Inhalt:
Eine toxische Mischung aus Verführung, Verrat und
Schuld
Die angesehene Wissenschaftlerin Yvonne Carmichael führt ein wohlsituiertes Leben mit ihrem Mann in der Londoner Vorstadt. Eines Tages begegnet sie einem Fremden, der sie unwiderstehlich anzieht. Sie lässt sich mit ihm auf eine leidenschaft liche Affäre ein, bis ein Verbrechen ihr sorgsam konstruiertes Doppelleben zerstört und sie des Mordes angeklagt wird.
Schicht um Schicht entfaltet sich nun die wahre Geschichte um Täuschung und Betrug, um all die kleinen und großen Lügen, mit denen wir uns im Leben einrichten. Und es geht um die Fragen: Was sind wir bereit zu opfern und wie weit geht unsere Loyalität, wenn die eigene Existenz und alles, was wir lieben, auf dem Spiel steht? Louise Doughty zeigt uns meisterhaft eine toxische Mischung aus Verführung, Verrat und Schuld.
Meine Meinung:
Mir war völlig klar, dass ich mich bei der Lektüre dieses Buches in einem Thriller befinde, aber dass so viele Sexszenen darin vorkommen, hat mich dann doch überrascht.
Yvonne lernt mehr oder weniger zufällig einen bis zum letzten Drittel namenlosen Mann kennen, mit dem sie sich auch direkt nach dem Kennenlernen sexuell vergnügt. Eigentlich ist sie gar nicht so, aber dieser Mann reizt sie sehr. Er nimmt nur dann Kontakt auf, wann er es möchte und auch meistens nur um Sex mit ihr zu haben. Als schließlich etwas passiert, was Yvonne den Boden unter den Füßen weg reisst, findet sie sich zusammen mit ihrem Liebhaber auf der Anklagebank wieder.
Mehr möchte ich zu der Anklage auch nicht sagen, weil es im Buch auch ziemlich rätselhaft zugeht. Es wird aus der Sicht von Yvonne geschildert und zwar als Erzählung an ihren Liebhaber. Erst beschreibt sie, wie sie ihn kennen gelernt hat und Stück für Stück findet der Leser heraus, wie und warum sie schließlich vor Gericht steht und wie sie zu all dem steht. Dabei erzählt sie nicht nur die Geschichte der Affaire, sondern auch wie sie und ihr Mann zueinander stehen und warum deren Leben ist wie es ist.
Bei diesem Buch handelt es sich um eine wahre Begebenheit. Daher ist es wohl einfach besser, dass der Schreibstil relativ emotionslos gehalten ist. Der Leser bekommt einen Einblick in die Gerichtsverhandlung, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Allerdings bin ich mir nach mehrmaligem Drüber-Schlafen immer noch nicht sicher, ob mir das Buch gut gefallen hat oder nicht, daher vergebe ich die Punktzahl in der goldenen Mitte.