Liebesbriefe aus einer geteilten Stadt
Taschenbuch: 144 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Kurzbeschreibung:
Briefe aus einer geteilten Stadt in einer zerrissenen Welt - die Liebe von Vera Ahrens und John Ribbeck ist die Geschichte eines Wunders. Sie erzählt von Zärtlichkeit und Hingabe, Schuld und Verantwortung, von Sehnsucht und dem "Unerklärlichen" zwischen Himmel und Erde - Diese anrührende Liebesgeschichte ist zugleich eine Liebeserklärung Hardy Krügers an sein Berlin.
Über den Autor:
Hardy Krüger - deutscher Weltstar und Weltenbummler, geboren 1928 in Berlin-Wedding, lebt mit seiner Frau Anita in Hamburg und zeitweise in einem Blockhaus in den kalifornischen Bergen. Nach einer Karriere auf deutschen Bühnen und im deutschen Film gelang ihm ein Aufsehen erregender Erfolg mit dem englischen Film „Einer kam durch" (1956). Die englische Presse hat ihn 1957 zum Botschafter seines Landes erklärt. Seither spielte er in zahlreichen internationalen Produktionen, u.a. mit Lino Ventura, Charles Aznavour (Taxi nach Tobruk, 1960), James Stewart, Peter Finch (Der Flug des Phoenix, 1965), Yul Brynner, Orson Welles (Die Schlacht an der Neretva, 1968), Mario Adorf, Sean Connery (Das rote Zelt, 1969).Der französische Film "Sonntage mit Sybill" mit Hardy Krüger in der Hauptrolle erhielt 1962 als bester ausländischer Film den "Oscar". In Deutschland wurden ihm die "Goldene Kamera" und der "Bundesfilmpreis" verliehen.
Mein Eindruck:
Es ist die Geschichte einer langjährigen Liebesbeziehung eines Paares aus Ost und West, die die meiste Zeit ihres Lebens getrennt sind.
Hinten auf dem Buch steht: “Wer Hardy Krüger liest, hört seine Stimme.”
Ich finde, das stimmt und das ist auch die Qualität des Textes. Hardy Krüger schöpft seine literarischen Möglichkeiten aus und es gelingt ihm mühelos zu erzählen und Atmosphäre zu erzeugen.
Der männliche Protagonist John ist auch, wie Hardy Krüger, ein Abenteurer, der um die Welt reist, ein erfolgreicher Rumtreiber, der mit einer Cessna um die Welt fliegt: London, Indien, Saigon, Alaska, Rio, Chile, New York.
Das unterscheidet ihn von Vera, der Frau, die er liebt.
Sie lebt im Osten und bleibt auch da, als die DDR gegründet wird.
Das trennt sie, erst Recht, als die Mauer gebaut wurde.
Mit Briefen halten sie Kontakt. Zwischendurch sind immer Tagebucheinträge der beiden abwechselnd abgedruckt.
Vera schließt Bekanntschaft mit Bertold Brecht und dessen Frau Helene Weigel. Vera wird Malerin, zum Verdruss des Staates eine unangepasste.
Hardy Krüger nutzt die Eckpunkte der Geschichte, um die Liebesgeschichte einzurahmen. So werden einige weltpolitische Ereignisse erwähnt: Aufstand am 17.Juni 1953, Kubakrise, Ausbürgerung Wolf Biermann, Mauerfall etc.
Allzu ins Detail geht es da natürlich nicht, aber das ist ja auch überflüssig.
Man kann den Roman gut und flüssig lesen, es ich nicht gerade langweilig! Eben typisch Hardy Krüger!
Aus dem Buch wurde auch ein Theaterstück, bei dem Hardy Krüger selbst auftrat, zusammen mit Judy Winter.