Schreibwettbewerb September-November 2015 - Kommentare

  • Ich war mir ja am Anfang nicht sicher, ob sich da jemand eine mords Mühe gemacht oder einfach nur ein Inhaltsverzeichnis abgeschrieben hat. :grin Gut so, dass Ersteres der Fall war. ;-)


    Glückwunsch an Marlowe zum Sieg. :wave

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Verkehrte Welt
    Tipp: Aufgrund des Inhalts, der Aussage und der Übereinstimmung mit meinem Gedankengut würde ich auf Suzann oder Johanna tippen. Und da ich glaube, Suzann wäre die Reime zu "erzwungen", tippe ich ganz stark auf Johanna.


    Gummi hat richtig getippt :anbet

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Ich kenne die Autoren, ich kenne sogar die Interpretationen und trotzdem kommentiere ich. Was soll das? Bin ich jetzt nicht voreingenommen? Ja, natürlich. Aber ist das ein Grund es nicht zu tun?


    Inkslinger Dank deiner und vieler anderer Kommentare habe ich die Geschichte jetzt einigermaßen verstanden, was beim ersten Lesen mitnichten der Fall war. Als Krimi-Hasser war der letzte Absatz für mich ohnehin ein absolutes No-Go. Zweifel an der Logik des Ganzen bleiben. Dabei hatte die Geschichte wirklich Potential. War gut erzählt. Wir fragen uns am Anfang, wer diesen ominösen Zettel geschrieben hat und warum. Das baut Spannung auf und lässt mich am Ball bleiben. Die Antwort darauf oder zumindest eine spekulative Option dafür wäre alles gewesen, was ich in 500 Wörtern erwarten durfte. Stattdessen wird zum Schluss ein ganzes Universum an Verwicklungen neu eröffnet. Manchmal ist weniger mehr. Wäre es für mich auch hier gewesen.


    Sinela ist neben churchill das Urgestein des Schreibwettbewerbs. Danke, dass du immer noch dabei bist. Eine Lobby für die Wespen ist ja bei uns Menschen nicht wirklich vorhanden. Aber auch diese Plagegeister haben ihre Existenzberechtigung, selbst wenn sie keinen Honig produzieren. Insofern fand ich es wirklich sehr amüsant, mich in die Gedankenwelt dieser Insekten zu begeben. Das mit den Ballons und dem Ernährungsseminar war dann nicht mehr wirklich meins. Ein wenig bemüht die Pointe - na ja und der logische Knackpunkt wurde auch schon hinreichend diskutiert. Aber alles in allem eine hübsche Geschichte.


    churchill: Brecht, bis ihr erbrecht oder was? Eine Achterbahn der Beurteilung habe ich durchgemacht. Ich finde es schon etwas anmaßend, zu erwarten, dass sich der Leser so intensiv mit dem Geschreibsel auseinandersetzen muss, um den Sinn des Ganzen zu erfassen. Dabei war der erste Gedanke bei dem Gedicht durchaus positiv. Die Titel an sich haben durchaus literarische Qualität. Im Zusammenhang sind sie allerdings nur noch verhurztes Geschwurbel. "Pseudointellektuell" nannte Marlowe das. Wobei das Attribut "intellektuell" an sich ohnehin schon aureichend "pseudo" in sich birgt. Wie dem auch sei, das Thema mehr "Schein als Sein" wurde durchaus intelligent interpretiert, ohne jede Spur von "pseudo-" und "-ektuell". Eine Frage bleibt. War das etwa eine Breitseite gegen Deutschlands letzten echten Dichter und Denker?


    Marlowe: Der Gewinn der Runde sei dir gegönnt. Ist die Geschichte doch exzellent erzählt, hat einen Spannungsbogen und eine nachvollziehbare Auflösung. Doch alles in allem dann doch ein wenig wenig. Von einem Autor Namens Marlowe erwarte ich ein wenig mehr, als nur in RTL2-Klischees zu versinken. Das Thema "Messi" (schon das Wort ist für mich eine unzulässige Pauschalisierung) hätte Potenzial für eine echte Geschichte. Hier dient es leider nur als Vehikel einer herbeigewürgten Pointe.

    Johanna: Du versuchst dich ja gern mal im Reimen und das auch gar nicht schlecht, sofern man keine puritanischen Ansprüche anmeldet. Dem "Fress dich", wird ja auch sehr geschickt ausgewichen. Inhaltlich habe ich mich gern auf dein Szenario eingelassen. Aber mir fehlte am Ende ein wenig das "Was dann". Was wäre dann mit uns, wenn alles Böse, alle Niedertracht von der Erde verschwände? Die Anspielung auf "Das Spiel" habe ich nicht wirklich begriffen. Vielleicht liegt darin die Antwort auf meine Frage, dann bitte ich um Verzeihung.

    Hätte ich Punkte vergeben wären sie vielleicht so gefallen:
    4 Punkte Liederlich
    2 Punkte Die Vormacher
    1 Punkt Kuchen


    Vielleicht aber auch anders. Schließlich bin ich voreingenommen ;-)

  • Johanna
    Sorry, dass ich mit der Frage verspätet rausrücke, sie fiel mir erst heute wieder ein beim Lesen der Jahressieger-Beiträge :rolleyes :grin
    Die ersten zwei Zeilen Deines Gedichts - beziehen die sich auf einen Text von Chesterton? Oder gibt es ein Kinderspiel namens "Verkehrte Welt"?

  • Zitat

    Original von Andromeda
    Johanna
    Sorry, dass ich mit der Frage verspätet rausrücke, sie fiel mir erst heute wieder ein beim Lesen der Jahressieger-Beiträge :rolleyes :grin
    Die ersten zwei Zeilen Deines Gedichts - beziehen die sich auf einen Text von Chesterton? Oder gibt es ein Kinderspiel namens "Verkehrte Welt"?


    Ja, eine Art Kinderspiel.


    Durch meine Nichte bin ich drauf gekommen.
    Die wollte früher - ok, letztes Jahr - immer mit mir verkehrte Welt spielen.
    Das bedeutet, daß eben alles genau gegenteilig dessen ist, wie es wirklich ist.
    Wenn sie sagt "Du bist doof" meint sie " Du bist lieb".
    Oder sie ist "Mutter" ich "Kind"
    Ich habe keinen Hunger - wenn sie Hunger hat
    usw.


    Das mußte ich sooft mit ihr spielen.


    Und das war letztendlich gut so, da ich indirekt durch sie auf diese Idee kam :grin

  • Dankeschön :wave
    Nachdem mir gestern die Frage glücklich wieder eingefallen war, hab ich nachgeforscht: anscheinend ist "Verkehrte Welt" auch ein recht beliebtes Motto für Kinderpartys. Mir scheint, die Kleinen stellen ganz gern mal die Welt der Großen auf den Kopf. :lache