Heike Kottmann - Licht aus, die Mayer kommt

  • Über den Autor
    Heike Kottmann, 30, lebt als freie Redakteurin in München. Sie hat nach dem Abitur in Salem die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht. 2012 erschien ihr erstes Buch Entweder, vielleicht oder doch lieber ja 90 lebenswichtige Entscheidungsbäume .


    Kurzbeschreibung
    'Hanni und Nanni', 'Harry Potter', 'Unterm Rad' - kaum eine Schulform ist so vielfältig wie das Internat. Es steht zwar einerseits für Strenge und Disziplin, aber tatsächlich ist das Leben dort von kleinen Revolutionen, Abenteuern und innigen Freundschaften geprägt oder? Heike Kottmann weiß, wie sich das Internat wirklich anfühlt. Mit elf kam sie nach Schloss Salem und blieb neun Jahre lang bis zum Abitur. Hier hat sie Freunde gefunden, die für sie zu Geschwistern wurden. Sie hat Feinde kennengelernt und jede Menge Tricks, sich gegen sie zu wehren. Sie kletterte auf der Suche nach Alkohol nachts aus dem Fenster bis der plötzlich aus den Leitungen im Mädchenbad floss. Und sie erlebte, wie ein Flugzeug direkt neben dem Schulgelände abstürzte. Klar ist also: Das Internat ist alles, nur nicht langweilig! Licht aus, die Mayer kommt! ist ein Buch über Loyalität, Freundschaft und die Entwicklung einer elfjährigen Außenseiterin zu einer selbstbewussten jungen Frau. Klug, lustig und unterhaltsam.


    Meine Rezension
    Über das Internat Schloß Salem habe ich schon viel gehört: eine sehr teure "Eliteschmiede", in der man bereits im Schulalter Connections knüpft, die einen durch das ganze Leben begleiten. Viele Kinder reicher, adeliger und prominenter Eltern sind dort zur Schule gegangen. Jetzt ist mit "Licht aus, die Mayer kommt" ein Roman erschienen, der das Internat mit Leben erfüllt.


    Heikes Eltern haben mehr Geld als die Eltern der anderen Schüler. Kinder können gemein sein. Heikes Mitschüler sind es. Das Mädchen wird gemobbt und herumgeschubst, ihre Lehrer verschließen die Augen vor dem Ausmaß der Schikane, Heikes Eltern sind hilflos - bis eines Tages die Idee im Raum steht, sie nach Schloß Salem zu schicken. Das Internat brüstet sich damit, daß alle Schüler ungeachtet ihrer Herkunft oder ihres finanziellen Status gleich behandelt werden und Mobbing nicht geduldet wird.


    So kommt Heike bereits mit 11 Jahren nach Salem und findet dort erstmals Freunde, für die sie einfach nur "Heike" ist. Der Leser begleitet Heike durch ihre Schullaufbahn bis hin zum Abitur und erfährt bei der Lektüre ein wenig über den Tagesablauf im Internat und was die Schüler so anstellen.


    Eigentlich fand ich die Geschichte recht belanglos - das aber auf sehr nette und unterhaltsame Art. Man hätte hier sicher mehr draus machen können, aber ich habe das kleine Büchlein auch gerne gelesen. Man darf hier halt keine "Hanni und Nanni"-Geschichte erwarten, sondern einfach nur so eine Art biographischen kleinen Schullebenslauf.


    Ich würde hier liebgemeinte 7-8 Eulenpunkte geben - das Lesen hat mir aber dennoch Spaß gemacht.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)