jemand großes Geschick bei der Leserundeneinteilung bewiesen hat! Danke dafür, Saiya :knuddel1.


    Ich denke, William und Robert sind sich in vielem sehr ähnlich.
    Ruhig über etwas reden ist ihnen nicht gegeben, vor allem, wenn Wut und Emotion ihre Handlungen bestimmen.


    Dieser Edgar Aetheling scheint ein übles Subjekt gewesen zu sein.
    Oder ist er das nur in Frau Gablés Darstellung :gruebel?
    Historische Figuren werden ja nicht von jedem gleich interpretiert.


    Zitat

    Jetzt finden ja hoffentlich Aliesa und Caedmon endlich zueinander, damit die Tragödie mit Etienne wenigstens ein Gutes hatte...


    Oh ja, das hoffe ich auch. Gerade Caedmon hat wirklich genug gelitten und auch mal ein bisschen Glück verdient.
    Aliesas Verbannung ins Kloster wirkt dagegen weniger schmerzhaft, zumindest körperlich ;-).

  • Zitat

    Original von Lumos
    Wir beide scheinen nun die Vorhut zu sein, Lady Tudor.


    Sieht ganz so aus. ;-)


    Zitat

    Original von Lumos
    Unglaublich bewegend, das Ende dieses Abschnitts.
    Ganz große Gefühle mit einer gewissen Beiläufigkeit zu erzählen und gerade dadurch so eindringlich und berührend, das versteht Rebecca Gablé wie kaum eine zweite :anbet.


    Und ich muss auch sagen, dass da wieder einmal jemand großes Geschick bei der Leserundeneinteilung bewiesen hat! Danke dafür, Saiya :knuddel1.


    Das kann ich beides so :write.
    Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Rebecca Gablé es schafft, so tiefgründige Gedanken und Figuren zu erschaffen und das dann tatsächlich beiläufig, wie du gesagt hast, einzustreuen. Wahnsinn. Auch das macht sie zu einer der besten Autoren wie ich finde.

  • Etiennes und Caedmons Versöhnung fand ich so ergreifend. Mir standen Tränen in den Augen, als Etienne von seiner Krankheit gesprochen und Caedmon angefleht hat, ihn zu erlösen. ;-(
    Ich bin froh, dass die beiden sich noch aussöhnen konnten.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Herzzerreißend das Gespräch zwischen Etienne und Caedmon. Ich habe auch nicht geglaubt, dass Etienne William in den Rücken fallen würde.


    Und dass ihn am Ende alle verlassen, er in Ungnade fällt und dann noch glücklicherweise??? einer Krankheit weichen muss, nein, das ist zuviel. Und wieder zeigt sich Caedmon allen Situationen gewachsen und hilft ihm auch bis zuletzt.


    Sehr traurig und verlustreich dieser Abschnitt.


    Einer meiner Lieblinge tot?? wie soll es weiter gehen??



    William, einer der herausragenden Charaktere und sehr wiedersprüchlich.

  • Nun ist auch bekannt geworden, daß Etiennes Brüder und auch die Schwester gegen den könig gearbeitet haben. Wie mag er nur die Sache von Caedmon und seiner Frau verarbeiten? Ist nicht einfach. Ich war etwas erstaunt, daß der König auch Caedmon so hart bestraft hat, wenn auch hauptsächlich durch Alieses Bruder. Damals waren doch immer nur die Frauen allein die Schuldigen.
    Aber anscheinend benötigt der König Caedmon doch wieder.
    Dann kommt Jehanns Tod dazwischen Dieser ist nicht mehr in der Lage, Caedmon das zu sagen was er wollte. Das Gefühl hatte ich jedenfalls. Ich hatte die Vermutung, es müsse noch eine Vaterschaft -wie auch immer- aufgedeckt werden. Doch der König kam mal wieder dazwischen. Ob er auch irgendwie betoffen ist? Sicher werden wir noch aufgeklärt oder ich hab mich vollkommen täuschen lassen.
    Für die Königin ist es nicht leicht, soll sie ihren Sohn unterstützen oder zu ihrem Mann halten? Wenn sie zu ihrem Mann ehrlich ist, hat sicher Roberts letztes Stündchen geschlagen. Aber warum sträubt sich der Alte so sehr? Irgendwie traut er keinem seiner beiden Söhne zu, die Normandie und England gleichzeitig zu halten.
    (Wie würde das heute aussehen, wenn die Engländer über ein Stück von Frankreich zu bestimmen hätten?) :pille
    Und noch eine Schlacht. Diesmal war Robert im Vorteil.
    Fast hätte ich Etienne doch falsch eingeschätzt – bis zuletzt in der Zelle.

  • Die Versöhnung von Etienne und Caedmon fand ich auch wieder ergreifend zu lesen, dass Etienne den König verrät, hatte ich auch nie geglaubt, das hätte einfach nicht zu ihm gepasst.


    Edit:

    Zitat

    Original von LadyTudor
    Das Zerwürfnis zwischen Robert und William fand ich sehr gut beschrieben. Man kann beide Seiten irgendwie nachvollziehen, aber immer wieder denke ich mir: wenn die beiden einfach einmal ruhig über alles reden würden, hätte man viel Blutvergießen vermeiden können. Zum Beispiel Tokis Tod war völlig unsinnig. Er hat sich für den König geopfert - kurz darauf stellt man die Kampfhandlungen einfach ein. Sehr traurig und so unnötig!



    Das ist doch leider bei den meisten Kriegen so, auch heute noch, wenn die Mächtigen einfach mal vernünftig mit einander reden und auch mal nachgeben würden, könnte so viel Leid verhindert werden

  • Jehan stirbt und wollte Caedmon eigentlich noch etwas sagen. Robert und William überwerfen sich und kämpfen gegeneinander. William als Vater zu haben, ist sicher nicht leicht und viel miteinander geredet wird in der Familie auch nicht, aber solche Kriege sind immer besonders schlimm.


    Etienne und Caedmon versöhnen sich, Etienne ist todkrank und bittet Caedmon darum, ihn zu erlösen. Ich finde es so schade, dass die Freundschaft der beiden kaputt ging, bin aber froh, dass die beiden sich am Ende wieder gefunden haben. Und Etienne hat nun wohl auch dafür gesorgt, dass Aliesa und Caedmon zusammen sein können.

  • Zitat

    Original von gealein
    Dann kommt Jehanns Tod dazwischen Dieser ist nicht mehr in der Lage, Caedmon das zu sagen was er wollte. Das Gefühl hatte ich jedenfalls. Ich hatte die Vermutung, es müsse noch eine Vaterschaft -wie auch immer- aufgedeckt werden. Doch der König kam mal wieder dazwischen. Ob er auch irgendwie betoffen ist? Sicher werden wir noch aufgeklärt oder ich hab mich vollkommen täuschen lassen.


    Mein Gefühl geht auch in die Richtung, dass das Geheimnis mit einer Vaterschaft zu tun hat. Aber Robert scheint eindeutig Williams Sohn zu sein, so ähnlich wie sie sich sind.


    Und wie immer ist Wulfnoth zur Stelle, wenn Caedmon einen Freund braucht. Der ist außer Caedmon meine Lieblingsfigur in dem Buch.


    Etiennes Ende war schon bitter, aber wie gut, dass er sich noch mit Caedmon aussöhnen konnte. Und ich habe keinen Moment daran geglaubt, dass er den König verraten haben könnte.