'Das Buch, in dem die Welt verschwand' - Seiten 001 - 104

  • Iris,
    danke für den Link und die beschnittenen Münzen, aber darum kann es nicht gehen.
    An Münzen wurde natürlich jahrhundertelang rumgeschnippelt, des Metallwerts wegen. Ein Stückchen Silber da, eines dort... Deswegen wurden schließlich die geprägten Ränder eingeführt ;-), sobald das technisch nur irgendwie machbar war.
    Im 18. Jahrhundert hat man aber nicht mehr daran herumgeschnitten (da hat man anders betrogen :grin ), außerdem sollen sie ja neu sein.
    Und einen Gangster mit angekratzten Talern bezahlen? Abgesehen davon, daß Taler, wie Prisca zu recht anmerkt, harte Brocken sind...

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Also ich Langsamleserin bin schon auf Seite 280! Das spricht für das Buch. :-]


    Der Prolog: "Der Prolog beginnt mit dem Satz:
    "Die Geschwindigkeit war atemberaubend!", und auch wenn damit Nicolais erste Eisenbahnfahrt gemeint ist, hätte Wolfram Fleischhauer keinen treffenderen 1. Satz wählen können." geschrieben von Katja.


    Das brachte mich sehr zum Nachdenken. Denn wir leben in einer rasanten Zeit, wo nichts schnell genug geht. Alles muss möglichst gestern erledigt sein. Wir fliegen in 15 Stunden um die halbe Welt. Die Wiederentdeckung der Langsamkeit war allerdings ein anderes Buch. :wave


    Katja fragte weiter: Warum ist Magdalena Lahner im Stift, und in was für einer Verbindung steht sie zu Nicolai? Was ist damals zwischen ihnen vorgefallen? Die Verbindung ergibt sich noch. Warum sie ins Stift ging, hoffe ich noch zu erfahren. :grin


    An einer Stelle ist Nicolai mit seinem Chef beim Abendessen. Sein Chef mosert dass er "Erdbirnen" ißt. Das würde nur an Schweine verfüttert.
    Ich kenne nur die Bezeichnung "Erdäpfel" für Kartoffeln. Weiß jemand, wo die Bezeichnung Erdbirnen herkommt?


    Zu dem Schwefelgeruch - Es ging zwar nicht eindeutig hervor, aber ich dachte es hinge mit dem Experimenten zusammen die Allendorf gemacht hatte. Er hatte doch ein Labor in seiner Bibliothek. Aber wie gesagt - das reimte ich mir zusammen.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

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  • Lesebiene,
    ich bin immer davon ausgegangen, daß *Erdbirne* ebenso wie *Erdäpfel* einfach Benennungen sind, die von der Form der Kartoffel ausgehen und bloß lokal/regional unterschiedlich verwendet werden.
    Ich stamme ursprünglich aus einer *Erdbirnen*-Gegend und bin später in eine *Erdäpfel*-Gegend gezogen, was mich am Anfang verwirrt hat, zugegebenermaßen. :grin

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    K. Kraus

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von magali ()

  • magali : Das kann natürlich sein, dass Bayern und Preußen unterschiedliche Ausdrücke für ein und dasselbe haben. :-]


    Nichtsdestotrotz finde ich es interessant, altertümliche Ausdrücke zu lesen.

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    Wendy Wasserstein

  • Verwirrend fand ich den folgenden Satz auf Seite 20:
    "Schwester Rachel, Sie werden das wahrscheinlich nicht begreifen, aber ich suche Magdalena seit vielen Jahren. Doch ich habe ... ich habe nie den Mut aufgebracht, herzukommen."
    Hat er sie nun seit vielen Jahren gesucht oder vielleicht auch schon lange gefunden (Wenn er doch seit längerer Zeit nicht den Mut aufbringen konnte, das Kloster zu besuchen!)? Also was nun? Ist für mich irgend widersprüchlich.

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Ich kenne nur die Bezeichnung "Erdäpfel" für Kartoffeln. Weiß jemand, wo die Bezeichnung Erdbirnen herkommt?


    Ich hatte mal mit einem fränkischen Gastwirt zu tun, der nannte Kartoffeln "Grumbeer". "Grum-" steht m.W. für "Krume-", "Acker-" und "-beer" für "-birne".
    Den Ausdruck gibt es wohl auch im "Pälzischen". In Wallhalben in der Gegend von Kaiserslautern wird nämlich regelmäßig ein "Grumbeere Markt" veranstaltet.

  • Zitat

    Original von Iris


    Ich hatte mal mit einem fränkischen Gastwirt zu tun, der nannte Kartoffeln "Grumbeer". "Grum-" steht m.W. für "Krume-", "Acker-" und "-beer" für "-birne".
    Den Ausdruck gibt es wohl auch im "Pälzischen". In Wallhalben in der Gegend von Kaiserslautern wird nämlich regelmäßig ein "Grumbeere Markt" veranstaltet.


    Mich verwirren viele Wörter aus dem Fränkischen manchmal sehr :grin
    Habe Grumbeer noch nie gehört, aber Deine Erklärung, Iris, leuchtet mir ein


    @ Sanni
    Mann, was Euch immer so alles auffällt... Jetzt versuche ich schon, sehr aufmerksam zu lesen, aber dieser Widerspruch ist mir erst jetzt bewußt geworden

  • Zitat

    Original von Sanni
    Verwirrend fand ich den folgenden Satz auf Seite 20:
    "Schwester Rachel, Sie werden das wahrscheinlich nicht begreifen, aber ich suche Magdalena seit vielen Jahren. Doch ich habe ... ich habe nie den Mut aufgebracht, herzukommen."
    Hat er sie nun seit vielen Jahren gesucht oder vielleicht auch schon lange gefunden (Wenn er doch seit längerer Zeit nicht den Mut aufbringen konnte, das Kloster zu besuchen!)? Also was nun? Ist für mich irgend widersprüchlich.


    Auf Seite 17 sagt er: "Er hatte doch schon vor vielen Jahren erfahren, daß sie sich hierher zurückgezogen hatte. Warum hatte er bis jetzt gewartet?"


    Ich habe ihn so verstanden, daß er oft an sie gedacht hat, aber - eben wie du sagst - nie den Mut aufgebracht hat, sie zu besuchen. Wahrscheinlich wollte er die Erinnerungen an die Vergangenheit ruhen lassen - bis er eben wieder in die Gegend gekommen ist.


    Vermutlich hat er der Schwester nur erzählt, daß er sie seit vielen Jahren sucht, damit sie Mitleid mit ihm hat, und ihn zu Magdalena läßt.


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • Zitat

    Original von Sanni
    "Schwester Rachel, Sie werden das wahrscheinlich nicht begreifen, aber ich suche Magdalena seit vielen Jahren. Doch ich habe ... ich habe nie den Mut aufgebracht, herzukommen."


    Wenn ich genauer drüber nachdenke, ist es vielleicht nicht optimal ausgedrückt, aber ich bin beim ersten Lesen nur ein bissel darüber gestolpert. Ich hatte es so verstanden, daß er sie aus der Ferne schon lange gesucht hat, dann wohl auch erfuhr, wo sie ist, sich aber nicht hingetraut hat. Wirklich gefehlt hat mir die Information, daß er irgendwann ihren Aufenthaltsort herausgefunden hat, allerdings nicht.


    Edit: Kommando zurück! :lache Momo, du hast natürlich recht!
    Edit2: Ich gratuliere zur Kastellanin! :knuddel1

  • Zitat

    Original von Iris
    Edit2: Ich gratuliere zur Kastellanin! :knuddel1


    Dankeschön! :knuddel1


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • Zitat

    Original von Buchling
    15 Meilen pro Stunde - das sind so 24 km/h :grin


    Boah - atemberaubend! :grin


    Schon verrückt, wie unterschiedlich Menschen Dinge wahrnehmen können, je nachdem, was sie "gelernt" haben. Eine Eisenbahn, die mit 24 km/h dahinzuckelt, würde mich sehr schnell in den Wahnsinn treiben...


    Hey, ist denn keinem von euch (beziehungsweise keineR von euch) dieser Satz auf S. 39 aufgefallen:
    "Das leidende Frauenzimmer ... hatte aus Überzeugung den ehelosen Stand gewählt, was bereits auf eine starke Gemütsstörung schliessen liess"
    Wie bitte?! Frau ohne Mann ist wie Fisch ohne Fahrrad... Dieser Nicolai!
    Ansonsten hat er ja aber durchaus recht moderne Ansichten und traut sich auch, sich von Überkommenem zu lösen - löblich. Trotzdem gefällt mir Iris' Name für ihn: "Röschlein" ;-)


    Was die "ungeschnittenen Taler" genau sind, habe ich mich auch gefragt - vielleicht kann uns der Autor was dazu sagen, wenn er mal reinguckt.


    Den Versuch mit den Kaninchen fand ich ja grausam... :wow "Was wiegt eine Seele?"


    Aber mir ist auch die Parallele zum heutigen Segensglauben der Medizin aufgefallen. Damals war man nun mal überzeugt, zu wissen, wie der Körper funktioniert, und man behandelte entsprechend. Heute kommt uns das haarsträubend vor - weiss doch jedes Kind, dass derlei Methoden nichts helfen, dass die wahre Ursache der Krankheiten ganz woanders liegt und dass der menschliche Körper ganz anders funktioniert, als es da an den Unis gelehrt wurde! Und......... wer sagt, dass nicht in ein paar hundert Jahren genauso über unseren heutigen Wissensstand gelächelt wird und diejenigen für ihre Weitsicht gelobt werden, die es wagten, über die Schulmedizin hinauszuschauen? Gefällt mir jedenfalls sehr gut, wie die medizinische Praxis der damaligen Zeit beschrieben wird.


    Was bedeutet denn eigentlich die Inschrift am Friedhofseingang, "Behüte mich der Himmel, dass mein Herz nicht etwas glaubt, was meine Augen sehen"? Verstehe ich nicht ganz... :gruebel

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Na ja, es gibt ja heute noch ganz ähnliche Sprichworte: Man muss nicht immer alles glauben, was man sieht ... oder auch ... Es ist nicht immer alles so, wie es scheint ...


    Ich denke, das man die Inschrift ähnlich verstehen kann. Das man sich spontan ein Bild von etwas (oder auch jemanden) macht und wenn man im Laufe der Zeit mehr hinter die Fassade guckt, dann stellt sich heraus, das es eigentlich doch ganz anders ist.


    Was man, denke ich, auch ganz gut auf dieses Buch übertragen kann: sowohl ich als Leser aber auch Nicolai als Hauptperson bilden sich recht schnell einen ersten Eindruck von anderen Personen bzw. bestimmten Situationen ... und im Laufe des Romans stellt sich mehr als einmal heraus, das der erste Eindruck falsch war.


    Für mich als Leser ist das eine ziemlich spannende Angelegenheit, weil ich eben nicht gleich den ganzen Roman vorhersehen kann.


    Für Nicolai als Betroffener kann das durchaus auch eine schmerzhafte Erfahrung sein - und dann passt der Spruch wieder sehr gut: Behüte mich der Himmel, dass mein Herz nicht etwas glaubt, was meine Augen sehen ... denn wenn mein Herz es glaubt, dann kann es mich sehr verletzen, wenn ich meinen Irrtum erkennen muss!

  • Also wegen den "ungeschnittenen Talern" rate ich jetzt einfach mal ins Blaue hinaus: vermutlich sind sie frisch geprägt oder so was in der Art gewesen.
    Hoffe auch, daß uns der Autor weiterhelfen kann. :grin


    Zitat

    Hey, ist denn keinem von euch (beziehungsweise keineR von euch) dieser Satz auf S. 39 aufgefallen:
    "Das leidende Frauenzimmer ... hatte aus Überzeugung den ehelosen Stand gewählt, was bereits auf eine starke Gemütsstörung schliessen liess"
    Wie bitte?! Frau ohne Mann ist wie Fisch ohne Fahrrad... Dieser Nicolai!


    Doch, na klar ist der mir aufgefallen! Unverschämter Bursche! Ich glaube ich war so perplex, daß der Emanzenteil meines Hirns gar nicht darauf reagieren wollte... :lache


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • Zitat

    Original von MaryRead


    Boah - atemberaubend! :grin


    Schon verrückt, wie unterschiedlich Menschen Dinge wahrnehmen können, je nachdem, was sie "gelernt" haben. Eine Eisenbahn, die mit 24 km/h dahinzuckelt, würde mich sehr schnell in den Wahnsinn treiben...


    Wobei der alte Knabe sich scheinbar schon etwas von der damals herrschenden Angst, ob der Geschwindigkeit anstecken hat lassen - immerhin ist er scheinbar ein guter Reiter - und so ein Pferdchen schafft das Tempo auch (zumindest immer mal kurz zwischendurch). Die 24 km/h schaff ich auch auf meinem Rad... aber damals war man noch der Meinung, daß das menschliche Gehirn das nicht verkraftet.


    Zitat

    Hey, ist denn keinem von euch (beziehungsweise keineR von euch) dieser Satz auf S. 39 aufgefallen:
    "Das leidende Frauenzimmer ... hatte aus Überzeugung den ehelosen Stand gewählt, was bereits auf eine starke Gemütsstörung schliessen liess"


    Klar ist mir das aufgefallen - so hat man damals eben gedacht, fand ich ganz witzig - heute glaubt man auch nicht mehr an Miasmen, die Krankheiten verursachen und unverheiratete Frauen sind schlicht vernünftig :grin

  • So, nachdem ich jetzt ca. 190 Seiten gelesen habe, will ich mich auch mal zum Buch äußern.


    Muss allerdings erstmal sagen, dass ich diese Art von Romanen bisher noch nicht gelesen habe. "Historisch" ja, aber um deutsche Geschichte mache ich normalerweise einen großen Bogen.
    (Hab mir aber trotzden "Der Tribun" und "Die Schwerter des Tiberius" gekauft. Warten allerdings noch im SUB :lache)


    Nun aber zum eigentlichen Thema.


    Viele haben sich ja schon positiv über den Prolog geäußert.
    Das kann ich ehrlich gesagt nicht so recht nachvollziehen. Klar, war z.B. so eine Eisenbahnfahrt zu dieser Zeit etwas besonderes, aber für die Geschichte, die nach dem Prolog begann, erstmal unwichtig. Auch die Szene am Kloster war zwar gut be- und geschrieben, aber mehr auch nicht.
    Auf den Prolog hätte ich aus Sicht meines jetzigen Lesestand gut verzichten können, aber vielleicht werde ich noch eines besseren belehrt.


    Interessant wurde das Buch für mich eigentlich erst ab Nicolais Ankunft aus dem Schloss. Eine düstere Atmosphäre, seltsame Vorfälle, Spannungen zwischen den Charakteren (welche aber irgendwie "blass" wirken) und mittendrin ein Arzt, der scheinbar nicht so recht weiß, was er da verloren hat.


    Gut fand ich auch die medizinischen Beschreibungen und die Erklärungen über die damaligen Tierversuche. Lustig waren auch die damaligen Heilmethoden mancher Quacksalber und anderer Möchtegern-Ärzte. Da bin ich schon froh, dass die heutige Wissenschaft/ Medizin weiter ist.


    Bisher kann ich sagen, dass mich das Buch zwar nicht vom Hocker reißt, aber mich gleichzeitig irgendetwas daran reizt, es weiter zu lesen. Ich kann nur noch nicht sagen was. :grin




    PS: Das ist meine erste Leserunde. Also bitte nicht krumm nehmen, wenn ich noch nicht alles dahingehend auf die Reihe bekomme. Weiß noch nicht so Recht, wie der Ablauf so ist.

  • Zitat

    Original von MaryRead
    "Das leidende Frauenzimmer ... hatte aus Überzeugung den ehelosen Stand gewählt, was bereits auf eine starke Gemütsstörung schliessen liess"
    Wie bitte?! Frau ohne Mann ist wie Fisch ohne Fahrrad... Dieser Nicolai!


    Hihihi ... da frag mal einen heutigen Mann -- oder die eine oder andere damalige Frau! :lache


    Zitat

    Trotzdem gefällt mir Iris' Name für ihn: "Röschlein" ;-)


    Das ist so peinlich, so peinlich ist das!


    Zitat

    Den Versuch mit den Kaninchen fand ich ja grausam... :wow "Was wiegt eine Seele?"


    Typischer Materialistenspaß -- man versucht, immeterielle Sachverhalte empirisch-materialistisch zu beweisen oder zu widerlegen. Ein klassischer Fall dafür, die falsche Methode für eine bestimmte Fragestellung anzuwenden. Als ob man z.B. Lautstärke in Gramm messen könnte! :rolleyes


    Zitat

    Und......... wer sagt, dass nicht in ein paar hundert Jahren genauso über unseren heutigen Wissensstand gelächelt wird und diejenigen für ihre Weitsicht gelobt werden, die es wagten, über die Schulmedizin hinauszuschauen?


    Wo kann man hier unterschreiben? :write


    Zitat

    Was bedeutet denn eigentlich die Inschrift am Friedhofseingang, "Behüte mich der Himmel, dass mein Herz nicht etwas glaubt, was meine Augen sehen"? Verstehe ich nicht ganz... :gruebel


    Da sind wir wieder bei der Frage ob man die Seele auswiegen könne. Es ist sozusagen ein anti-empirischer bzw. anti-materialistischer Grundsatz: Die Realität trügt -- »Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.« (A. de Saint-Exupéry)

  • Zitat

    Original von sassen
    (Hab mir aber trotzden "Der Tribun" und "Die Schwerter des Tiberius" gekauft. Warten allerdings noch im SUB :lache)


    Na, dann wünsch ich dir jedenfalls viel Vergnügen! :wave


    Zitat

    Gut fand ich auch die medizinischen Beschreibungen und die Erklärungen über die damaligen Tierversuche. Lustig waren auch die damaligen Heilmethoden mancher Quacksalber und anderer Möchtegern-Ärzte. Da bin ich schon froh, dass die heutige Wissenschaft/ Medizin weiter ist.


    Was die Tierversuche angeht, bestreite ich das -- die waren damals grausam und wurden dennoch als notwendig angesehen, und heute ist das genauso. Es kennzeichnet ja den Fortgang der Naturwissenschaften, daß die späteren sich über die früheren lustig machen. Ich gehe jede Wette ein, daß das so bleiben wird.

  • Zitat

    Original von sassen
    PS: Das ist meine erste Leserunde. Also bitte nicht krumm nehmen, wenn ich noch nicht alles dahingehend auf die Reihe bekomme. Weiß noch nicht so Recht, wie der Ablauf so ist.


    *flüster: geht mir genauso


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • Hach - schonwieder ich.


    Es gibt einen Satz, über den ich gestolpert bin: "Man hörte ihn mehr, als man ihn sah" auf Seite 90.


    Es ist sicherlich eine gute Art kurz und bündig etwas auszudrücken, aber seit der Highlandsaga kriege ich Krämpfe, wenn ich ihn lese.
    In der Highlandsage wurde dieser Satz ausgelutscht, bis es nicht mehr ging - ich habe nicht mitgezählt, wie oft er vorkam. Aber es muß schon einige Male gewesen sein, sonst wäre er mir nicht aufgefallen.


    Kennt ihr das? Eine Art Redewendung, die völlig den Lesefluß unterbricht? Oder bin ich da einfach empfindlich?


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • Momo,
    und ob ich das kenne.
    Viel zu oft negativ. Es gibt Romane, da stolpere ich von Satz zu Satz. Ich gebe auch oft ein Buch auf aus genau diesem Grund. Bei mir liegt es aber in der Regel an der verwendeten Sprache. Daß man auf einen Satz stößt, der einem von einer anderen Serie her doof vorkommt, ist Pech.
    Überempfindlich finde ich das nicht, spricht eher für einen!
    Was es bei mir aber auch gibt, ist, daß ich auf Sätze stoße, die ich so schön finde, daß ich aufhören muß zu lesen, weil genau den Satz noch mal lesen will oder laut sprechen. Leider eher selten ;-)

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus