Trügerische Nähe - Susanne Kliem

  • Klappentext:


    In einem Dorf vor den Toren Berlins erfüllen sich zwei Paare Mitte vierzig ihren Traum: Sie ziehen auf einen stilvoll renovierten Hof und freuen sich auf ein beschauliches, naturnahes Landleben. Die beiden Männer kennen sich aus Studienzeiten, auch ihre Partnerinnen Marlis und Nora verstehen sich gut. Als ganz unerwartet Livia, Marlis’ attraktive Tochter aus erster Ehe, auftaucht, setzt sie eine gefährliche Dynamik in Gang. Die junge Frau wirkt verzweifelt, scheint in etwas verstrickt, über das sie nicht sprechen möchte. Alle sorgen sich um sie. Doch Livia verfolgt ihre ganz eigenen abgründigen Interessen und spielt die Bewohner gnadenlos gegeneinander aus. In kürzester Zeit verwandelt sich der idyllische Hof in einen beklemmenden Ort: Eifersucht, Neid und Verdächtigungen vergiften alle Beziehungen und enden in erbitterter Feindschaft. Dann wird auf einer Waldlichtung eine Leiche gefunden. Und allen ist klar, dass der Täter nur einer von ihnen sein kann …



    Die Autorin:


    Susanne Kliem wurde 1965 am Niederrhein geboren. Sie arbeitete als Pressereferentin für Fernsehserien von ARD und ZDF und für das größte deutsche Theaterfestival »Theater der Welt«. Seit 2009 schreibt sie Krimis, für die sie bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde.


    Meine Meinung:


    2 Paare, Marlis und Jo, Alex und Nora mit dem gemeinsamen Sohn Lukas, bewohnen in scheinbarer Harmonie einen alten Hof vor den Toren Berlins. Die vier haben den alten Hof liebevoll restauriert und erfreuen sich des idyllischen Landlebens. Bis eines Tages Livia, Marlis Tochter, vor der Tür steht.


    Aus der Perspektive der jeweiligen Personen erfährt man mehr über ihre Gedanken und ihre Beweggründe aus der Großstadt auf’s Land zu ziehen.
    Obwohl anfangs nicht viel geschieht, nur der Alltag beschrieben wird, und sich das Landleben harmonisch darstellt, baut sich sehr schnell eine Atmosphäre auf, die dem Leser nahelegt, dass die Situation auf eine Katastrophe zusteuert. Die Beziehungen der Protagonisten zueinander ändern sich, Konflikte die vorher nur unterschwellig vorhanden waren, brechen auf und werden offensichtlich. Zum Ende hin geht dann alles Schlag auf Schlag und endet mit einer logischen Auflösung.


    Spannend, ein angenehmer, gut zu lesender Schreibstil und eine von Beginn an subtil unheilvolle Atmosphäre, so präsentierte sich „Trügerische Nähe“ und entwickelte sehr schnell eine Faszination, die dazu führte dass ich einfach immer weiterlesen musste.


    9 Punkte


    ASIN/ISBN: 3328101225

  • Zwei Paare wollen zukünftig von der Stadt raus aufs Land. Dafür haben sie einen Bauernhof liebevoll restauriert und genießen gerade ihre erste, harmonische Zeit. Als unerwartet die Tochter von Marlis zu Besuch kommt, fängt es unter der Oberfläche leicht zu brodeln an, dem Leser stellen sich langsam die Haare auf und man hat das Gefühl, daß es auf einen dramatischen Höhepunkt zusteuert.


    Zuerst zu den einzelnen Figuren, von denen jeder immer wieder ein eigenes Kapitel für seinen Teil der Geschichte bekommt.


    Da wäre zunächst das Ehepaar Nora und Alex, die sich gerade in einer Neuausrichtung ihrer Ehe befinden. Nora hatte einen Burnout wegen ihrer Galerie und hofft jetzt auf dem Lande sich ihrem Hobby der Fotografie widmen zu können. Alex ist Architekt und arbeitet nach wie vor in der Stadt, hatte in der Vergangenheit mehrere Affären, gelobte allerdings Besserung. Dann wäre da noch der pubertierende Sohn Lukas.


    Das andere Paar besteht aus Johannes, der Alex zu diesem Projekt überredet hat. Auch er ist noch in der Stadt beruflich engagiert. Marlis hat den Part der Verschönerung und Dekoration des Hauses übernommen, analog diverser Landhauszeitschriften. Um alles perfekt zu machen, hat sie sich ein Pferd gekauft. Sexuell ist Johannes schon seit längerem nicht mehr an Marlis interessiert. Marlis’ Tochter Livia ist gerade aus der Schauspielschule geflogen, da sie zwar hübsch anzusehen ist, ihr aber jegliches Talent zur Schauspielerei fehlt. Diese Niederlage gesteht sie nicht ein, sondern behauptet, daß sie ein paar Tage Auszeit genommen hat.


    Und genau mit ihr und ihrem unterschwellig vorhandenen Schauspieltalent beginnt die Dramatik der Story. Livia flirtet was das Zeug hält und versucht allen Männern den Kopf zu verdrehen. So kommt Unruhe in das Landleben, was bisher um den lieben Friedens willen unter den Teppich gekehrt wurde, bricht auf und die anfängliche Harmonie ist dahin. In allen Passagen merkt man, daß Livia das Geschehen vorwärts treibt und von ihr alles Böse ausgeht. Doch der dramatische Höhepunkt sieht ganz anders aus, doch das soll jeder selbst lesen.




    Wie in ihrem ersten Buch hat mich die Autorin wieder voll überzeugt. Die Spannung und Dramatik waren förmlich greifbar, nur keiner ahnte wohin alles hinausläuft. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, die Figuren wurden sehr gut beschrieben und am Ende wurde alles schlüssig aufgeklärt.


    Von mir zufriedene 9 Eulenpunkte

  • Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Von der ersten Seite an war die Spannung zwischen den Bewohner deutlich zu spüren. Die Geschichte flachte nie ab, blieb bis zur letzten Seite spannend und sehr unterhaltsam.

    Die Atmosphäre, die Haus- und Landschaftsbeschreibungen sehr gut beschrieben.

    Gerne mehr von der Autorin.