Da waren’s nur noch zwei (Mel Wallis de Vries)

  • One Verlag (Bastei Lübbe)


    Die Autorin


    Mel Wallis de Vries wurde 1973 geboren und ist in den Niederlanden eine sehr bekannte Autorin. Ihre Bücher finden sich nicht nur regelmäßig auf Bestsellerlisten wieder, sondern werden auch häufig mit Preisen ausgezeichnet. „Da waren’s nur noch zwei“ beispielsweise konnte gleich mehrere Preise gewinnen. Die Romane der Autorin werden von Jugendlichen wie Erwachsenen gern gelesen.


    Da waren’s nur noch zwei


    Pippa. Abby, Kim und Fee machen sich auf in die Ardennen, um einen gemeinsamen Ausflug in den Schnee zu unternehmen. Abbys Vater besitzt eine kleine Berghütte, in welcher die vier Freundinnen ein paar Tage abschalten wollen. Schon auf dem Weg dahin schneit es heftig, doch das stört die Mädchen nicht. Doch kaum angekommen, hört es nicht mehr auf zu schneien und die Mädchen sitzen schnell fest. Das nächste Berghaus ist ein Stück entfernt und auch das Handynetz scheint nicht mehr zu funktionieren. Bald machen die Vier Bekanntschaften mit ein paar Jungs, welche entfernt ebenfalls in einem Ferienhaus ausspannend. Bei einer kleinen Party am Abend eskaliert die Situation jedoch…


    Fazit


    Ein spannender, wenn auch kurzer Roman über Freundschaft, Vertrauen und Verrat. Die vier Freundinnen könnten nicht unterschiedlicher sein. Während die eine keine Probleme zu haben scheint und einen drauf machen will, schleppt die andere einen Haufen Ärger und Sorgen mit sich herum. Die dritte scheint krank zu sein, während die vierte Liebeskummer hat. Jede der vier Mädchen scheint sein eigenes Päckchen zu tragen und etwas vor den anderen zu verheimlichen. Auf engstem Raum in der kleinen Berghütte gehen sie sich schnell auf die Nerven und die Situation eskaliert zusehends.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist sehr ansprechend und spannend gestaltet. Durch die Kürze des Romans kommt sie recht schnell auf den Punkt und lässt die Situation hochschaukeln. Ein Wenig erinnerte mich die Geschichte an die „Dark Village“-Reihe, aber nur sehr entfernt. Zwischendurch fand ich den Roman nicht langatmig, allerdings fand ich einige Passagen etwas überflüssig. Letztlich drehte es sich meist um einen Streit der Mädchen mit Pippa, welche sich wirklich unmöglich benimmt. Am Ende schafft sie es jedoch ein wenig, die Freundin zu sein, wie man es von ihr erwartet, jedoch kommt das Ende ganz anders, als ich es erwartet hätte.


    Spannend fand ich den Erzählerwechsel, welcher zwischen den vier Freundinnen wechselt. Daher hat der Leser einen Überblick, wie die einzelne empfindet. Gerade die Jugendsprache, welche im Roman verwendet wird, macht ihn einfach verständlich. Teilweise sind die vielen englischen Ausdrücke für den Lesefluss ein wenig störend, aber Anglizismen bilden nun mal einen großen Teil im Bereich der Jugendsprache.


    Das Cover finde ich spannend gestaltet und macht Lust auf eine Psycho-Thriller-Geschichte. Gerade zur aktuellen Halloween-Thematik passt dies sehr gut.


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