Letzte Kurzgeschichten
1970
Kurzbeschreibung:
Erzählungen von Jo Hanns Rösler aus den sechziger Jahren. Viele autobiographisch getönt. Meist handeln sie vom alltäglichen.
Über den Autor:
Johannes Rösler wurde 1899 geboren. Er war freier Schriftsteller von Kurzgeschichten, Romanen, Witzen und Drehbüchern.
Sein Bühnenstück „Philine" ging über alle Bühnen und wurde zweimal verfilmt.
1966 starb er in München.
Mein Eindruck:
Wenn man dem Vorwort Glauben schenken kann, handelt es sich bei diesem Kurzgeschichtenband um die letzten originalen Erzählungen des Autors, vor seinem Tod noch als Manuskript komplett fertig gestellt.
Makaber geht es los, in der ersten Geschichte klopft Gevatter Tod an und fordert den Protagonisten auf, zu entscheiden. Entweder er kommt mit oder seine Frau. Das will gut überlegt sein.
Viele Geschichten sind auf das Leben rückblickend, bilanzziehend. Manchmal ist ein wenig Melancholie dabei.
Das gilt im verstärkten Maß für die letzte Geschichte (Im Selbstbedienungsladen des Lebens), mit dem Buch und Autor schließlich ausklingen.
Ich halte Röslers Abschiedsgeschichten für vergleichsweise schwach. An einen Ephraim Kishon kommt er nicht heran.
Er hat hier auch nichts neues mehr zu bieten, das altbewährte ist aber eigentlich schon mehrfach abgegrast.
Dafür blieb er aber sich selbst treu und gestaltet seinen Stil konsequent bis zum Schluß.