A modern way to eat: Über 200 vegetarische und vegane Rezepte für jeden Tag - Anna Jones

  • So, auch von mir endlich eine Rezension - leider kam ich in letzter Zeit nicht dazu noch ein paar Rezepte auszuprobieren, weil ich einfach zu viel um die Ohren hatte und sich bei mir einiges geändert hat..


    Trotzdem möchte ich meinen ersten Eindruck loswerden:
    Bei diesem Kochbuch handelt es sich um ein tolles Buch mit vielen, spannenden und leckeren Rezepten. Hier ist für jeden was dabei und dafür muss man auch kein Vegetarier oder Veganer sein (bin ich übrigens auch nicht).


    Probiert habe ich verschiedenste Rezepte: Ratatouille, Tomaten-Kokos-Cassoulet, Zitronen-Feta aus dem Ofen mit bunten Tomaten, Zitronige Linsensuppe, Sodabrot mit schwarzem Pfeffer und Karotten, Makronentarte mit Kirschen und Rosenwasser etc...


    Ich war mit (fast) jedem Rezept und dessen Ergebnis durchaus zufrieden. Manchmal sind die Zutaten etwas exotisch - doch diese lassen sich meistens wunderbar austauschen oder man lässt sie einfach weg.


    Auch gibt es zu jedem Rezept immer eine schöne Anleitung mit weiteren Tipps und Tricks.


    Mir gefällt das Buch ganz wunderbar und es wird sicherlich noch einige Rezepte daraus geben.


    Ich vergebe 9 von 10 Punkten.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Ich habe lange mit meiner Meinung zum Buch gezaudert, denn ich bin nach wie vor hin- und hergerissen, was das Anna Jones Kochbuch angeht.


    Die Idee mit dem Apfelpapier finde ich schlichtweg genial, das Papier fasst sich auch irgendwie toll an.


    Anna Jones war mal die Azubine von Jamie Oliver. Das fand ich interessant zu lesen, allerdings mag ich Jamies Art zu kochen nicht so besonders gerne. Und leider geht es mir mit Anna Jones bisher ebenso.


    Beim Durchblättern fällt auf: es gibt nicht nur sehr viele Rezepte, sondern auch informative und unterhaltsame Texte dazu. Doch die Ernüchterung folgte bei mir auf dem Fuße: jedes Rezept hat gefühlte 1000 Zutaten, von denen ich die Hälfte nicht zuhause hatte. Dabei habe ich einen wirklich gut bestückten Gewürz- und Vorratsschrank. Auch die Beschaffung der einzelnen Zutaten gestaltete sich (in einer Großstadt!!!) teils schwierig: Curryblätter. Senfsamen. Kurkuma (das war noch das simpelste!). Misopaste. Reisessig. Chipotlepaste. Cannellinibohnen etc. Fündig wurde ich dann teils im Asialaden, teils im Bioladen, teils im sehr gut sortierten Edeka. Aber z.B. Chipotlepaste habe ich gar nicht gefunden.


    In meinem Kochalltag muß es schnell gehen - da stehen für mich die meisten Rezepte erstmal dagegen, sie machen einen sehr aufwändigen Eindruck und sind somit - zumindest für mich - nicht wirklich alltagstauglich. Nach einem 10 Stunden Tag habe ich einfach nicht mehr den Nerv für langes Kochen.


    Ich hätte mir hier noch mehr Rezeptbilder gewünscht - die stichpunktartigen Ideensammlungen "Wie mache ich ...", die über das Buch verteilt sind, finde ich dagegen super.


    Ich habe es lange versucht, aber ich werde mit diesem Buch einfach nicht warm, weil es so gar nicht meiner Art zu Kochen entspricht. Dabei waren aber alle Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe, sehr gut. Und oft denke ich auch bei den Fotos, die meine Mitkocher posten: "Oh, das sieht aber echt lecker aus!"


    Ich werde daher auch keine Punkte vergeben - eine schlechte Bewertung hat das Buch nämlich auch nicht verdient. Ich lasse es einfach ruhen und wenn ich einmal wieder viel Zeit und Muße zum Kochen habe, werde ich ihm noch ein paar Chancen geben. Wer weiß, vielleicht wird es ja Liebe auf den 10. Blick. ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Gleich beim ersten Durchblättern wusste ich: Ich liebe dieses Buch! Ich bin zwar weder Vegetarierin noch Veganerin, möchte aber mehr fleischlos kochen, und bin da immer auf der Suche nach neuen Ideen. Und die bietet dieses Buch wirklich in Hülle und Fülle. Besonders gut gefällt mir, dass Anna mit ihren Rezepten alle Bereiche abdeckt, vom Frühstück bis zum Abendessen, selbst Getränke dürfen nicht fehlen.
    Ganz toll finde ich auch die „Baukästen“, die Anna für Salate, Suppen, Sandwiches und Pestos zusammengestellt hat, und die zum Experimentieren einladen.
    Zu jedem Rezept erzählt sie eine kurze Geschichte, wie sie zu diesem Rezept gekommen ist, und gibt Tipps für Variationen. So ist das Buch nicht nur Kochbuch, sondern auch interessante Lektüre.
    Zugegebenermaßen habe ich noch nicht so viele Rezepte ausprobiert, denn ich musste zunächst einmal mein Sortiment an Gewürzen ordentlich erweitern, und manche Zutaten sind nicht gerade Teil meines normalen Wocheneinkaufs. Die Rezepte, die ich bisher getestet haben, haben mich aber sehr überzeugt: Lecker und schneller zubereitet, als man dies beim ersten Lesen des Rezepts vermutet. Dennoch: man braucht etwas Zeit für die Zubereitung, aber die sollte man sich wirklich nehmen: es lohnt sich.


    Fazit:
    Dieses Buch ist wirklich ein Volltreffer und ich kann es jedem, der sich für vegetarische Küche interessiert, nur empfehlen.
    Herzlichen Dank an den Verlag und Wolke, und natürlich an Groupie für das Erstellen der Übersichten und für's Verlinken.

  • Zitat

    Original von rienchen
    Dann gebt mir mal gerne Tipps, womit ich unbedingt sofort als erstes anfangen sollte mit dem Ausprobieren. :-) Nur zu!


    Dazu gehst du am besten auf die Seite mit den persönlichen Hitlisten klick.
    Da siehst du, was uns geschmeckt hat :-).


    Ansonsten ist es natürlich Geschmacksache.
    Die von den Zutaten und Gewürzen eher nordafrikanisch orientierten Gerichte mögen wir nicht so sehr.
    Wir stehen mehr auf mediterrane Gemüseküche, aber auch davon finden sich reichlich in diesem Buch :-].


    Am Wochenende habe ich die Spaghetti mit Avocado und Zitrone getestet, außerdem den gegrillten/gebratenen Chicoree - beides sehr fein.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    Mach es so, wie Lumos vorschlägt.


    Mein bisheriges Lieblingsgericht ist das Tomaten-Kokos-Cassoulet. So lecker.
    'A Modern Way to Eat' - Seiten 184 - 239 (Herzhafte Gerichte und Ideen für hungrige Horden)


    Das ist auch mein Lieblingsrezept.
    Außerdem ist der Frühstücksbereich bei uns ein Volltreffer.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Danke, Ihr Lieben! :-)


    Hm... Da wühle ich mich jetzt mal durch ( hab so einen Hunger), hoffentlich kommt mein Buch bald! Stehe momentan ohnehin voll auf Zitronen, habe grade am WE Spaghetti mit Zitronenschalen, Knoblauch, Chili und Butter gekocht. Mit Avocado hört sich ungewöhnlich, aber lecker an. Ich freu mich richtig auf Kochbuch Schmökerei :-]

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Erstmal: ein Kochbuch, das seinen Titel wirklich gerecht wird. Anna Jones zeigt hier nämlich wirklich viele Möglichkeiten, anders, vegetarisch und „moderner“ zu kochen. Frische Zutaten, viele Kräuter und vor allem: keine „Ersatzprodukte“ machen die Gerichte zu leckeren und vor allem gesunden Genusserlebnissen. Dabei ist das Buch wirklich ein „Grund“-Kochbuch, denn es finden sich viele Rezepte angefangen vom Frühstück, über Suppen, Salate, Hauptgerichte, Nachspeisen und Kuchen bis hin zu Vorratslebensmitteln.


    Alle Rezepte gut und ausführlich beschrieben, die von mir getesteten ließen sich gut nachkochen. Nicht alle Gerichte sind bebildert, das hat mich aber weniger gestört. Mehr, dass sich bei einigen die Beschreibung auf zwei Seiten erstreckt und man so beim Kochen immer wieder hin- und herblättern muss, um einerseits die Zutatenliste, andererseits die Beschreibung lesen zu können. Das fand ich ungünstig gelöst. Auch fehlte mir zumindest eine ungefähre Arbeitszeitangabe, so musste ich es mir selbst vorneweg grob ausrechnen.


    Toll finde ich die Ideenseiten z. B. für schnelle Sandwiches oder Suppen. Nach diesem Baukastenprinzip gibt es unendliche Variationsmöglichkeiten, aus denen jeder sich selbst seine Lieblinge zusammenstellen kann und trotzdem vielleicht einmal anders kocht als bisher. Bei den Suppen ist mir dabei vor allem der völlige Verzicht auf Dickmacher wie Sahne oder Käse aufgefallen.


    Sehr sympathisch sind mir sowieso die vielen Variationsmöglichkeiten und –ideen, die sich in nahezu jedem Rezept finden. Anna Jones ermuntert ihre Leserinnen, diese auch auszuprobieren, eigene Ideen miteinzubringen und neue Kreationen zu schaffen. Das fördert vor allem die Lust am Kochen und schließlich kommt es darauf in erster Linie an!


    Von der Variationsmöglichkeit habe ich auch eifrig Gebrauch gemacht, denn so toll „neues“ Kochen auch ist – für mich ist es oft zu viel Neues. Viele andere Zutaten, als ich sonst verwende, neue Kräuter … So toll ich das Konzept des Buches auch finde, ich hätte mir mehr Rezepte gewünscht, die ich einfach so und ohne große Änderungen nachkochen kann. Von daher ist es für mich ein Kochbuch, das sicher immer wieder mal für neue Anregungen aus dem Regal gezogen werden wird, aber wohl nicht „dauernd“ in Gebrauch sein wird.


    Fazit: Ein Kochbuch mit einem tollen Konzept, einer gelungenen Aufmachung, aber für mich leider teilweise zu ausgefallenen Rezepten und Zutaten. Deshalb insgesamt 8 gute Punkte.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Anna Jones‘ „a modern way to eat“ kann sicher ohne zu übertreiben als Grundkochbuch der vegetarischen Küche bezeichnet werden. Die Rezepte sind so vielfältig, dass man am Anfang gar nicht weiß, welches man zuerst ausprobieren soll. Und egal, für welches Gericht man sich entscheidet: Es gibt kaum Fehlgriffe.


    Die Rezepte lassen sich einfach nachkochen, auch wenn ich mir manchmal das ein oder andere erklärende Bild „mehr“ gewünscht hätte. Diesbezüglich hat mir aber unsere Kochrunde sehr weitergeholfen, die dort geposteten Bilder halfen bei der Vorstellung für das ein oder andere Gericht. Nichtsdestotrotz waren die Erklärungen der jeweiligen Rezepte sehr anschaulich beschrieben, die Autorin spart zudem nicht mit Alternativ-Vorschlägen. Sehr lesenswert sind auch stets die einleitenden Texte, die zusätzliche Informationen zum Rezept oder zu Anna Jones Lebenshaltung geben, jedoch ohne dabei die Köchin zu sehr in den Vordergrund zu rücken. Gut gefallen haben mir auch die jeweiligen Seiten mit den „Kochbausteinen“, welche mehrere Varianten ein und desselben Gerichts (wie Pesto oder Sandwiches) präsentieren. Dies habe ich bisher in noch keinem Kochbuch kennengelernt, für mich eine gelungene Innovation.


    Was ich ein wenig umständlicher fand als bei anderen Kochbüchern war die Zutatenbeschaffung. Es waren viele für mich „exotische“ Gewürze nötig (d.h. solche, mit denen ich üblicherweise nicht koche) und auch bei anderen Zutaten war die Beschaffung über den normalen Supermarkt-Weg manchmal nicht möglich. Ein gut sortierter Bioladen ist da Gold wert! Anfangs dämpfte dies den Koch-Enthusiasmus ein wenig, andererseits war es gut, bereits oft gegangene Koch-Pfade zu verlassen und Neues zu testen. Enttäuscht wurde ich jedenfalls nicht. Und wenn erst einmal ein kleiner Grundstock an Gewürzen vorhanden ist, macht es einfach nur noch Spaß, die nachfolgenden Rezepte auszuprobieren.


    Ich kann sagen, dass ich immer noch gerne in diesem Kochbuch blättere und auch immer noch Rezept-Ideen aufgreife, die ich dann nachkoche. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich Zutaten oft wiederholen (Grünkohl zum Beispiel), dann darf es auch mal wieder was Anderes sein. Ich kann mir aber vorstellen, dass mich dieses Kochbuch wirklich lange in meinem Koch-Alltag begleiten wird. Daher vergebe ich gerne 8 Eulenpunkte.

  • Am 20.03.2017 erscheint: A Modern Way to Cook: Über 150 schnelle vegetarische und vegane Rezepte für jeden Tag! :-]


    Vegetarisch kochen muss nicht kompliziert sein! Anna Jones, der Shootingstar der vegetarischen Küche, stellt 150 schnelle Rezepte vor, die im Handumdrehen zubereitet sind und einfach köstlich schmecken. Ihre raffinierten Gerichte für jeden Tag sind in nur 15, 20, 30 oder 40 Minuten auf dem Tisch. Dazu gibt es jede Menge schnelle Frühstücksideen, Desserts und Rezepte für die Vorratsküche. Unkomplizierte Zubereitung, unglaublicher Geschmack – so kocht man heute!