Das weiße Wildpferd - Rene Guillot (ab 12)

  • Gebundene Ausgabe: 116 Seiten
    Verlag: Boje Verlag;


    OT: Crin blanc. 1959.
    Deutsch von Bruno Berger


    Kurzbeschreibung:
    In den Feldern der Camargue, wo die Rhône ins Mittelmeer fließt, findet der 12jährige Fulco ein wunderschönes weißes Füllen.


    Nach dem preisgekrönten Kurzfilm Der weiße Hengst von Albert Lamorisse.


    Über den Autor:
    René Guillot (* 1900 in Courcoury, Département Charente-Maritime; † 26. März 1969 in Paris) war ein französischer Afrikareisender und Jugendbuchautor.
    Nach dem Studium der Naturwissenschaften ging er als Lehrer in den Senegal. Über 20 Jahre verbrachte er in Afrika und bereiste den ganzen Kontinent. Aus dieser Zeit stammen die Stoffe für viele seiner Jugendbücher.


    Mein Eindruck:
    Erstaunlicherweise basiert dieser poetisch geschriebene Jugendroman über die Freundschaft des 12jährigen Fulco mit einem Schimmel auf einen dokumentarischer Kurzspielfilm von 1951.
    Einige Ausschnitte des Films kann man auf youtube sehen und obwohl es Unterschiede zwischen Buch und Film gibt, fängt Rene Guillot die prachtvollen Bilder in eigener Sprache adäquat ein.


    Es entsteht ein Bild von Land und Tieren sowie den Menschen. Fulco ist ein armer Fischersohn aus den südfranzösischen Carmague-Sümpfen, doch sein Traum ist es Gardian zu werden, also ein französischer Cowboy.


    Das Buch ist ein Produkt seiner Zeit, aber auch heute noch lesbar.
    Erwähnenswert finde ich auch das gelungene Titelbild von Walter Rieck und die etwas schlichteren Innenillustrationen von Kurt Schmischke.

  • Danke für die Vorstellung.


    Guillot kann man tatsächlich immer noch lesen und gut. Jedenfalls als Erwachsene/r, ob Jugendliche von heute damit zurechtkommen, ist eine andere Frage.
    :gruebel


    Hast Du 'Der Dschungelprinz' ist Deiner Sammlung? Das war einer meiner Lieblinge, die völlig zerlesene Ausgabe in der Reihe Ravensburger Taschenbücher steht immer noch in meinem Regal.
    Was mich bei Guillot beeindruckt, ist seine Mischung aus realistischer Tierschilderung und einem Hauch Mystifizierung, wenn es um die Verbindung Tier-Mensch geht. Der Mensch zieht dabei den Kürzeren, sozusagen. Etwas im Verhalten der Tiere bleibt immer rätselhaft für ihn. Zugleich ist er auf sie angewiesen.
    Ungewöhnliche Geschichten.


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus