Klappentext:
Guylain Vignolles liebt Bücher und hasst seinen Job in einer Papierverwertungsfabrik. Darum liest er jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit im Regionalzug um 6 Uhr 27 laut ein paar Seiten vor, die er am Tag zuvor der Schreddermaschine entrissen hat: sein ganz persönlicher Akt der Rebellion gegen die Vernichtung von Literatur.
Eines Tages entdeckt er im Zug einen USB-Stick, auf dem das Tagebuch einer jungen Frau gespeichert ist. Tief bewegt liest er nun ihre Geschichten vor – und der Zauber springt auch auf die Mitreisenden über. Viel wichtiger aber noch: Die Geschichten verändern Guylains Leben von Grund auf. Er muss diese Frau finden!
Angaben über den Autor:
Jean-Paul Didierlaurent, 1962 in La Bresse/Elsass geboren, lebt nach einigen Jahren in Paris nun wieder in seinem Heimatort und arbeitet im Kundencenter eines Telekommunikationsunternehmens. 1997 hat er zum ersten Mal zwei Erzählungen bei einem Schreibwettbewerb eingereicht – und beide haben gewonnen. Seither hat er etliche preisgekrönte Kurzgeschichten geschrieben. ›Die Sehnsucht des Vorlesers‹ ist sein erster Roman.
Meine Meinung:
Mit Guylain hat der Autor einen wundervollen Charakter erfunden, der einem sofort symphatisch ist. Man leidet mit ihm, wenn er Bücher zerschreddern soll, da man selbst gerne lesen tut. Die Unzufriedenheit seines Jobs, die Freundschaft zu Guiseppe und Yvon lassen den Charakter echt und lebendig rüberkommen. Man ist als Leserin richtig erleichtert als Guylain die Liebe für sich entdeckt, die Welt bunter wird und er hoffnungsvoller in die Zukunft sieht.
Ein Roman mit Tiefgang, aber auch mit Liebe und Humor.
Ich vergebe 8 Eulenpunkte von 10 möglichen.