Die siebzehnjährige Lila Merriweather lebt illegal im Keller der Stadbibliothek in einer Touristenstadt, die als magischste Stadt Amerikas gilt. Neben normalen Menschen und Magiern trifft man hier auch auf Monster, die von den führenden Magierfamilien der Stadt in Schach gehalten werden. Auch Lila ist eine Magierin und ihre außergewöhnlichen Talente helfen ihr bei ihrem Job als Auftragsdiebin.
Um nichts in der Welt will sie jedoch etwas mit den mächtigen Familien der Stadt zu tun haben. Denn ist man erst einmal involviert, ist man meist schon so gut wie tot - genau wie ihre Mutter. Doch dann führt der Zufall den Sohn einer der führenden Familien ausgerechnet in das Pfandhaus ihres Freundes Mo, wo ein Anschlag auf ihn verübt wird. Lila muss sich entscheiden, ob sie den jungen Mann retten soll oder sich besser heraushält....
Meine Meinung:
Die "Elemental Assassin"-Reihe von Jennifer Estep hatte es mir vor einiger Zeit angetan, deswegen war ich sehr gespannt auf ihre angekündigte, neue Reihe, deren Auftakt ich nunmehr lesen durfte. Die Autorin überzeugt hier erneut mit ihrem ausgezeichneten Schreibstil, der schnell ansteigenden Spannung und den außergewöhnlichen Charakteren.
Ich mochte ihre Protagonistin Lila sofort. Sie ist nicht nur die klischeehafte, arme, verwaiste Protagonistin, die ausgesprochen schlagkräftig ist, sondern hat auch eine enorm große Klappe, die standig zum Einsatz kommt. Das liebe ich einfach und damit hatte mich die Autorin schon am Wickel.
Zudem ist Lila auch noch sehr sympathisch und hat schon früh gelernt, für sich selbst zu kämpfen. Sie kennt ihre Stärken und hat auch keine Probleme, von ihnen Gebrauch zu machen. Nur ihre Zunge ist noch schneller als ihr Schwert - ich bin fasziniert von ihr.
Doch sie ist nicht die einzige, tolle Persönlichkeit in diesem Buch, sondern ist umgeben von einigen weiteren, interessanten Charakteren. Allen voran natürlich Devon, dessen Wut und Schuldgefühle sie mit Hilfe eines ihrer Talente spüren kann und, der sich trotz der Umgebung, in der er aufgewachsen ist, eine edle Gesinnung erhalten hat. Umgeben von Bodyguards ist er jedoch kein Schwächling, sondern weiß sich selbst ziemlich gut zu behaupten. Obendrein ist der Mann auch noch eine echte Augenweide, also wer kann Lila da verdenken, dass sie bei seinem Anblick fast schwach wird.
Neben den beiden gibt es aber auch noch andere, tolle Charaktere. Da ist der geschwätzige und liebenswerte Felix, der eigenwillige Mo und natürlich Oscar, der exzentrische Pixie, den ich sofort in mein Herz geschlossen habe.
Zusammen mit dem faszinierenden Weltenbild, in dem Magie bekannt ist, aber an die dennoch nicht jeder glaubt, und dem erstklassigen Sprachstil der Autorin, ist dieser Reihenauftakt ein echtes Leseerlebnis, bei dem Jennifer Estep für meinen Geschmack alles richtig gemacht hat. Das Buch ist einfach genau der Grund, weshalb ich das Lesen liebe.
Das Ende ist teilweise abgeschlossen und lässt mich mit einem guten Gefühl zurück. Gleichzeitig tobt in mir aber auch der Wunsch, die ganze Reihe am liebsten auf einmal lesen zu können. Die kleine Leseprobe des zwieten Bandes unterstützt dieses Gefühl noch und macht mich ganz hibbelig mit Blick auf die Fortsetzung.
Fazit:
In "Black Blade - Das eisige Feuer der Magie" hat einfach alles gepasst: die tollen Charaktere, das interessante Weltenbild und die großartige, spannungsgeladene Geschichte. Dieses Buch hat mich mit Haut und Haaren verschlungen und dann am Ende einfach ausgespuckt. Ich will unbedingt wieder zurück zwischen seine Seiten, es gibt noch so vieles, das ich wissen will und ich möchte am liebsten keine Minute mehr ohne Lila und Devon sein. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der etwas für Young Adult-Fantasy übrig hat, denn ich werde diese Serie auf jeden Fall bis zum Ende verschlingen, weil sie viel zu gut ist, um sie zu verpassen.