Hier kann zu den Kapiteln 01 - 17 geschrieben werden.
'Schundroman' - Kapitel 01 - 17
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Ich finde das Buch sprachlich gewandt, bisher, und auch faszinierend, wie der Autor sich die Figuren aus ihrer Vergangenheit/Geschichte vor meinen Augen heraussteigen lässt. Ob es so weiter geht - mal schauen.
Die Geschichte erweist sich als verschachtelte Konstruktion je weiter man vordringt.
Alle Figuren haben etwas auf dem Kerbholz. Sie sind durch bestehende Aufträge und Verquickungen in der Vergangenheit miteinander verbunden, auch wenn sie es noch gar nicht wissen.
An mancher Stelle ist mir das fast schon zu viel, zum Beispiel als man als Leser feststellt, dass Lou eine Verbindung zum ermordeten Kritiker hat und auch zu Zidona, der der böse Geist in der Vergangenheit von Willem war. So schließt sich der Kreis, was aber nichts an der Tatsache ändert, dass die ganze Geschichte bisher extrem überspitzt konstruiert ist. Bisher sehr gut gemacht.Der Titel des Romans hat mich von Anfang an irritiert: Schundroman.
Was soll denn das heißen?
Wird es um einen Schundroman gehen?
Hat Kirchhoff hier mit Absicht einen Schundroman geschrieben?Ich habe mal ein bisschen recherchiert zum Begriff "Schundroman" und welche Kriterien etwas zur Schundliteratur machen. Wenn es so weiter geht, dass hat dieser Roman durchaus Chancen, ein richtiges Stück Schundliteratur zu sein voller Kitsch und Belanglosigkeiten, konstruierter Handlung und vielleicht jugendgefährdender, unmoralischer Inhalte :grin.
Ich bin weiter gespannt.
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Ich hab den Abschnitt noch nicht durch, nur die ersten 5 Kapitel, da wir heute den ganzen Tag wandern gewesen sind.
Aber ich melde mich trotzdem schon mal kurz mit den ersten Eindrücken.Wie ich schon im Leserundenthread geschrieben hatte, war der Einstieg für mich stark gewöhnungsbedürftig.
Der Autor scheint eine Vorliebe für gruselige Schachtelsätze und eine Abneigung gegen Punkte zu haben :grin.
Aber ich gewöhne mich dran und setze im Geiste die Punkte. Ansonsten ist der Stil ganz interessant, mal ein bisschen anders als das, was gerade so in Mode ist.Bei der Sache mit dem Spannlack auf S. 12 hatte ich keine so rechte Vorstellung, was er damit meint, aber wenn ich so drüber nachdenke, will ich es vielleicht lieber nicht genauer wissen ;-). Er kommt später noch mal darauf zurück und die Hinweise verstärken sich, dass es megaeklig ist für den armen Willem :wow.
Auf Seite 15 heißt es in einer Beschreibung ...dazu die Nase eines Bischofs..... Gibt es eine bischofstypische Nase :help?
Inzwischen gefällt es mir ganz gut, der eigenwillige Humor ist bereits zu spüren :-].
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Heute Morgen habe ich den Abschnitt beendet und konnte jetzt auch deinen Beitrag richtig lesen, Clare.
An mancher Stelle ist mir das fast schon zu viel, zum Beispiel als man als Leser feststellt, dass Lou eine Verbindung zum ermordeten Kritiker hat und auch zu Zidona, der der böse Geist in der Vergangenheit von Willem war. So schließt sich der Kreis, was aber nichts an der Tatsache ändert, dass die ganze Geschichte bisher extrem überspitzt konstruiert ist. Bisher sehr gut gemacht.
Zu viel ist mir dieses Konstrukt nicht, weil ich diese Geschichte nicht an Realitätsbezogenheit und Glaubwürdigkeit messe.
Sie ist eher satirisch ausgerichtet und insofern passt "überspitzt konstruiert" prima, vor allem, wenn es gut gemacht ist.Mal sehen, ob wir am Ende schlauer sind, was den Titel angeht.
Ich könnte mir vorstellen, dass man auf mehreren Ebenen fündig wird :-). -
Ich hatte auf den ersten Seiten auch so meine Probleme mit dem Schreibstil, aber nach einer Eingewöhnungsphase gefällt der mir jetzt richtig gut.
Beim Titel bin ich zuerst davon ausgegangen, dass ein Schundroman eine Rolle im Buch spielt, zumal in Frankfurt ja auch grade Buchmesse ist, aber irgendwie sieht es bisher nicht danach aus.
Die geschichte ist bis hierher wirklich sehr konstruiert und überspitzt, aber bisher passt das für mich gut.
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Zitat
Original von Lumos
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Bei der Sache mit dem Spannlack auf S. 12 hatte ich keine so rechte Vorstellung, was er damit meint, aber wenn ich so drüber nachdenke, will ich es vielleicht lieber nicht genauer wissen ;-). Er kommt später noch mal darauf zurück und die Hinweise verstärken sich, dass es megaeklig ist für den armen Willem :wow.
...Warte mal bis zum 3. Abschnitt, dann kommt das genauer
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Zitat
Original von Lumos
Heute Morgen habe ich den Abschnitt beendet und konnte jetzt auch deinen Beitrag richtig lesen, Clare.An mancher Stelle ist mir das fast schon zu viel, zum Beispiel als man als Leser feststellt, dass Lou eine Verbindung zum ermordeten Kritiker hat und auch zu Zidona, der der böse Geist in der Vergangenheit von Willem war. So schließt sich der Kreis, was aber nichts an der Tatsache ändert, dass die ganze Geschichte bisher extrem überspitzt konstruiert ist. Bisher sehr gut gemacht.
Zu viel ist mir dieses Konstrukt nicht, weil ich diese Geschichte nicht an Realitätsbezogenheit und Glaubwürdigkeit messe.
Sie ist eher satirisch ausgerichtet und insofern passt "überspitzt konstruiert" prima, vor allem, wenn es gut gemacht ist.Mal sehen, ob wir am Ende schlauer sind, was den Titel angeht.
Ich könnte mir vorstellen, dass man auf mehreren Ebenen fündig wird :-).Diese Verbindungen der Figuren miteinander sind schon extrem, und es werden noch mehr. Mittlerweile nehme ich es als das, was es ist: Absicht des Autors und, wie du auch schreibst: Satire.
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Bei den ersten zwei, drei Absätzen habe ich auch noch gestutzt, aber dann hat mir der Erzählstil recht schnell gut gefallen. Zunächst dachte ich, der Roman sei schon älter. Als dann aber mit dem Euro bezahlt wurde, habe ich ganz schnell mal das Veröffentlichungsjahr nachgeguckt. 2002 ist es.
Das da mal wieder mit jedem bekannt ist und ca. fünf Leute die ganze kriminelle Welt regieren, fiel mir auch auf. Das mag der Anteil Schundroman sein. Ich habe da bislang keine Erläuterungen nachgelesen, aber es könnte so sein, dass letztlich ein Schundroman mit literarischen Stilmitteln geschrieben werden sollte. Anspruchsvoll geschriebener Müll, von daher passt der Begriff Satire meiner Meinung nach auch sehr gut.
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Zitat
Original von xexos
... Ich habe da bislang keine Erläuterungen nachgelesen, aber es könnte so sein, dass letztlich ein Schundroman mit literarischen Stilmitteln geschrieben werden sollte. Anspruchsvoll geschriebener Müll, von daher passt der Begriff Satire meiner Meinung nach auch sehr gut.Ich habe auch keine Erläuterungen darüber gelesen. Ganz zu Beginn hatte ich das vor, habe es aber schnell gelassen, um selbst darauf zu kommen, was auch immer diese "darauf" sein wird.
Recherchiert habe ich nur zum Begriff "Schundroman" in Geschichte und Literatur.
"Anspruchsvoll geschriebener Müll" - sehr treffend. -
Zitat
Original von Clare
Die Geschichte erweist sich als verschachtelte Konstruktion je weiter man vordringt.
Alle Figuren haben etwas auf dem Kerbholz. Sie sind durch bestehende Aufträge und Verquickungen in der Vergangenheit miteinander verbunden, auch wenn sie es noch gar nicht wissen.
An mancher Stelle ist mir das fast schon zu viel, zum Beispiel als man als Leser feststellt, dass Lou eine Verbindung zum ermordeten Kritiker hat und auch zu Zidona, der der böse Geist in der Vergangenheit von Willem war. So schließt sich der Kreis, was aber nichts an der Tatsache ändert, dass die ganze Geschichte bisher extrem überspitzt konstruiert ist. Bisher sehr gut gemacht.Das Buch ist wirklich sehr gut geschrieben. Die verschachtelten Sätze (und die verworrenen Beziehungen der Personen untereinander) sind manchmal fast schon Zuviel! Aber das Buch ist (nach einer Einlesephase) gut zu lesen - und schwer aus der Hand zu legen. Ich bin neugierig, wie es weitergeht und wie die Personen noch untereinander verknüpft sind.
Alles in allem ein spannendes Buch - vor allem die Anspielungen auf lebende Personen finde ich sehr gut gelungen.
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Zitat
Original von Lumos
Wie ich schon im Leserundenthread geschrieben hatte, war der Einstieg für mich stark gewöhnungsbedürftig.
Der Autor scheint eine Vorliebe für gruselige Schachtelsätze und eine Abneigung gegen Punkte zu haben :grin.
Aber ich gewöhne mich dran und setze im Geiste die Punkte. Ansonsten ist der Stil ganz interessant, mal ein bisschen anders als das, was gerade so in Mode ist.Da stimme ich dir zu. Ein bisschen Eingewöhnungszeit bedarf es da schon und die ersten paar Kapitel fand ich die Endlos-Sätze anstrengend. Inzwischen geht es aber. (Sorry für den verspäteten Einstieg.)
Zudem ist der Erzählstil sehr detailreich, allem voran die Personenbeschreibungen.Den Titel fand ich auch recht interessant und der hat mich eigentlich auch zur Leserunde gelockt, obwohl ich anfangs gar nicht mitmachen wollte. Als mir der Schundroman aber im öffentlichen Bücherschrank über den Weg lief, konnte ich nicht widerstehen.
Beim Lesen merke ich aber, dass mich das Buch bisher nicht vollends packt. Ich, die gerne mal 2-3 Bücher gleichzeitig liest, ertappe mich manchmal dabei, wie ich lieber Lust hätte in einem der anderen weiterzulesen, gerade am Anfang. Wenn man am Ball bleibt, macht das Buch aber trotzdem Spaß.
Der Humor gefällt mir aber schon mal ganz gut. Willem ohne H, Helen ohne e Achja, die Stelle, als Willem den Damenschuh kauft und zur Verkäuferin meint ''Die Dame zählt zu der Sorte, die ernsthaft arbeiten!'' (S. 46) musste ich auch schmunzeln... Und mit Schüssen und Blut wird auch fast schon komisch sachlich umgegangen. ''[...] und das Blut alle Tische erreichte, wie eine Sprinkleranlage die sie umgebenden Beete.'' (S. 58)
Das von euch erwähnte ''Überspitzte'' passt hier wirklich gut, während mich genau das in einer gestern von mir beendeten Thriller-LR extrem genervt hat.
Schon interessant, wie manche Stilmittel in einem Buch sehr stimmig sind und im anderen total stören.ZitatOriginal von Clare
"Anspruchsvoll geschriebener Müll" - sehr treffend.Haha, ja das passt!
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Hallo Horizon
der andere Thriller war Verschwörung, oder? Der Unterschied ist wohl, dass der Autor dort diese Stilmittel absichtlich einsetzte und damit Spannung und Aufmerksamkeit erzeugen wollte. Hier ist es hingegen eher eine Persiflage. Im TV machen das Switch reloaded und Walulis sieht fern auf eine ähnlich Weise. -
Zitat
Original von bibliocat
Das Buch ist wirklich sehr gut geschrieben. Die verschachtelten Sätze (und die verworrenen Beziehungen der Personen untereinander) sind manchmal fast schon Zuviel! Aber das Buch ist (nach einer Einlesephase) gut zu lesen - und schwer aus der Hand zu legen. Ich bin neugierig, wie es weitergeht und wie die Personen noch untereinander verknüpft sind.Alles in allem ein spannendes Buch - vor allem die Anspielungen auf lebende Personen finde ich sehr gut gelungen.
Gerade dieses "Zuviel" verlangt dieses erhöhte Maß an Aufmerksamkeit, sonst entgeht einem etwas. und falls dich das tröstet: es bleibt bis zum Schluss so.
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Zitat
Original von xexos
Hallo Horizon
der andere Thriller war Verschwörung, oder? Der Unterschied ist wohl, dass der Autor dort diese Stilmittel absichtlich einsetzte und damit Spannung und Aufmerksamkeit erzeugen wollte. Hier ist es hingegen eher eine Persiflage. Im TV machen das Switch reloaded und Walulis sieht fern auf eine ähnlich Weise.Nein, ich meinte Scherbenseele von Erik Axl Sund. Dort war für mich einfach alles extrem übertrieben und ja auch überspitzt und deshalb unglaubwürdig.
Natürlich sind Thriller oft extrem und das Grauen darin auch schwer vorstellbar, aber in diesem war es einfach viel zu viel zu viel. (Ist vielleicht auch nur meine Meinung. )Hier hingegen passt es einfach gut, da stimme ich zu, da das Buch ja eher parodistisch gemeint ist. Dass bei dem Thriller mit Absicht so übertrieben wurde, konnte ich mir leider nicht so vorstellen, deshalb mochte ich es dort auch nicht.
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Schön fand ich auch den Namen Vanilla Campus...(wobei mein Mann die Anspielung gar nicht verstanden hatte, als wir jetzt darüber sprachen. Ob dies ein Männerproblem ist? :gruebel)
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Ich habe leider kaum Zeit im Moment, vielleicht schaffe ich morgen, eure Beiträge zu lesen.
Nach der Schunddebatte hier bei den Eulen, habe ich mich ganz besonders auf dieses Buch gefreut.
Schon das Cover ist großartig gestaltet! Schlechter geht`s kaum und erinnert mich total an die Groschenheftchen, die bei meiner Oma rumlagen.
Da ist jemand wirklich ins Detail gegangen, klasse!Weiter geht`s mit dem Klappentext für Doofe. Ich habe mich kringelig gelacht. Die Personen sind ja recht überschaubar, trotzdem ist eine kleine Zusammenfassung abgedruckt, damit der Leser ja nicht denken muss.
Dankbar für den Leser sind auch die kurzen Kapitel und die schnellen Szenenwechsel.Dann haben wir im ersten Abschnitt alles, was das Schundherz braucht. Gleich zwei Tote, ein Mord aus Ungeschicklichkeit, einer, bei das Blut nur so spritzt. Großes Kino!
Der berühmteste Litertaurkritiker wird während der Buchmessenzeit umgerempelt, die Presse stürzt sich auf den Tod, eine nationale Katastrophe wird ausgerufen. Ein Böser, der dabei an Reich-Ranicki denkt.
Alle Hauptpersonen kennen sich irgendwoher, die "zufälligen" Zusammentreffen und Querverbindungen wirken nahezu krotesk.
Ich bin sehr gespannt, was es noch alles zu entdecken gibt. Für mich eine sehr gute Persiflage.
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@ Regenfisch
Ich freue mich sehr, dass dir das Buch auch gefällt. Ich war eigentlich agnz sicher, dass das auch dein Geschmack ist.bibliocat
Ich hatte bei dem Namen Vanilla Campus spontan auch keine Idee. Hätte ich gleich was merken müssen und an wen hätte ich denken sollen? Habe ich ein Männerproblem? -
Ich sehe in Vanilla Campus immer noch Verona Feldbusch. Poth hieß sie ja erst seit 2004.
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Also doch kein Männerproblem...
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Zitat
Original von xexos
Ich sehe in Vanilla Campus immer noch Verona Feldbusch. Poth hieß sie ja erst seit 2004.Sehe ich auch so... also doch kein Männerproblem