Sprache: englisch
Verlag: Cornelson
231 Seiten
Kurzbeschreibung:
Diese Sammlung zeigt die Entwicklung Großbritanniens vom British Empire zu einer multi-ethnic society : Joseph Conrad, Somerset Maugham und George Orwell veranschaulichen das Leben der Weißen in den Kolonien. Der Übergang vom Empire zum Commonwealth und das koloniale Erbe werden von Doris Lessing, R.K. Narayan, Chinua Achebe und Ngugi wa Thiong'o verarbeitet; Muriel Spark, Qaisra Shahraz, Hanif Kureishi und Salman Rushdie schildern interkulturelle Begegnungen im heutigen Großbritannien.
Mein Eindruck:
Begonnen habe ich mit einer Kurzgeschichte von dem kenianischen Schriftsteller Ngugi wa Thiong'o , der immer wieder als ein Favorit für den Literaturnobelpreis gilt.
A Meeting in the dark ist eine Aufbruchsgeschichte, aber nicht ohne Zweifel. Der junge Protagonist will in kürze in die Stadt aufbrechen, um dort ins College zu gehen. Er hat gute Chancen und die familiären Erwartungen sind hoch, aber da ist auch noch das Mädchen, das geheiratet werden möchte und der unaufgelöste Konflikt mit dem Vater.
Die stark verdichtete Geschichte, in der innere Reflektionen des Protagonisten vorherrschen, stammt aus dem Erezählungsband Verborgene Schicksale. Sie wurde in Englisch verfasst. Heute schreibt der Autor in seiner Muttersprache, Kikuyu.
Es ist noch ein zweiter Text im Buch von Ngugi wa Thiong'o enthalten, der sich mit der Sprache der Kolonisten beschäftigt, also, wie Englisch zum Konflikt für die afrikanische Muttersprache wird und die Menschen entsprechend beeinflusst.
Dieser essayistische Text stammt aus Decolonising the Mind: The Politics of Language in African Literature von 1986.
Über den Autor:
Ngugi wa Thiong'o wurde 1938 als Sohn einer traditionellen Bauernfamilie in Kenia geboren. Nach dem Besuch einer Missionsschule studierte er am Makerere University College in Kampala, Uganda und an der University of Leeds in Großbritanien. 1977 wurde er wegen eines Theaterstücks in Kenia verhaftet und ohne Anklage für ein Jahr inhaftiert, 1982 musste er sein Heimatland verlassen und ging ins Exil nach London und schließlich in die USA. Mit seinem umfangreichen Romanwerk und politischen Essays zählt er heute zu den bedeutendsten Schriftstellern Afrikas. Ngugi wa Thiong'o lebt in Kalifornien, wo er an der University of California in Irvine lehrt.