Vor einhundert Jahren und einem Sommer, Jürgen-Ernst-Thomas

  • Inhaltsangabe zu „Vor hundert Jahren und einem Sommer“ von Jürgen-Thomas Ernst


    Annemie wird als lediges Kind geboren und wächst als Pflegekind im Dorf der Kirschen auf. Als die Eifersucht der Ziehmutter erwacht, verlässt sie das Dorf, lebt kurze Zeit in einem Armenhaus, ehe sie ein wohlhabender Experimenteur bei sich aufnimmt. Ein Jahr später flüchtet Annemie schwanger in den Süden, wo sie auf einer Seidenraupenplantage Arbeit findet. Als sie nach einem neuerlichen Schicksalsschlag in ihre Heimat zurückkehrt, scheint das private Glück zum Greifen nahe. Sie begegnet Jonathan. Die Sehnsucht eines Fabrikanten nach reifen Kirschen im März wird zu ihrer Passion. Denn für jede einzelne reife Kirsche, die ihm vor dem fünfzehnten März geliefert wird, bietet er zwei Goldmünzen. Jonathan und Annemie errichten ein Glashaus, um das Unmögliche möglich zu machen. Der Plan gelingt und lockt bald zahlreiche Nachahmer an, die Annemie und Jonathan noch kurz zuvor verspottet und verhöhnt haben. Doch dann bricht ein großer Krieg aus und lässt den Wunsch nach reifen Kirschen im Winter nur noch lächerlich erscheinen. Für Annemie beginnt erneut eine Zeitvoller Hoffen und Bangen - und ein Warten, ob ihr Mann jemals wieder aus dem Krieg zurückkehren wird. Ein märchenhafter Entwicklungsroman über eine Frau, die versucht, ihre Existenz zu sichern und dennoch ihre Träume nicht aus den Augen verliert. Jürgen-Thomas Ernst legt eine spannende und berührende Geschichte voller Überraschungen und Wendungen vor, der man sich nicht entziehen kann.


    Meine Meinung zum Buch



    Sofie die in einer Tuchfabrik arbeitet wird ungewollt schwanger, ein Drama und eine Schande für sie zur damaligen Zeit. Basil der Sohn des Tuchfabrikanten hat Mitleid mit ihr und bietet ihr einen Ausweg an , der auch für ihn zum Vorteil ist, so kann er seinen Wunsch verwirklichen und auf einer Mission Stadion arbeiten. Er gibt sich als den Vater des Kindes aus. Die Eltern reagieren Prompt lassen den Sohn ziehen und um einen Skandal zu vermeiden schickt Basils Mutter Sofie zu ihrer Schwester. Die nimmt sie herzlich auf, Sofie bringt ihre kleine Tochter Annemie zur Welt. Sie verbringen dort einige schöne Jahre, mit viel Wehmut muss Sofie zurück und ihre Arbeit in der Fabrik wieder aufnehmen. Annemie kommt in eine Pflegefamilie, ins Dorf der Kirschen. Es ist auch ein Dorf das dafür bekannt ist verwaiste Kinder aufzunehmen. Annemie hat es gut getroffen mit ihren Zieheltern im Haus mit der Nr. 77, hier lebt auch schon der Ziehsohn Jonathan, beide sind sich sehr zugetan. Die beiden haben es gut getroffen mit ihren Zieheltern, ganz selten starb dort ein Kind. Im Gegenteil sie werden umsorgt, behütet und geliebt. Doch eines Tages als Annemie 15 Jahre ist, Jonathan schon vor einiger Zeit das Haus und das Dorf verlassen hat, stirbt auch noch ihre Mutter Sofie. Annemie beschließt ihr Leben selbst in die Hand zunehmen und verlässt ihre Familie und das Dorf der Kirschen. Ihr Weg ist nicht einfach und immer wieder von Schicksalsschlägen gezeichnet, Kurze Zeit lebt sie in einem Armenhaus, findet eine Stelle bei einem Experimenteur und wohnt auch dort. Als sie fest stellt das sie schwanger ist flieht sie in den Süden. Findet dort Arbeit auf einer Seidenraupenplantage, aber ihre Sehnsucht ist so groß das sie in das Dorf der Kirschen zurück kehrt , auch Jonathan ist wieder da. Hier beginnt die eigentliche Geschichte, durch den Fabrikanten der sich im März nach reifen Kirschen sehnt, für jede reife Kirsche zahlt er 2 Goldmünzen. Das bringt sie auf die Idee und sie sind geradezu besessen davon Kirschen im Glashaus zu züchten. Aber es bleibt nicht alles so, Neid, Spott und der große Krieg kommt , es geht um ihre Existenz , wie es weiter geht und ob es ihnen gelingt und sie Glücklich werden, muss der Leser selbst heraus finden......



    Meine Meinung zum Autor:


    Der Autor Jürgen - Thomas- Ernst, erzählt in seinem Buch " Vor hundert Jahren und einem Sommer , einen fast schon märchenhaften Roman, voller Poesie und Emotionen. Sein Erzählstil ist Klar und Kraftvoll zugleich, er erzählt in einem Zauber von Annemie und Jonathan dem man sich nicht entziehen kann. Alles ist so lebendig, real und Bildhaft erzählt, das man sich mittendrin in der Geschichte sieht und teil hat am geschehen. Man verschmilzt mit dem Geschehen, gewinnt die Protagonisten Lieb und hat Teil an Freud und Leid mit ihnen. Ein wirklich schöner Entwicklungsroman über eine tapfere und starke Frau, die um ihr Überleben, Glück und ihre Existenz kämpft. Mich hat das Buch verzaubert und tief berührt ....


    Diesen Satz von Seite 30 fand ich so schön und berührend:


    Mein Kind begann sie:


    " Eines sollst du wissen ! Dein Stolpern wird kein Fallen, den ich habe dich längst aufgefangen . "



    Meine Bewertung : 10 Eulenpunkte


    :lesend
    :lesend

    „Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ (Fernando Pessoa)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Arietta ()