Mich hat die Geschichte mittlerweile auch fest am Wickel. Sie ist so schön geschrieben, und es sind wieder die vielen netten Details, die genussvollen Kleinigkeiten, die dem Buch seinen Reiz geben. Christines Salzmischungen finde ich sehr interessant, und ich habe schon mal hinten ins Buch gespitzt, da gibt es einige Rezepte und Anregungen, über die ich mich sehr freue.
Und dann Greta in der Agentur. Mit ihrer Kritik über das Pulver konnte ich ihr nur aus vollem Herzen zustimmen. Ich denke auch, dass das kein Erfolg werden könnte, denn auch wenn es einen Schlankheitswahn und so auch einen großen Markt für Schlankheitsprodukte gibt, so findet man gerade in letzter Zeit auch eine ganz andere Strömung, denn die Kochsendungen im Fernsehen und die Zeitschriften und Kochbücher mit leckeren Rezepten werden immer mehr und finden vermutlich auch reißenden Absatz. Wer sich dann so eine Zeitschrift kauft und ein Gericht danach zubereitet, wird doch dann nicht anschließend so ein ekliges Pulver darüber streuen, um sich selbst den Geschmack zu verderben! Das wäre ja völlig widersinnig.
Und es ist ja nicht so, dass man sich quälen muss, denn man kann sich durchaus auch genussvoll UND gesund ernähren und dabei abnehmen.
ZitatOriginal von streifi
Greta kann ich noch nicht richtig einschätzen. Einerseits macht es sie symphatisch, dass sie das komische Pulver nicht toll findet (wer braucht denn sowas????) aber zu Christine ist nicht besonders nett.
Ich denke mal, dass sie zu Christine so kurz angebunden ist, weil es ihr selber in diesem Moment gar nicht gut geht. Immerhin hat sie kurz vorher aus einem Gespräck zwischen ihrem Chef und Kim erfahren, was in der Agentur so über sie gedacht und geredet wird. Auch wenn das eigentlich alles Blödsinn ist, was Kim da von sich gab, hat es Greta getroffen, denn gerade an ihrem Geburtstag hatte sie ja vorher eine Art Bilanz über ihr bisheriges Leben gezogen, und die ist nicht gerade zufriedenstellend ausgefallen. Bisher war sie wohl auch die Beste in der Agentur, und nun wird ihr der Rang von einer jüngeren Frau, quasi frisch von der Schule, abgelaufen, die zudem hinter ihrem Jungmädchengehabe auch eine gewaltige Portion Arroganz verbirgt (bzw. eigentlich nicht so recht verstecken kann). Es ist schon heftig, eine Frau mit Konfektionsgröße 40 als pummelig zu bezeichnen.
Ich denke, in so einem Fall würde ich auch nicht gerade freundlich reagieren, wenn plötzlich und unerwartet eine fremde Frau vor meiner Wohnungstür sitzen würde.
ZitatOriginal von streifi
Christine ist mir auch ein wenig zu huschig. Die schreckt vor vielem sehr zurück anstatt es anzugehen. Wobei mich das bei dem Mann nicht wundert, der hat sie ja nicht gerade mit Selbstbewusstsein ausgestattet in der Ehe. Ich möchte wetten, dass für ihn das bisschen Haushalt und Kindererziehung immer selbstverständlich war, genau wie das frisch gekochte Mittagsessen.
Mein erster Freund war da ähnlich, allerdings wurde ich ihm irgendwann zu selbstständig und dann war das Ganze auch beendet. Glücklicherweise
Christines Beispiel ist sicher bezeichnend für viele Partnerschaften und Familien.