Klappentext:
Als an einem verregneten Samstagmorgen im März 2015 das Bereitschaftshandy von Oberkommissarin Anna Benz klingelt, ahnt sie nicht, dass schon bald ihr ganzes Leben aus den Fugen geraten wird. Denn die Leiche, die im Stuttgarter Schlossgarten entdeckt wurde, ist keine Unbekannte für Anna. Die Ermittlungen führen Anna und ihren Kollegen Markus Hauer in eine Welt von Sex und Gewalt, doch schon bald lassen die Spuren am Tatort vermuten, dass etwas noch weitaus Beängstigenderes hinter der Tat stecken könnte. Als wenige Tage später ein Toter im Tigergehege des Züricher Zoos auftaucht, scheint das Rätsel perfekt.
Die Autorin:
Silvia Stolzenburg, Jahrgang 1974, studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Tübingen. Im Jahr 2006 erfolgte die Promotion über zeitgenössische Bestseller mit Abschluss Dr. phil., in dieser Zeit reifte auch der Entschluss, selbst Romane zu verfassen. Silvia Stolzenburg arbeitet als freiberufliche Englischdozentin und Übersetzerin, sie lebt mit ihrem Mann auf der Schwäbischen Alb.
Meine Meinung:
Im Stuttgarter Schlossgarten wir die unbekleidete Leiche einer jungen Frau gefunden.
Oberkommissarin Anna Benz, zur Zeit privat etwas neben der Spur, da sie einige Probleme zu lösen hat, erkennt in der Toten ihre beste Freundin aus Kindertagen. Allerdings zeigt sich schnell, dass ihre ehemalige Freundin ein Doppelleben führte.
Auch im Tigergehege des Züricher Zoos wird eine Leiche gefunden. Die Kantonspolizei ist ratlos, und der Mörder hat bereits sein drittes Opfer im Visier.
Ein Spurenabgleich führt zu einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Mit diesem Band legt die Autorin ihr Krimi Debüt vor, und ich war sehr gespannt auf diesen ersten Fall für Anna Benz und ihren Kollegen Markus Hauer.
Gleich vorweg – nein, ich wurde nicht enttäuscht!
Obwohl es gleich mit einem Mord losgeht, startet dieser Krimi ruhig und etwas bedächtig.
Die Autorin nimmt sich Zeit, ihre Figuren vorzustellen. Vor allem das Privatleben von Anna Benz findet immer wieder Erwähnung. Sie hat einige private Baustellen, die zuerst nur angedeutet werden, über die wir Leser aber im weiteren Verlauf immer mehr erfahren.
Nachdem mir die Personen geläufig waren, zog das Tempo an und es stellte sich sehr schnell Spannung ein, die auch bis zum Ende gehalten wurde.
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, ausserdem merkt man diesem Krimi die sorgfältigen Recherchen an, denn die Ermittlungsarbeit wird sehr authentisch geschildert.
Was den Täter und das Motiv betrifft, lässt die Autorin uns Leser bis zum Schluss im Dunkeln tappen, um dann mit einer Auflösung aufzuwarten, die logisch, nachvollziehbar und erschreckend realistisch ist!
Gute 8 Punkte und ich freue mich auf ein Wiederlesen mit Anna Benz