Ich finde diesen Thread super!
In der Ferne bellende Hunde sind mir auch immer wieder aufgefallen, seitdem ich
Rilkes Gedicht "Zum Einschlafen zu sagen" kennen gelernt habe. Ich mag es, wie er das Bellen indirekt beschreibt.
Ich möchte jemanden einsingen,
bei jemandem sitzen und sein.
Ich möchte dich wiegen und kleinsingen
und begleiten schlafaus und schlafein.
Ich möchte der Einzige sein im Haus,
der wüßte: die Nacht war kalt.
Ich möchte horchen herein und hinaus
in dich, in die Welt, in den Wald.
Die Uhren rufen sich schlagend an,
und man sieht der Zeit auf den Grund.
Und unten geht noch ein fremder Mann
und stört einen fremden Hund.
Dahinter wird Stille. Ich habe groß
die Augen auf dich gelegt;
und sie halten dich sanft und lassen dich los,
wenn ein Ding sich im Dunkel bewegt.
Aus: Das Buch der Bilder
gefunden bei rilke.de
Regenfisch : Kennst du das Buch von Ute Andresen Versteh mich nicht so schnell-Gedichte lesen mit Kindern? Ich finde es faszinierend, was die Kinder in diesen Bildern erkennen - auch der Hund spielt eine Rolle
Edit hat das Gedicht wieder in Form gebracht, das beim Kursivstellen zusammengerückt wurde und die ISDN eingefügt