Simona Ahrnstedt - Die Erbin

  • Simona Ahrnstedt - Die Erbin


    Inhalt:

    David Hammar ist ein aufsteigendes Finanzgenie in der Stockholmer Geschäftswelt. Er plant den größten Coup seines Lebens: die feindliche Übernahme des alteingesessenen Konzerns Investum, einem Wirtschaftimperium. Damit will er seine ärgsten Feinde, die Familie de la Grip aus dem schwedischen Hochadel, komplett vernichten. Als er sich mit der Tochter des Hauses Natalia de la Grip trifft, um sie für seine Zwecke einzuspannen, geschieht das Unerwartete: er entwickelt Gefühle für sie, die auch erwidert werden.


    Meine Meinung:


    Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Die Autorin benutzt die schwedische Finanz- und Adelswelt als Kulisse für diese verzwickte Liebesgeschichte, und ich hab mich damit sehr gut unterhalten gefühlt.


    David ist die interessantere Hauptfigur, da zwei Herzen in seiner Brust schlagen und er sich in seiner Konfliktsituation zerrissen fühlt, noch dazu mit einem schrecklichen Geheimnis aus der Vergangenheit belastet. Natalia war mir dagegen ein wenig zu glatt geraten; sie ist in allem, was sie tut, perfekt und ein Gutmensch durch und durch. Erfolgreich im Job, gut aussehend ohne eitel zu sein, immer ehrlich und geradlinig, loyal zu ihrer Familie, nicht versnobt trotz ihrer Abstammung... ihr hätte ein kleiner Makel nicht geschadet, um sie interessanter zu machen.


    Daneben überraschte mich die Autorin mit einigen sehr schön gezeichneten Nebenfiguren, die fast schon eine eigene Geschichte verdient hätten. Die superreiche, erfolgreiche aber einsame und gefühlskalte Asa, ihr Konterpart Michel, seines Zeichens Davids Geschäftspartner und Freund, der sie für sich gewinnen will und dabei unsichtbare Mauern überwinden muss. Die Familie de la Grip, deren Mitglieder sehr unterschiedlich sind und die die Handlung mitbestimmen. Das alles ergibt einen tollen Mix aus Familiendrama, Finanzkrimi und Liebesgeschichte, der mich nie gelangweilt hat.


    Die Autorin erzählt aus verschiedene Perspektiven und gibt dadurch Einblicke in die verschiedenen Persönlichkeiten der Figuren. Was ihr sehr gut gelungen ist, sind die erotischen Szenen, von denen überraschend viele vorkommen. Sie sind sehr sorgfältig ausgearbeitet und abwechslungsreich, kommen schon zur Sache, aber ohne pornographisch zu werden. Ich muss allerdings zugeben, dass der Roman nicht ganz ohne Klischees auskommt, was mich persönlich nicht gestört hat, aber es soll erwähnt werden. Sprachlich fand ich den Roman eher durchschnittlich.


    Am Ende punktet die Autorin mit einer schlüssigen, wenn auch überraschenden Auflösung, die mir gut gefallen hat. Leider hat sie sich im Schlußteil mit Gefühlsduselei sehr zurück gehalten, wohl um das Ganze nicht so kitschig ausklingen zu lassen. Ich hätte aber durchaus noch ein wenig Kitsch an dieser Stelle vertragen.


    Insgesamt fand ich den Roman sehr ansprechend und empfehle ihn LeserInnen, die gerne romantisch/erotische Liebesromane lesen, ein paar Klischees vertragen und auch dem Setting in der schwedischen Finanzwelt nicht abgeneigt sind - für Fans von Michelle Raven & Co. Ich freue mich schon auf den zweiten Band dieser Reihe, der sich dann um ein anderes Familienmitglied der de la Grips drehen wird.


    8 von 10 Punkten

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Wenn dir die Liebe zum Verhängnis wird...


    Da ich Romane mit starken Frauencharakteren sehr mag, war ich der Meinung, dass dieses Buch genau das Richtige für mich sein müsste. Es ist übrigens der erste Band einer Reihe. Tja und bei dem Cover konnte ich wohl kaum widerstehen.


    In der Geschichte geht es um Natalia de la Grip, eine Frau die weiß was sie will und zudem beruflich noch sehr erfolgreich ist. Aufgrund ihrer Stellung will es nur nicht so recht mit den Männern klappen. Doch dann lernt sie den mysteriösen David Hammar kennen, der gar nicht der Bad Boy zu sein scheint wie ihn die Klatschmagazine immer nennen. Doch ist David wirklich die richtige Wahl, schließlich hat er mit ihrer Familie noch eine Rechnung offen? Deren Begleichung erfolgt nur durch: Rache.


    Ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Geschehnisse, wo wir mal Natalia und mal David begleiten und somit die Perspektive von beiden Protagonisten live miterleben.


    Die große Schwäche des Buches war für mich, dass alle dargestellten Protagonisten total unnahbar dargestellt sind. Ich konnte mich in niemanden einfühlen, was ich ungemein schade fand. So fehlte mir auch einfach oft der Zugang zum Buch.


    Der Roman besticht vor allem durch die Beleuchtung der Businesswelt und den Intrigen in der Arbeitswelt. Leider beschreibt die Autorin dies sehr ausführlich, was ich zunehmend als langweilig empfand.


    Die eingestreuten erotischen Szenen haben mir hingegen ganz gut gefallen, passten aber teilweise nicht so recht zum jeweiligen Charakter.


    Mich konnte die Geschichte um David und Natalia leider nicht überzeugen. Mit einem positiven Ende hatte ich zwar gerechnet, dass es aber in einem unglaublich kitschigen Happyend münden würde war mir dann erst recht zu viel.


    Fazit: Wahrscheinlich ist dies hier einfach nicht mein Genre. Ich musste mich durch das Buch beißen und die ersehnte Überraschung blieb leider aus. Von mir gibt es daher leider keine Leseempfehlung.


    Bewertung: 4/ 10 Eulenpunkten

  • Die Erbin (Simona Ahrnstedt)


    Erschienen:
    Oktober 2015
    Verlag: Egmont LYX
    Originaltitel: En enda natt
    Seiten: 601
    Preis: 14,99 €
    ISBN: 978-3802599453


    Die Autorin


    Simona Ahrnstedt lebt mit ihren beiden Kindern in der Nähe von Stockholm. Nach mehreren historischen Romanen war “Die Erbin” ihr erster zeitgenössischer Liebesroman, mit dem sie es sogleich an die Spitze der schwedischen Bestsellerliste schaffte. Sie ist die erste schwedische Liebesromanautorin, deren Romane ins Englische übersetzt und in den USA erscheinen werden.


    Die Erbin


    Natalia De la Grip ist eine der angesehensten Unternehmensberaterinnen, nicht nur in Schweden, sondern in ganz Europa. Ihr Ziel ist es einmal einen Platz im Vorsitz ihres milliardenschweren Familienunternehmens Investum zu bekommen. Als sich plötzlich der attraktive, jedoch Schwedens jüngster und erfolgreichster Risikokapitalgeber, David Hammar, mit ihr treffen möchte, ahnt Natalia nichts. Sie ist zwar misstrauisch, aber auch neugierig. Sie wird überrascht von der unglaublichen Anziehungskraft des jungen Mannes und verfällt ihm komplett. Und auch David hat die Rechnung ohne seine Gefühle gemacht. Doch seine Ziele mit Natalia sind weitaus andere, denn es gibt für ihn noch Rechnung, die er mit der Familie De la Grip offen hat…


    Fazit


    Ein spannender Politik-Roman voller Intrigen und dunkler Geheimnisse der großen Bosse. Mich konnte der Roman noch nicht von der ersten Seite an fesseln, nahm aber nach einigen Kapiteln Fahrt auf. Mir persönlich war die Protagonistin Natalia De la Grip sehr angenehm. Anders als ihr Bruder Peter und ihr Vater Gustaf, welche als typische Finanzhaie auftauchen. David Hammar lernt der Leser ebenfalls als netten, attraktiven Mann kennen. Allerdings hat dieser es faustdick hinter den Ohren und will Natalia benutzen. Allerdings hat er dabei seine Gefühle nicht eingeplant.


    Der Schreib- und Erzählstil ist einfach. Da die Erzählperspektive ab und zu wechselt, schafft es die Autorin die Spannung aufrecht zu erhalten. Da es immer um ähnliche Situationen geht, bleibt der Leser bei Laune und ich wollte wissen, wie es weiter geht. Als dann das große Chaos ausbricht, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Allerdings geschieht das erst ganz am Ende und ich fand einige Passagen in der Mitte doch sehr langatmig. Auch Natalia und David gingen mir zeitweise ein wenig auf die Nerven mit ihren ständigen gefühlsmäßigen Berg- und Talfahrten.


    Durch die geschäftsmäßigen Charaktere blieb für mich an einigen Stellen das Gefühl auf der Strecke. Dies war ein wenig schade. Allerdings fand ich die Geschichte nicht schlecht. Auch das wunderschöne Cover muss man dem Roman zugute halten.


    http://immer-mit-buch.blogspot…ein-tolles-cover-mit.html

  • Inhalt
    Die Schwedin Natalia De la Grip ist eine der angesehensten Unternehmensberaterinnen Europas. Doch obwohl sie in die schwedische Oberschicht und eine Welt grenzenlosen Wohlstands hineingeboren wurde, musste sie sich diesen Erfolg hart erarbeiten. Ihr höchstes Ziel ist es, einen Platz im Aufsichtsrat des milliardenschweren Familienunternehmens Investum und somit auch endlich die Anerkennung ihres patriarchalischen Vaters zu gewinnen. Als Natalia aus heiterem Himmel von David Hammar – Schwedens jüngstem und erfolgreichstem Risikokapitalgeber – zum Lunch eingeladen wird, ist sie zwar misstrauisch, vor allem aber eins: neugierig. Sie lässt sich auf das Treffen ein und ist überrascht, wie überwältigend die Anziehungskraft zwischen ihr und David ist. Doch was sie nicht weiß: David hat noch eine Rechnung mit ihrer Familie offen. Und die letzte Schachfigur, die er bewegen muss, um diese zu begleichen, ist Natalia


    Mein Fazit
    Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch das Cover, dass ich sehr schön finde. Mit dem Kauf habe ich zuerst dennoch gezögert, denn ehrlich gesagt hatte ich bei der Beschreibung einen Shades-of-Grey-Verschnitt vor Augen und war zunächst vom Kauf abgeneigt. Als ich bei einem späteren Besuch im Buchladen etwas mehr Zeit hatte und auch einige Seiten anlesen konnte, war ich angenehm überrascht, dass sich meine "Befürchtung" nicht bewahrheitete und habe das Buch dann auch letztlich gekauft.


    "Die Erbin" hat mir insgesamt ganz gut gefallen. Einfach und unterhaltsam erzählt, das Buch passte damit perfekt in eine anstrengende Arbeitswoche. Beide Hauptprotagonisten waren mir sehr sympathisch, auch die Nebencharaktere passten gut zum Gesamtbild des Buches. Zwischendurch hätten es war ein paar weniger ausführliche Erklärungen über die Finanzwelt sein dürfen, aber durch den angenehmen Schreibstil habe ich mich dennoch nicht gelangweilt und die kleinen Längen waren dann auch jeweils schnell überwunden.


    Den eigentlichen Zusammenbruch der Familie de la Grip und die jeweiligen Hintergründe dazu fand ich spannend und wenn mir meine eigene Müdigkeit keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte, hätte ich das Buch gerade ab dem Punkt wohl nicht mehr so schnell aus der Hand gelegt. Gerade Natalias Gefühlschaos hat die Autorin für meinen Geschmack wunderbar beschrieben.
    Der eigentlich Schluss ist ein kleines bisschen trocken, da fehlten auch mir persönlich ein bisschen die ganz großen Gefühle aus dem Rest des Romans.


    Insgesamt zwar nicht der ganz große Reißer, aber für mich gute und entspannende Unterhaltung, für dich ich 8 Punkte vergebe.

    Ich habe eine Wassermelone getragen!

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