Der Autor:
Andreas Gruber, 1968 in Wien geboren, lebt als freier Autor mit seiner Familie und fünf Katzen in Grillenberg in Niederösterreich. Seine Bücher wurden u.a. für den Leo Perutz Preis nominiert und dreimal mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet.
Klappentext:
Unter einer Leipziger Brücke wird die verstümmelte Leiche einer jungen Frau angespült. Walter Pulaski, zynischer Ermittler bei der Polizei, merkt schnell, dass der Mord an der Prostituierten Natalie bei seinen Kollegen nicht die höchste Priorität genießt. Er recherchiert auf eigene Faust – an seiner Seite Natalies Mutter Mikaela, die um jeden Preis den Tod ihrer Tochter rächen will. Gemeinsam stoßen sie auf die blutige Fährte eines Serienmörders, die sich über Prag und Passau bis nach Wien zieht. Dort hat die junge Anwältin Evelyn Meyers gerade ihren ersten eigenen Fall als Strafverteidigerin übernommen. Es geht um einen brutalen Frauenmord – und eine fatale Fehleinschätzung lässt Evelyn um ein Haar selbst zum nächsten Opfer werden ...
Meine Meinung:
Gleich vorweg möchte ich mich bedanken, dass ich das Buch in einer, vom Autor begleiteten LR lesen durfte.
Also, worum geht’s?
In Leipzig wird die Leiche der jungen Prostituierten Natalie gefunden. Schnell übernimmt das LKA die Ermittlungen. Allerdings wird nicht viel getan, den Mord aufzuklären.
Da sich Mikaela, Natalies Mutter, damit nicht abfinden will, recherchiert sie gemeinsam mit dem Ermittler vom Kriminaldauerdienst, Walter Pulaski. Schnell ist den beiden klar, dass der Mord an Natalie nicht die einzige Tat eines perfiden Mörders ist.
Zeitgleich ärgert sich in Wien die Rechtsanwältin Evelyn Meyers über einen neuen Klienten, der ihr immer wieder Lügen auftischt.
Bereits mit dem Prolog hatte mich das Buch am Tau, machte mich neugierig und verschaffte mir eine Gänsehaut.
Zu Beginn schien mir der Täter offensichtlich, aber ziemlich schnell startete der Autor ein Verwirrspiel das mich an dieser Offensichtlichkeit zweifeln und auf weitere Spekulationen während des Lesens verzichten ließ.
Die beiden Handlungsstränge Leipzig und Wien werden erst am Ende zusammengeführt und münden in einem furiosen Showdown.
Sehr gut gefielen mir hier Walter Pulaski und Mikaela, der trockene Humor Pulaskis lockerte so manche Szene auf, und Mikaela entwickelte eine Kraft und einen Mut, den ich ihr anfangs nicht zugetraut hatte.
Ein durchgängig hohes Maß an Spannung, ein rasantes Tempo und der flüssige, lockere Schreibstil sorgten dafür, dass ich diesen Thriller kaum noch aus der Hand legen mochte und innerhalb kurzer Zeit verschlungen habe.
Andreas Gruber ist für mich nach wie vor ein Garant für beste Thrillerunterhaltung!