'Der Eismann' - Seiten 099 - 189

  • Mir gefällt das Buch nach wie vor gut.
    Besonders Kahn als Ermittler gefällt mir, Stück für Stück erfahen wir auch mehr über ihn als Menschen.
    Nun gibt es eine dritte Leiche, definitiv selber Mörder wie bei Leiche 1. Aber auch Verbindung zu Leiche 2 (Visitenkarte des Schwiegersohns)...
    Höchst interessant fand ich den Einschub mit der Sprechstundenhilfe der Zahnärztin :gruebel
    Ich bin sehr gespannt wie dies alles zusammenhängt und was wohl dahintersteckt ?(
    Morgen Abend gehts weiter.... morgen früh klingelt der Wecker wieder um viertel nach fünf, deshalb leider Feierabend für heute :wave

  • Mir ging es wie Eliza08, ich nehme die ganzen Untaten, Ermittlungen und Verdächtigen zwar gespannt zur Kenntnis, kann mir aber auch in diesem zweiten Leserundenabschnitt immer noch keinen Reim darauf machen.
    Dagegen freut es mich ungemein, Stück für Stück mehr über Kahn zu erfahren.
    Er ist so menschlich.
    Beispielsweise die Stelle, als er noch in den Sachen der Sängerin rumkramt und von der Spurensicherung richtig rausgescheucht werden muss.
    Auch das mit dem Gedanken, der ans Tageslicht möchte, aber es ist gerade keine Zeit und dann ist er erst einmal wieder weg - kenne ich gut. :-)
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Die drei Morde gehören auf alle Fälle zusammen. Viel mehr weiß man aber noch nicht. Kahn ist eine echte Bereicherung. Seine Figur dominiert irgendwie alles und macht das ganze Buch lesenswert. Bin gespannt, wie es weiter geht.

  • Mir gefällt es auch sehr gut und ich will gar nicht aufzuhören zu lesen. Ja, Kahn finde ich auch gut, wie ihr schon geschrieben habt - menschlich.


    Die Sprechstundenhilfe wird angewiesen die Zahnunterlagen von Hahn verschwinden zu lassen - sehr seltsam, wer da wohl dahintersteckt :gruebel


    Die Visitenkarte von Glück bei Hahn und angeblich hat die Operndiva ihm die gegeben.


    Also für mich hängen die Morde auf jeden Fall zusammen. Nur welche Gemeinsamkeit haben sie, wem haben sie in die Suppe gespukt (vermutlich in der Vergangenheit)???


    Ich bin irgendwie nicht schlauer als nach Beendigung des 1. Abschnitts :gruebel

  • Ja, die Visitenkarte von Glück in der Hinterlassenschaft des 2. erfrorenen Mannes ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass alle drei Todesfälle zusammenhängen. Ein Zufall erscheint uns als geübten Krimilesern unwahrscheinlich :grin.


    Die Geschichte entwickelt sich recht komplex. Nach der Szene gleich zu Beginn des Abschnitts scheint auf jeden Fall klar, dass die Opfer den Täter kennen und wohl auch wissen, warum sie nun sterben. Ich denke mal, dass das für beide gilt, nicht nur für Opfer Nr. 2.


    Was hat Radek Lasice mit der Sache zu tun, und warum schweigt er so beharrlich, obwohl ihm Ärger droht.
    Dass Kahn sich um dessen Tiere kümmert, ermöglicht ihm einen gewissen Zugang zu diesem etwas speziellen Typen. Ein geschickter Schachzug, ob er das bewusst aus diesem Grund getan hat? Oder einfach nur, weil er ein netter Kerl mit einer tierlieben Schwester ist :gruebel. Die Tiere finden jedenfalls begeisterte Aufnahme in der Familie seiner Schwester - die Kinder werden sie bestimmt nicht kampflos wieder hergeben :lache.


    Auch bin ich gespannt, wer da unbefugten Einblick in die Polizeiakten genommen hat, und wer sich hinter dem ominösen Artikelschreiber verbirgt.


    Die Vorwahl für Russland ist tatsächlich 007 :rofl.


    Wie Kahn seine Julie verloren hat ist ja krass :yikes. Ob sich noch eine Partnerin für ihn findet? Ein netter Kerl ist er ja eigentlich.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Wie Kahn seine Julie verloren hat ist ja krass :yikes. Ob sich noch eine Partnerin für ihn findet? Ein netter Kerl ist er ja eigentlich.


    Vielleicht geht da was mit Iris ;-)


    Ein Krimi, in dem es nur langsam voran geht und der doch nciht langweilig wird.


    Dass die drei Morde zusammenhängen, scheint klar zu sein. André Glück habe ich für mich schon mal ausgeschlossen, man sägt doch nicht den Ast ab, auf dem man sitzt. Es wäre unsinnig gewesen, hätte er seine Schwigermutter umgebracht. Aber ob er wirklich ein Verhältnis mit ihr hatte?


    Mir scheint das Motiv auch irgendwo in der Vergangenheit zu liegen. Schauen wir mal, was der nächste Abschnitt mit sich bringt.

  • Ich werde leider immer noch nicht wirklich warm mit dem Buch, irgendwie packt es mich nicht. :-( Auch sind mir die beteiligten Personen nach wie vor fern, fremd, nicht greifbar - ich finde einfach keinen Zugang zu ihnen und der Geschichte...
    Das die Morde zusammenhängen war ja eigentlich von Anfang an klar, die Frage ist nur noch: Wie?
    Ich hoffe, dass sich der nächste Abschnitt etwas spannender /zügiger lesen lässt, durch diesen hab ich mich jetzt fast ein bisschen gequält. Immerhin habe ich erfahren was mit Julie passiert ist, ansonsten fand ich den Abschnitt etwas zäh.
    Was ich mich noch frage, warum kümmert sich ein Bulle um die Haustiere einies Verdächtigen? das finde ich doch etwas unglaubwürdig.

  • nofret, es ist und bleibt ein ruhiger Ermittler-Krimi.
    Wenn du auf atemlose Spannung und Action wartest, wirst du enttäuscht werden.


    Ich bin gestern Abend fertig geworden und von Anfang bis Ende begeistert von dem Buch.


    Warum soll er sich nicht um die Tiere kümmern? Er kennt ja seine tierliebe Schwester und außerdem verschafft er sich damit einen gewissen Zugang zu dem Verdächtigen, der anderen Ermittlern bisher verwehrt blieb.

  • Lumos, nicht atemlose Spannung, aber wenigstens ein bisschen...


    Wegen der Tiere, ich kenne keinen Polizisten ( ich kenne tatsächlich welche ), die sich um Tiere o.ä. von Verdächtigen kümmern, das ist für mich schlichtweg unprofessionell.
    Ich nehme ja auch keine Tiere von Patienten auf oder vermittle sie, nur weil sie niemanden haben. Das überschreitet für mich klar Grenzen.


    Ich werde das Buch an dieser Stelle abbrechen und mich mit Wolke in Verbindung setzen was mit meinem Leseexemplar geschehen soll.

  • Ich stecke mitten in diesem Abschnitt und mir gefällt das Buch weiterhin richtig gut.
    Ich mag die ruhige Art der Erzählung, ich mag Kahn und seine Gedanken.


    Das mit der Vorwahl für Russland hat mich auch zum Grinsen gebracht.


    Die Beschreibung des Hotels ( wo das zweite Mordopfer gefunden wurde ) hat mir gefallen.
    Hattest du da ein Hotel als Vorbild?

  • Zitat

    Original von nofret78
    Lumos, nicht atemlose Spannung, aber wenigstens ein bisschen...


    Wegen der Tiere, ich kenne keinen Polizisten ( ich kenne tatsächlich welche ), die sich um Tiere o.ä. von Verdächtigen kümmern, das ist für mich schlichtweg unprofessionell.
    Ich nehme ja auch keine Tiere von Patienten auf oder vermittle sie, nur weil sie niemanden haben. Das überschreitet für mich klar Grenzen.


    Ich werde das Buch an dieser Stelle abbrechen und mich mit Wolke in Verbindung setzen was mit meinem Leseexemplar geschehen soll.


    Das ist natürlich Deine freie Entscheidung und die Geschmäcker sind nun einmal verschieden, aber ich finde es schade. Überleg Dir doch, ob Du nicht warten möchtest, ob die die Leserunde begleitende Autorin sich zu Deinen Kritikpunkten äußern mag. Dadurch würde sich zwar nichts am Dir zu flachen Spannungsprofil ändern (mir sagte es zu), aber vielleicht gab es ja wenigstens zu der Tiergeschichte ein reales Vorbild (ich erinnere mich übrigens dunkel an eine "Schwester Stefanie" von einem Privatsender, die einen Goldhamster oder so etwas versorgte :lache, was mir damals auch unwahrscheinlich vorkam).
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer


    Das ist natürlich Deine freie Entscheidung und die Geschmäcker sind nun einmal verschieden, aber ich finde es schade. Überleg Dir doch, ob Du nicht warten möchtest, ob die die Leserunde begleitende Autorin sich zu Deinen Kritikpunkten äußern mag. Dadurch würde sich zwar nichts am Dir zu flachen Spannungsprofil ändern (mir sagte es zu), aber vielleicht gab es ja wenigstens zu der Tiergeschichte ein reales Vorbild (ich erinnere mich übrigens dunkel an eine "Schwester Stefanie" von einem Privatsender, die einen Goldhamster oder so etwas versorgte :lache, was mir damals auch unwahrscheinlich vorkam).
    :wave




    Tja, viel kann ich gar nicht dazu sagen. Ich selbst habe ja, bevor ich die Seite gewechselt habe, viele Jahre lang als Literatur-Kritikerin gearbeitet. Das bedeutete, dass ich jedes Buch, das ich besprechen wollte, auch komplett gelesen habe. Um sich ein professionelles Urteil zu bilden, muss man das. Aber wenn man privat liest, denke ich ganz klar: Ein Buch, dessen Geschichte einem nicht gefällt, kann man weglegen. Alles andere ist Zeitverschwendung. Es sei denn, man ist als Leser/in auch daran interessiert, wie das Buch "gemacht" ist.


    Was die Tiere oder andere "Unwahrscheinlichkeiten" angeht, nehme ich in dieser Hinsicht für mich in Anspruch, dass das eben der Unterschied zwischen Literatur und Doku/Sachbuch oder Reportage ist. In der Literatur darf zwischen der Wirklichkeit und dem Erfundenen "Luft" sein. Also ein Raum für Fantasie oder Dinge, die vielleicht so nie geschehen, aber eben doch möglich sind.
    Dieses Buch ist an vielen Stellen sehr realistisch, vor allem, was die historischen Fakten angeht, die waren mir "heilig". Aber an anderen Stellen habe ich mir literarische Freiheiten erlaubt. Damit bin ich ja auch wirklich nicht allein. Im neuen Fred Vargas-Krimi ("Das barmherzige Fallbeil") zum Beispiel entwickelt Kommissar Adamsberg eine freundschaftliche Beziehung zu einem Wildschwein... :-) Nur so als Beispiel.

  • Kahn ist also zur Polizei, weil sein Vater es so wollte... und wie selbstverständlich hat er ja gesagt, nachdem seine Freundin anscheinend eine Attentäterin oder sowas war?!
    Dass er immernoch so an ihr hängt kann ich nachvollziehen.... So ein Erlebnis lässt einen wohl nie mehr los. Aber dass er sie noch so glorifiziert irritiert mich.


    Mir gefällt das Buch nach wie vor (entschuldigt bitte, dass ich so langsam bin. Vorallem du, Silja. Es ist nicht dem Buch geschuldet).


    Hmm... den Kritikpunkt mit den Tieren... uff.. ich weiß nicht... Dass sich um Tiere gekümmert wird kenne ich so auch nicht... Aber um Menschen... Angehörige von Verdächtigen zum Beispiel. und auch weit mehr, als man es im professionellen Sinne erwarten würde... Genau ins Detail gehen kann ich nicht. Aber ich halte das nicht für so weit her geholt.
    Im Endeffekt sind Ermittler ja auch nur Menschen und jeder geht anders mit Situationen um. Klar, es ist auch immer eine gewisse Gradwanderung, die eigenen Grenzen die man hat nicht zu überschreiten.


    Wirklich schlauer bin ich momentan leider auch noch nicht. Ich hoffe der Nebel lichtet sich bald ein wenig :grin

  • Daß sich Bruno um die Tier kümmert, find ich einen menschlichen Zug. Ob nu realistisch oder nicht, ist mir in dem Fall wurscht :grin


    Ich hab da ein ganz anderes Problem. Bruno wird immer als ein büschen älter beschrieben, oder kommt so rüber in einigen Situationen, aber irgendwie hab ich das Gefühl, so viel älter als 50 ist er nicht, oder?
    Aber wenn er erst um die 50 ist, ist er doch eigentlich noch jung.
    Ich muß das jetzt wissen - wie alt soll er sein :grin



    Ich find den Fall nach wie vor spannend und doktere noch an meiner Theorie rum.
    Die Szene des verschwinden lassens der Akten klingt dann wieder weniger nach NS Verbrechenszeit, sonder eher nach Stasi Zeit - also die Spuren der damaligen Schnüffler zu verschleiern.
    Oder, doch etwas ganz anderes?


    Ich laß mich mal vom nächsten Abschnitt überraschen, mal sehen, ob ich dann zu neuen Spekulationen neige :grin

  • Zitat

    Original von Silja Ukena
    Tja, viel kann ich gar nicht dazu sagen. Ich selbst habe ja, bevor ich die Seite gewechselt habe, viele Jahre lang als Literatur-Kritikerin gearbeitet. Das bedeutete, dass ich jedes Buch, das ich besprechen wollte, auch komplett gelesen habe. Um sich ein professionelles Urteil zu bilden, muss man das. Aber wenn man privat liest, denke ich ganz klar: Ein Buch, dessen Geschichte einem nicht gefällt, kann man weglegen. Alles andere ist Zeitverschwendung. Es sei denn, man ist als Leser/in auch daran interessiert, wie das Buch "gemacht" ist.


    Daher werde ich auch keine Rezi schreiben, denn das fände ich nicht fair Dir bzw. dem Buch gegenüber, da ich es nicht fertig gelesen habe.


    Zitat

    Was die Tiere oder andere "Unwahrscheinlichkeiten" angeht, nehme ich in dieser Hinsicht für mich in Anspruch, dass das eben der Unterschied zwischen Literatur und Doku/Sachbuch oder Reportage ist. In der Literatur darf zwischen der Wirklichkeit und dem Erfundenen "Luft" sein. Also ein Raum für Fantasie oder Dinge, die vielleicht so nie geschehen, aber eben doch möglich sind. Dieses Buch ist an vielen Stellen sehr realistisch, vor allem, was die historischen Fakten angeht, die waren mir "heilig". Aber an anderen Stellen habe ich mir literarische Freiheiten erlaubt. Damit bin ich ja auch wirklich nicht allein. Im neuen Fred Vargas-Krimi ("Das barmherzige Fallbeil") zum Beispiel entwickelt Kommissar Adamsberg eine freundschaftliche Beziehung zu einem Wildschwein... :-) Nur so als Beispiel.


    Danke für Deine Erläuterung. :wave

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    Die Beschreibung des Hotels ( wo das zweite Mordopfer gefunden wurde ) hat mir gefallen.
    Hattest du da ein Hotel als Vorbild?


    Hallo Rosenstolz,


    ja, es gibt ein Vorbild. Es liegt auch geografisch so, wie beschrieben. Aber den Namen habe ich natürlich verändert, ich bin nicht sicher, wie sie es dort fänden, eine Leiche angedichtet zu bekommen... :-)

  • Zitat

    Original von Johanna


    Aber wenn er erst um die 50 ist, ist er doch eigentlich noch jung.
    Ich muß das jetzt wissen - wie alt soll er sein :grin



    Hallo Johanna,


    also, Kahns Problem ist eher sein "gefühltes" Alter. Er geht auf die 50 zu, und das macht ihm - eher unterbewusst - zu schaffen. Stichwort: Mittlere Lebenskrise. Ist ja nicht untypisch bei Männern dieses Alters. :-)


  • Ok, danke.
    Dann bin ich ja froh, kein Mann zu sein :chen

  • Aber es ist auch kein zwangsläufiges Leiden. ;-)


    Moll und Kahn. Das erinnerte mich an alte Tatortfolgen mit Kommissar Trimmel. Dort wurde auch immer nur stumm agiert und Kommunikation erfolgte durch Blicke oder maximal durch Einwortsätze. :lache


    Ein bisschen fixer dürfte es für mich auch sein. Ich bin nun in Kahns Begleitung gefühlt einmal komplett zu Fuß durch Berlin geschlurft und spare mir den nächsten Kochkurs. Aber weiterlesen werde ich in jedem Fall.


    Naziverstrickung kann eigentlich schon bei den Geburtsjahren nicht sein. 1932 ist dann doch etwas zu jung, um dort eine tragende Rolle gespielt zu haben. Stasi hingegen würde nicht nur zeitlich passen, sondern mich auch interessieren. Also :lesend