Simone Veenstra - Herzblut: Du stirbst in meinem Herzen nicht
Franckh Kosmos Verlag; Auflage: 1 (5. März 2015), gebundene Ausgabe, 256 Seiten, €12,99
Inhalt:
Der Unfalltod ihres Vaters lässt der 18-jährigen Mara keine Ruhe. Was ist bei dem Busunglück vor einem Jahr wirklich passiert? In dem kleinen Dorf, in dem Mara noch nie heimisch war, wird sie mehr und mehr zur Außenseiterin. Nur ihre beste Freundin Sanna hält immer zu ihr. Bis der geheimnisvolle Jonah neu in die Klasse kommt. Mara fühlt sich zu ihm hingezogen. Doch auch Sanna verliebt sich in Jonah, weshalb Mara versucht, ihre eigenen Gefühle zu unterdrücken. Während Jonah Mara bei ihren Nachforschungen zum Tod ihres Vaters hilft, kommen sich die beiden langsam näher. Dabei stoßen sie auf Geheimnisse, die unter der scheinbar glücklichen Oberfläche der Dorfgemeinschaft lauern – und Mara selbst gerät mehr und mehr in Gefahr ...
Autor:
Simone Veenstra, geb. 1971, studierte Film, Theater und Literatur und arbeitete als Regisseurin, Maskenbildnerin, Comicfachfrau, Übersetzerin, Redakteurin und Storylinerin für Print und TV, bevor sie sich haupt- und freiberuflich dem Schreiben widmete.
Meine Meinung:
Mara steht kurz vor dem Abitur und kann es eigentlich kaum erwarten, endlich aus dem kleinen Dorf, in dem sie mit ihrer Mutter und ihren Großeltern lebt, wegzukommen. Sie ist eine Zugezogene, fühlt sich nicht wirklich heimisch hier, erst recht nicht mehr seit dem Unfalltod ihres geliebten Vaters. Mara ist die einzige, der dieser Unfall merkwürdig vorkommt, es lässt ihr einfach keine Ruhe und sie beginnt, auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen.
Unerwartete Hilfe bekommt sie dabei von Jonah, der neu in die Klasse kommt und ebenfalls sein Päckchen an Problemen mit sich herumschleppt. Im Zuge der Nachforschungen kommen Jonah und Mara sich langsam näher, was Mara in einen großen Gewissenskonflikt kommt, denn ihre beste Freundin ist ebenfalls in Jonah verliebt und meldet eindeutige Ansprüche an. Gleichzeitig merken Jonah und Mara, dass sie mit ihren Vermutungen recht hatten und kaum etwas im Dorf wirklich so ist, wie es scheint...
Für mich gehört "Du stirbst in meinem Herzen nicht" zu den Highlights unter den Jugendbüchern, die ich in diesem Jahr gelesen habe! Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen und die Autorin schafft es auch, den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten, auch wenn man als erfahrener (erwachsener) Krimileser mit der Zeit eine Ahnung bekommt, in welche Richtung es wohl gehen wird.
Die Charaktere sind durchgehend glaubwürdig und wirken sehr lebendig; erzählt wird aus Maras Sicht mit gelegentlichen Zwischenkapiteln aus der Sicht von Jonah. Die Atmosphäre in dem kleinen Dorf kommt sehr gut rüber und beim Lesen ging sofort mein Kopfkino an und ich konnte alles sehr lebendig vor mir sehen.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass das Buch für die Zielgruppe der 14-17-Jährigen meiner Meinung nach genau richtig geschrieben ist. Es ist sehr spannend, kommt aber ohne viel Blut und Gewalt aus. Dabei verwendet die Autorin durchaus Thrillerelemente, aber alles in einem verträglichen Rahmen.
Auch in den Protagonisten mit ihren Ängsten, Sorgen und Nöten werden sich die jugenlichen LeserInnen durchaus wiederfinden. V.a. die Liebesgeschichte zwischen Jonah und Mara ist mit viel Einfühlungsvermögen und ohne unnötigen Kitsch geschrieben, wobei mir besonders gut gefallen hat, dass auch Jonah mit seinem Gefühlen immer mal zu Wort kommt.
Von mir gibt es eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung und volle Punktzahl für diesen wunderschönen Jugendkrimi!
LG, Bella