Kolja kocht - Kolja Kleeberg

  • Hardcover, 208 Seiten
    Südwest Verlag
    ISBN-10: 3517094110
    ISBN-13: 978-3517094113
    Erscheinungsdatum: 28.09.2015
    Preis: 19,99


    Über den Autor:


    Kolja Kleeberg * 1964 in Köln ist deutscher (Fernseh-)Koch. Nach dem Abitur nahm er zunächst Gesangs - und Schauspielunterricht in Koblenz. Durch einen Freund, der eine Ausbildung zum Koch machte, kam er zu diesem Beruf. Nach der Gesellenbrüfung hatte er zunächst einige Anstellungen bevor er sich 1993 mit einem Partner erstmals im Berliner Raum selbständig machte. 1996 begann er in seinem heutigen Restaurant, dem Vau, das er 2002 kaufte. Hier wurden auch Mitarbeiter eines TV-Senders erstmals auf ihn aufmerksam. Kleeberg hat drei Kinder und lebt in Berlin.


    Über das Buch:


    Zitat

    »Gerade wenn ich unterwegs bin, werde ich oft angesprochen und nach meinen Kochtipps gefragt – und da geht es immer um ganz grundsätzliche Fragen, wie etwa die nach den perfekten Bratkartoffeln oder dem saftig-knusprigen Steak. So bin ich auf die Idee zu diesem Buch gekommen.« Nun stellt Kolja Kleeberg also seine Lieblingsrezepte vor und verrät dazu allerlei Küchengeheimnisse. Nebenbei führt er uns durch sein Berlin – vom Wochenmarkt in Charlottenburg bis zum Gendarmenmarkt, wo das VAU ist.


    Meinung:


    Dieses Buch durfte ich im Rahmen einer Koch-und Testleserunde hier im Forum lesen/ausprobieren. Vielen Dank an Wolke und den Verlag hierfür.


    Zum Inhalt ist meine Meinung etwas zwiegespalten. Die Tipps und Tricks die immer zu Beginn eines neuen Kapitels stehen finde ich sehr gut. Einiges wusste ich nicht oder habe mir keine weiteren Gedanken dazu gemacht: Warum soll das Ein nicht in den Kühlschrank ? Wieso klebt die Nudel am Topf ? Was macht das Brot im Hackfleisch ? Dieser Teil hat mir sehr gut gefallen, hier konnte ich Einiges mitnehmen, für den täglichen Gebrauch rund ums Thema Kochen.


    Zur Qualität und Auswahl der Rezepte ist meine Meinung aber etwas kritischer. "Raffiniert. Kreativ. Köstlich" Steht neben dem Foto des Autors auf dem Buchtitel. Das allerdings sind die Rezepte die ich bisher ausprobiert habe allerdings nicht unbedingt. Geschmacklich bodenständig gut trifft es für mich da schon eher. Keinesfalls aber Kreativ und Köstlich. Einige der Rezepte findet man hundertfach genauso oder ähnlich im Netz (Spaghetti carbonara, Crumble, Arabisches Reiterfleisch). Wie gesagt, das Meiste hat geschmeckt, aber eben nicht kreativ oder besonders aussergewöhnlich.


    Zudem kommt, dass mich die Fotos in dem Buch nicht besonders ansprechen, die Gerichte wurden - wie ich vermute - in künstlerisch-moderner Art grammweise auf die Teller drapiert. Einige Gerichte haben gar kein Foto bekommen, dafür gibt es mehr als 50 (!!) Abbildungen vom Koch und Autor.


    Das ein oder andere Gericht werde ich noch nachkochen, das wird aber denke ich nichts an meiner Meinung zum Inhalt ändern. Das Buch bekommt von mir 5 von 10 Eulenpunkten.

    Be yourself; everyone else is already taken (Oscar Wilde)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Sandrah ()

  • Sehr aussagekräftige Rezension und sie entspricht doch auch sehr meiner Meinung, wie auch bereits bei Lumos.:write Bei mir fällt das Urteil deshalb wohl ähnlich aus. Bisher habe ich 4 Rezepte ausprobiert und möchte gerne noch 2 bis 3 weitere ausprobieren, ehe ich eine vollständige und vernünftige Rezi schreibe. :grin

  • Eure Meinungen und Sandrahs Rezi kann ich so nur bestätigen. Bei mir stehen auch noch 3,4 Gerichte auf dem Plan um etwas mehr in der Hand zu haben für eine vernünftige Rezension.


    Aber schonmal vorneweg: weniger Bilder vom Koch/Autor dafür mehr "kreative" Rezepte, hätten dem Buch gut getan.

  • Zitat

    Original von Findus
    Eure Meinungen und Sandrahs Rezi kann ich so nur bestätigen. Bei mir stehen auch noch 3,4 Gerichte auf dem Plan um etwas mehr in der Hand zu haben für eine vernünftige Rezension.


    Aber schonmal vorneweg: weniger Bilder vom Koch/Autor dafür mehr "kreative" Rezepte, hätten dem Buch gut getan.


    Das fand ich aber auch. Das ist mir direkt beim ersten Mal durchblättern aufgefallen und hat mich doch etwas gestört.

  • Zitat

    Original von Sandrah
    Ehrlich gesagt tue ich mir immer etwas schwer mit eher negativen Rezensionen. Jetzt bin ich aber sehr froh zu lesen, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine dastehe.

    :knuddel1


    Vor negativen Rezensionen fürchte ich mich nicht, verdient ist verdient :lache und ein paar Sachen sind ja auch gut.

  • Zitat

    Original von Findus

    :knuddel1


    Vor negativen Rezensionen fürchte ich mich nicht, verdient ist verdient :lache und ein paar Sachen sind ja auch gut.


    :write Ich fürchte mich auch nicht vor negativen Rezis. Aber meist kommt es bei mir gar nicht dazu, weil ich ja - zumindest bei Romanen - das Buch gerne abbreche, wenn es mir gar nicht gefällt. Bei einem Buch in einer Leserunde halte ich natürlich durch und bei einer Kochrunde versuche ich auch mindestens 5 Gerichte nach zu kochen, bevor ich mir ein Urteil anmaße. Davon bin ich noch etwas entfernt; habe erst zwei gemacht.


    Was mir gleich zu Anfang auffiel, ist, dass ich nur relativ wenige Gerichte finde, die mich ansprechen. Das sagt auch schon was über die Qualität aus, denn schließlich zahlt man ja eine Menge Geld für so ein Buch und sollte dafür auch Quantitativ etwas geboten bekommen. In Zeiten der Internet-Rezepte muss ein gebundenes Buch sich eben noch mehr anstrengen als Früher. Die Fotos gefallen mir gar nicht und viele Rezepte sind - wie Sandrah schon bemerkt hat - ausgenudelt, weil so oder ähnlich schon tausendmal gelesen. Wie die Carbonara, die ich erst noch machen wollte, aber jetzt wieder gestrichen habe, weil sie nach dem Durchlesen wirklich nix Neues bieten. Carbonara halt.
    Auch ich finde, dass der Koch sich sehr gerne ablichten ließ - dafür ist er mir aber nicht knackig genug, dass ich ihn ständig sehen möchte. :lache Wobei mir schon aufgefallen ist, dass diverse Köche zu dieser Unart neigen. (Oder ist das die neue Art, der Kochbuchgestaltung? :gruebel Bei Mälzer hat mich auch gestört, dass ganze Doppelseiten Kühe drinnen waren oder Landschaften usw. )Für mich sollte ein Kochbuch einfach voller leckerer Rezpete sein mit schönen realistischen Bildern.


    Ich fürchte fast. meine Rezi könnte ähnlich werden - auch wenn mir die zwei bis jetzt gekochten Gerichte (eines muss ich nachher noch einstellen) eigentlich ganz gut geschmeckt haben.


    Upps.
    Beim Durchlesen habe ich jetzt gedacht, ich habe für mich fast schon etwas Neues erfunden - Die vor-der-Rezi-Rezi. Weil ich soviel geschrieben habe. :lache

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von hollyhollunder ()


  • Genau das ist mein Problem. Eigentlich würde ich auch mehr kochen wollen bevor ich eine Rezi abgebe, aber mich spricht sonst so gar nichts mehr an. :wow Es gibt noch ein Rezept mit Spargel, aber dazu ist jetzt nicht die Jahreszeit und noch den Kirschcrumble, aber der geht gerade wegen Diät gar nicht. Aber mir ist auch aufgefallen, dass anscheinend auch die anderen Mitleser nicht sehr viele Rezepte anspringen sonst hätten wir da sicher schon mehr Auswahl in den gekochten Rezepten erreicht...
    Meine Rezi wird daher wohl auch so ähnlich ausfallen. Tut mir persönlich etwas leid für Herrn Kolja, den ich eigentlich mag.

  • Titel: Kolja kocht: Raffiniert. Kreativ. Köstlich. - Mit Geheimtipps vom Sternekoch
    Autor: Kolja Kleeberg
    ISBN -10: 3517094110
    ISBN-13: 978-3517094113
    Verlag; Südwest Verlag
    Seiten: Hardcover, 208 Seiten
    Originalausgabe: 28.09.2015
    Preis: 19,99


    Buchbeschreibung laut amazon:
    »Gerade wenn ich unterwegs bin, werde ich oft angesprochen und nach meinen Kochtipps gefragt – und da geht es immer um ganz grundsätzliche Fragen, wie etwa die nach den perfekten Bratkartoffeln oder dem saftig-knusprigen Steak. So bin ich auf die Idee zu diesem Buch gekommen.«


    Nun stellt Kolja Kleeberg also seine Lieblingsrezepte vor und verrät dazu allerlei Küchengeheimnisse. Nebenbei führt er uns durch sein Berlin – vom Wochenmarkt in Charlottenburg bis zum Gendarmenmarkt, wo das VAU ist.“



    Meine Meinung:


    Zu jeder Kategorie gibt es eine Einleitung mit Tipps und Tricks. Es ist wunderbar, von einem Profi Tipps zu bekommen, wie man die tägliche Essenszubereitung verbessen kann und was man so in der Küche an Geräten, Zubehör, Töpfe und Gewürzen benötigt, um schmackhafte Menüs zu zaubern.


    Die Rezepte sind alle sehr schmackhaft. Die Portionen sind gar nicht kulinarisch winzig, wie man es von der Haute cuisine gewohnt ist, sondern sehr reichhaltig. Wir sind von der angegebenen Menge mehr als satt geworden.


    Es sind für fast alle Gerichte Bilder dabei.


    Fazit:


    Ich habe jetzt aus fast allen Kategorien Rezepte probiert und bin sehr zufrieden.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Meine Rezension
    Ich war ja schon sehr gespannt auf meine erste Kochrunde „mit“ einem Sternekoch. Kann ich da als „es muß aber schon schnell gehen!“-Küchenwurstler überhaupt mithalten? Werden mir die Rezepte gefallen oder ist das ein Sammelsurium von Miniportiönchen aus derart erlesenen Zutaten, daß ich für deren Beschaffung eigens das Internet bemühen muß?

    Hier wurde ich angenehm überrascht. Zwar habe ich angesichts einiger Fotos von sehr überschaubar dekorierten, sparsamen Portionen sehr gelacht – doch ich vermute, diese Arrangements sind Kleebergs Ruf als Sternekoch geschuldet. Die Portionsgrößen gemäß Rezept sind nämlich durchaus so bemessen, daß die angegebene Zahl an Essern auch wirklich satt wird.

    Das Rad wird hier nicht neu erfunden, das war aber auch gar nicht die Absicht des Buches. Wer Chichi-Küche sucht, wird vermutlich im Kochbuch über die Küche des VAU (Koljas Sternerestaurant) eher fündig werden. Auf den ersten Blick habe ich für mich weniger nachkochenswerte Rezepte entdeckt als erhofft, aber alles, was ich bisher ausprobiert habe, war sehr lecker. Ein paar Rezepte, die ich vorher nicht auf der Liste hatte, sind aber wie immer dank unserer gemeinsamen Kochrunde dazugekommen.

    Die meisten Rezepte sind durchaus bodenständig, aber oft mit dem gewissen Pfiff. Was ich bisher ausprobiert habe (und ich bin damit noch nicht fertig!), wird definitiv auch wieder nachgekocht – von daher war das Buch für trotz anfänglicher Skepsis mich ein Erfolg.

    Kritik gibt es dennoch – hier hat mich doch gestört, daß das Buch extrem auf den Koch ausgerichtet ist. Ich weiß nicht, ob das auch in anderen „Personality Kochbüchern“ so ist, aber ich muß im Kochbuch keine gefühlten 50 Fotos des Kochs haben. Hier wäre für mich weniger mehr gewesen: mir hätte eine Handvoll Fotos von Kolja gereicht und dafür lieber zu jedem einzelnen Rezept ein Foto. Obwohl mir der Koch sehr sympathisch erscheint, war es mir letztlich zuviel Personalitygedönse.

    Die gemeinsame Kochrunde hat wie immer sehr großen Spaß gemacht und viele Rezepte sind erst durch die Fotos und Berichte meiner Mitstreiter auf meiner Nachkochliste gelandet.

    Die Aufmachung des Buches reißt mich nicht so vom Hocker, da würde ich wohl eher nur 6-7 Punkte geben, die leckeren Rezepte machen das für mich aber wieder wett. Alles in allem würde ich hier solide 8 Punkte vergeben.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Nachdem ich nur einige Rezept mit mehr oder weniger Erfolg, sprich Gefallen, gekocht habe, hier nun meine Meinung zum Buch.


    Die Einteilung in Quick and easy, slow and fine, und dann noch in Vorspeisen, Haupt - oder Zwischengericht und Desserts scheint mir gelungen.


    Wobei slow and fine oft auch quick and easy ging.


    Die Zutaten sind auch für Landleute gut zu finden, was ein Pluspunkt ist.
    Außerdem ist es gut alltagstauglich und auch für Familien geeignet.


    Die meisten der Rezepte, die ich ausprobiert habe sind einfach nachzukochen aber weder besonders raffiniert noch kreativ. Kreativ werden muss man jedoch, wenn Mengenangaben oder Kochzeiten nicht zusammen passen.


    Geschmeckt hat es mir meistens sehr gut, da man ja, als kreative Köchin, durchaus mal etwas Öl weglassen oder bei Bedarf mehr Gewürz nehmen kann.


    Ich will jetzt nicht die Fotos des Kochs, die einem auf fast jeder zweiten Seite des Buches entgegen lachen zählen aber die Rezepte hab ich gezählt. Es sind genau 60, dazu noch 10 Grundrezepte, die aber in jedem Schulkochbuch zu finden wären.


    Bei dem Preis dürften es gerne etwas mehr sein.




    Von mir gibt es 6 Punkte für die Aufmachung und 8 für die Rezepte.


    Die Kochrunde mit meinen MitköchInnen hat wieder großen Spaß gemacht, danke an Wolke und den Verlag für die Bereitstellung des Exemplars.

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
    smilie_winke_039.gif

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Findus ()

  • Zitat

    Original von Sandrah
    Das mit dem Fotozählen hab ich übernommen, es sind 51 :grin


    Uff, ob er das selber mal gezählt hat und sich Gedanken macht, was das für einen Eindruck macht? :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Uff, ob er das selber mal gezählt hat und sich Gedanken macht, was das für einen Eindruck macht? :gruebel


    Ja bisschen arg selbstdarstellerisch oder ? Aber ist der nicht im TV auch recht überdreht ?

  • Ich mach zwar in eurer LR/Kochrunde nicht mit, schaue mir aber begeistert die Bilder an und ich hatte auch schon die Rezi von Sandrah gelesen als letzten Freitag Kolja bei irgendeiner Talkrunde im NDR war.


    Mir persönlich war er dort zu überdreht, wie du geschrieben hast selbst darstellerisch und hat sein Kochbuch angepriesen. Mir persönlich wurde er dadurch nicht sympathischer!