Rob Thomas - Mörder bleiben nicht zum Frühstück (Veronica Mars 2)

  • 367 Seiten
    Script5 Verlag
    ET: 21.09.2015
    OT: Mr. Kiss and Tell


    Bereits aus dieser Reihe erschienen:
    Band 1: Zwei Vermisste sind zwei zu viel


    Die 29jährige Veronica Mars hat Jura studiert. Doch statt einen Posten in einer angesehenen Rechtsanwaltskanzlei anzunehmen, geht sie lieber als Privatdetektivin auf Verbrecherjagd. Gemeinsam mit ihrem Vater betreibt sie eine Detektei im Städtchen Neptun in Südkalifornien. Ihr starker Gerechtigkeitssinn sorgt dafür, dass sie nicht eher Ruhe gibt, bis die Wahrheit ans Licht kommt und die Täter überführt sind. Dadurch kommt es öfters zu Konfrontationen mit dem örtlichen Sheriff, der zugunsten seiner Aufklärungsquote gerne auch mal die Beweismittel fälscht.


    Als der Vertreter einer Versicherungsgesellschaft Veronica einen Auftrag erteilt, ahnt sie nicht, was da auf sie zukommt. Im Neptun Grand Hotel wurde eine junge Frau brutal vergewaltigt und fast zu Tode geprügelt. Diese beschuldigt einen Angestellten und verklagt das Hotel auf Schadensersatz. Veronica soll herausfinden, ob Miguel Ramirez tatsächlich der Täter ist. Doch dieser wurde inzwischen in sein Heimatland abgeschoben.
    Das Opfer Grace Manning kennt Veronica von früher, was dem Fall eine persönliche Note verleiht und sie noch mehr antreibt.


    Parallel zu Veronicas Fall ermittelt ihr Vater Keith gegen Sheriff Lamb, um zu beweisen, dass dieser nicht in allen Fällen für Gerechtigkeit sorgt. Das ist nicht ungefährlich, denn wenn man den Sheriff in die Enge treibt, schreckt er auch vor brutalem Vorgehen nicht zurück, wie Keith bereits in der Vergangenheit am eigenen Leib erfahren hat.


    Der erschreckende Fall und die angespannte Stimmung im Department des Sheriffs sorgen für Spannung. Außerdem erlebt man hautnah mit, wie Veronica durch mühsame Ermittlungsarbeit Beweise zusammenträgt und Spuren folgt.
    Aufgelockert wird die Geschichte durch ihre Beziehung zu Logan. Hier kommt die Romantik zum Zuge, auch wenn ihnen nur wenig gemeinsame Zeit vergönnt ist.


    Dieses Buch war meine erste Begegnung mit Veronica Mars und es fiel mir anfangs nicht leicht Interesse für das Buch aufzubringen. Immer wieder gab es Anspielungen auf vergangene Ereignisse, mit denen ich nichts anfangen konnte. Kurzentschlossen habe ich mir den Film angeschaut und dadurch einiges über die Vorgeschichte erfahren. Danach hat es mir viel mehr Spaß gemacht das Buch zu lesen.
    Es ist nicht so, dass man den Roman nicht ohne Vorkenntnisse lesen kann, nur hatte ich dauernd das Gefühl, dass mir etwas entgeht, was sich durch das Schauen des Filmes erledigt hat.


    Der Schreibstil von Rob Thomas hat mir gut gefallen. Er lässt sich angenehm lesen und man merkt ihm an, dass es dem Autor Spaß gemacht hat mit den Klischees des korrupten Polizisten und der toughen und unbestechlichen Privatdetektivin zu spielen. Dabei hat er einige überraschende Ideen, die für ein unterhaltsames Leseerlebnis sorgen und vor allem Fans der Serie dürften begeistert sein.


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  • Zitat

    Original von Groupie
    Danke für die Rezi. Das Buch ist mir doch glatt entgangen, obwohl ich ein großer Veronica-Fan bin. Allerdings habe ich auch die Serie schon ungefähr 100 x gesehen. Das kommt direkt auf meine Sofort-kaufen-Liste! :wave


    Hast du gesehen, dass es schon Band 2 ist? Zu Band 1 habe ich hier im Forum auch schon eine Rezi entdeckt.
    Es gibt so viele Hinweise auf Veronicas Vergangenheit, dass du bestimmt deinen Spaß mit den Büchern haben wirst! :-)

  • Nach "Zwei Vermisste sind zwei zu viel" ist hiermit nun der zweite Veronica-Mars-Krimi erschienen. Diesmal soll unsere Lieblingsdetektivin einen Vergewaltigungsfall aufklären, der immer verzwickter wird, je mehr sich Veronica damit befasst. Und da solche Ermittlungen sehr zeitaufwendig sind, zieht sich der Handlungsbogen diesmal auch nicht über wenige Tage, sondern etliche Wochen.


    Vielleicht war das der Grund dafür, dass die Geschichte diesmal nicht ganz so packend und rasant wie beim letzten Mal abläuft. Möglicherweise hat es auch damit zu tun, dass Veronica nicht direkt betroffen ist oder dass nebenbei noch etliche andere Handlungsstränge eine Rolle spielen. Keine Frage, ein lesenswerter Roman ist es trotzdem, allerdings vorrangig für VM-Fans, die wissen wollen, wie es im Städtchen Neptune und deren Einwohnern weitergeht. Normale Krimi-Fans hingegen könnten Probleme mit der ruhigeren Erzählweise haben. Allerdings sei versichert, dass jeder, der weiterliest, einen interessanten und abwechslungsreichen Fall mit vielen Wendungen präsentiert bekommt.


    Zum Schluss noch eine Kritik zum deutschen Buchtitel. Dieser erinnert zwar an die klassischen Hard-boiled-Krimis, ist aber eigentlich komplett falsch, da es in Veronicas Fall weder um einen Mord noch eine Leiche geht. Das englische Original "Mr. Kiss and Tell" wäre deutlich passender gewesen.

  • Zitat

    Original von Aurian


    Hast du gesehen, dass es schon Band 2 ist? Zu Band 1 habe ich hier im Forum auch schon eine Rezi entdeckt.
    Es gibt so viele Hinweise auf Veronicas Vergangenheit, dass du bestimmt deinen Spaß mit den Büchern haben wirst! :-)


    Ja, das erste Buch habe ich natürlich auch gelesen. :wave